Hotel Silver Beach

Vorangestellt: Dies ist mein ganz persönlicher Eindruck, andere könnten das ganz anders sehen. Wir hatten im Silver Beach unseren 15. "all inclusive Urlaub" gebucht. Wir buchen gern AI, damit man sorgenfrei die schönsten Tage verleben kann, also keine Sorgen haben muss, dass Umstände das Budget sprengen und Geldsorgen den Urlaub vermiesen. Gemäß Katalog war das AI Angebot im "Silver Beach" ja in Ordnung: Dachte ich! "Abendessen als Buffet oder Menü" steht da. Nur dachte ich in meiner jugendlichen Einfalt, dass sich der Gast dies aussuchen könne. Hier ist das anders! Das Hotel bestimmt, was man isst. Unser erster Tag lief folgend ab: Wie immer stundenlange Anreise, Ankunft im Hotel, Zimmer:OK, Strand : OK. am schwarzen Brett war zu lesen: Heute Abendessen: "Menü" ,4 Gänge alles in französisch, die Übersetzung ins Englische bestand darin, dass die französischen Namen der Speisen in Anführungsstriche gesetzt waren. Lange Hosen waren zum Abendessen PFLICHT! Nun gut, dreiviertel Hosen werden wohl reichen. Was anderes hatte ich nicht mit. Immerhin kommt man damit auch in jede Moschee, dachte ich..... Wir hatten Hunger nach der langen Anreise! Im Silver Beach dürfen Frauen anscheinend alles anziehen, aber Männer werden solange weggeschickt, bis das Aussehen dem Hotelpersonal genehm ist. (nur Abends) Als ich schließlich nach zwei mal Umziehen mit meiner durchgeschwitzten Winterhose an einen Tisch gesetzt wurde, ging es los: Vorspeise.... Suppe... Hauptgericht (nur hier hat man zwischen 2 Gerichten die Wahl)....Nachspeise.... nach genau 90 Minuten und gefühlten 50°C Raumtemperatur war die Prozedur endlich beendet. Natürlich hätte man zu jeder Zeit gehen können, aber dann eben hungrig! Es gibt keine Möglichkeit im Freien zu essen, oder sich was kleines zu kaufen etc. Das Personal überwacht auch akribisch, ob man ja das richtige Messer verwendet, falls man die Serviette falsch verwendet, wird auch mal schnell korrektiv in den Schritt gefasst. Natürlich gibt es auch keine Möglichkeit, sich der gleichzeitig stattfindenden Beschallung zu entziehen. Es sei denn, man verzichtet auf´s Abendessen. Als ich dann noch lesen musste, das diese "Gängelei" vier mal die Woche stattfindet, war ich sauer. Reiseleitung! Diese bestätigte nur, das es keine Möglichkeit gibt, anders am Abend zu Essen. Meine Frau fand das alles gar nicht soo schlimm, wollte nicht auf das Dinner verzichten, sich aber unter keinen Umständen allein ins Restaurant setzen. Klar, man geht ja auch über eine "Gottschalktreppe" ins Lokal und wird von allen beobachtet. Zu meinem Glück hatten wir viel Regen, so das sich die Temperaturen noch im Rahmen hielten. Trotzdem hatte ich an diesen 4 "Menüabenden" pro Woche, immer schlechte Laune. Es kam zu Streitereien mit meiner Frau. --"da muss der Mann sich halt mal zusammenreißen!"-- Moment mal, wie viel hat die Reise gekostet? "Wer ist hier Gast, wer ist Dienstleister?" Die Nerven lagen oft blank! Verschärfend kommt noch der Umstand hinzu, dass man jede Getränkebestellung unterschreiben muss. Man unterschreibt da eine richtige Rechnung mit oft nicht nachvollziehbarerer hoher Endsumme und bekommt erklärt, dass dies bei AI- Gästen nur der Kontrolle dient. Verschenkte und importierte Getränke sind aber nicht AI. Das Hotel hat also jede Möglichkeit zu behaupten, wir hätten Getränkte an Tischnachbarn verschenkt oder es wären importierte Getränke ausgeschenkt worden. Beweisen Sie mal das Gegenteil! Man hat unterschrieben! Bisher erhielten wir keine Rechnung, bisher! Dieses Problem konnte ich der Reiseleitung mangels Sprachkenntnissen nicht verständlich machen. Zimmer: Die Gartenbungalows sind prima und das Zimmerpersonal ist überdurchschnittlich zuverlässig. Es sah zu meinem Glück immer über das Verbot der Hotelleitung hinweg, dass man selbst nichts in den Kühlschrank stellen darf. Es gibt kein Satelliten- TV, sondern nur mauritianisches Antennenfernsehen. Deutsche Welle TV ist deshalb schon technisch nicht möglich. Zum Land: Mauritius ist eine schöne grüne Insel. Trotz Afrika werden keine Trinkgelder verlangt. Am besten bereist man Mauritius mit dem öffentlichen Bus. Der Bus ist preiswert und man kommt wirklich überall hin (Inseln ausgenommen). Einheimische helfen dabei gern. Euro oder Dollar werden nicht gern genommen. Gleich am Flughafen Geld tauschen! Vorsicht: Mauritianische Händler beherrschen die Gleitkommarechnung perfekt. Also, kostet zum Beispiel das Eis laut Preisschild 25,00 Rupi´s . Das Schild ändert sich, wenn der Tourist dran ist, unmerklich auf 250,0 Rupi´s. Das sind dann 8 Euro! Das Komma gleitet! Also immer vorher nach dem Preis fragen!!!!! Abschleißend: Wir hatten 14 schönere AI- Reisen, aber das ist Geschmackssache, andere finden genau diese Umstände Klasse.

Beliebte Aktivitäten

• Strand