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Ralf (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Mai 2015 • 2 Wochen • Strand
Traumurlaub Kenia
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Severin Sea Lodge ist ein Anfang der 70-er Jahre erbautes Hotel mit etwa 160 Zimmern. Diese teilen Sich auf in mehrere Zimmer im Hauptgebäude, meist "Superiorzimmer" mit etwas höherem Komfort wie z.B. Flatfernseher, in einem weiteren Gebäude nahe zum Hotelausgang gelegenen Zimmern gleichfalls renoviert und als "Komfortzimmer" eingestuft und zum Strand/Meer hin gelegene "Bamburi"bungalows, wobei die auf der mit Blickrichtigung Meer linken Seite gelegenen Zimmer besserer Qualität da renoviert waren als die auf der rechten Seite. Zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes (30.04. - 14.05.15) waren etwa 20 bis zum Ende abnehmend vielleicht 15 Urlaubsgäste zu Besuch, aufgrund von Ferien in Kenia zu Anfang auch einige kenianische/ostafrikanische Familien. Die Atmosphäre untereinander empfand ich als sehr angenehm, zum Hotelpersonal grundsätzlich auch, allerdings war hier die eine oder andere Distanz spürbar. WLAN ist kostenlos im Hotel, Internetnutzung gut möglich, insbesondere im Bereich der Bar und Richtung Strand. Das Preisleistungsverhältnis im Hotel auch bzgl. der Nebenkosten ist i.O., sofern keine Vergleiche mit den Preisen ausserhalb der Anlage z.B. Restaurants entlang des Strandes oder innerhalb Mombasas vorgenommen werden. Taxipreis am Hoteleingang für abendliche Fahrten nach Mombasa oder um diesen aus Sicherheitsgründen zu nehem, da den Weg von etwa 500 m bis zur Hauptstrasse vollständig unbeleutet ist, verhandelbar, aber meist nicht unter 600 kenianische Schilling für einen Weg. Matatu Richtung Einkaufszentrum (Nakumat) oder nach Mombasa zwischen 40 und 70 Schilling, TUK TUK z.B. zum nächstgelegenen Stadtteil Bamburi einfacher Weg ca. 300 - 400 Schilling. Hier liegt es am Verhandlungsgeschick, zu welchem Preis man gefahren wird. Tips: Safari nach Tsvaro-West und/oder Tsvaro-East. Ich habe eine Drei-Tage-Safari gemacht, wenn ich auch nicht die BIG-FIVE gesehen habe (Löwen haben sich versteckt, Leoparden gleichfalls, Nilpferd und Nashörner hatte auch keine Lust), so war es unvergleichlich schön, die Natur, die Landschaft und die aabseits der Küste andere kenianische Atmoshäre zu sspüren. Ich habe diese Tour bei Patrick am Strand gebucht, er spricht sehr gut deutsch, was ihn heraushebt und ihm einen Sonderstatus vermacht. Aber Achtung, auch er ist ein Geschäftsmann und deshalb mein Tip, handelt auch bei ihm die Preise aus (iich habe es nicht gemacht und somit festgestellt, dass ich für die Tour mit EUR 400,00 deutlich zu viel gezahlt habe, da andere Safarimitfahrer diese bereits zu EUR 250,00 erhielten. Eine gute Orientierung denke ich ist, immer um etwa 50 % des agebotenen Preises herunterzuhandeln, zumal z.Zt.. sich die Urlauber nicht in Scharen in Kenia tummeln. Aber auch hier heißt es irgendwie "Leben" und "leben lassen". Glaubt aber bitte nicht alles und nicht jede "story", vieles dient einfach lediglich dazu, das Herz groß werden zu lassen und auf diesem Wege an das gute Bargeld zu gelangen. Solange es fair zugeht, bin ich mit dieser Philosphie einverstanden, ich habe aber auch Tricks und Gemeinheiten erlebt, die zwischenzeitlichh mein Vertrauen ganz schön erschüttert haben. Ernstgemeinter Hinweis: nächtliche Spaziergänge am Strand können gutgehen, ich hielt es für ratsam, diese jedoch nicht zu unternehmen. Da die Risiken mögliche Überfälle nicht einschätzbar sind, sollte hier jeder für sich letzlich verantwortlich handeln, die Kriminalität ist gefühlt sehr hoch. Ein weiteres Thema ist die Korruption in Kenia, Überall stößt man hierauf, und letztlich endet es damit, dass man auch den redlichen Menschen nicht mehr vetraut, und alle in eine Schublade packt. Leider ist das für die Vielzahl an liebenswerten Menschen nicht gut, aber letztlich muß man sich selbst schützen. In eigener Sache: Ich habe den Urlaub sehr genossen, möchte mich auch bei dem kompletten Serviceteam und allen Angestellten einschließlich Gärtner und der Security des Hotels ausdrücklich für deren Zuvorkommenheit und Freundlichkeit und so manch einem Tip bedanken. Mein Resümee fällt dennoch zwiespältig aus, Gründe hierfür sind zum einen - Beginn der Regenzeit, die tatsächlich auch nicht nur mit zwei oder drei Stunden über den Tag verteilte Regenschauer sich zeigte sondern über 4 bis 5 Tage mit bis zu acht Stunden andauernden Regen auftrat, so dass ich für mich entschieden habe, nur außerhalb dieser Zeit (jetzt ist in Kenia Herbst- bzw. Winter) z.B. im Juli/August oder Dezember - März hier meinen Urlaub zu verbringen. - den Mut zu haben, sich außerhalb der Hotelanlage zu bewegen, es lohnt sich. Ich habe auf diesen Weg Bamburi und die Altstadt Mombas kennengelernt, einige Diskotheken besucht, z.B. das Casurina in Mtropa ca. 3 km entfernt vom Hotel und nehme hier sehr viele schöne Momente und Erinnerungen mit nach Hause.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • ich hatte ein Standardzimmer auf der vom Hoteleingang betrachtet rechten Seite im 1. OG, unrenoviert, ohne Fernseher, Badezimmer im Stile der 70-er Jahre mit Plastikduschvorhang. Komfortmäßig sicherlich insgesamt nicht mehr einem 4-Sterne Hotel entsprechend, lediglich mit einem begehbaren Schrank, der auch einschränkte, da ich einen Großteil meiner Kleidung im Koffer belies, da die hohe Luftfeuchtigkeit (Regenzeitbeginn) außen wie innen Kleidungsstücke klamm werden liess. Die Klimaanlage funktionierte mit einer Ausnahme gut, ich liess sie die ganze Zeit über auf 30 Grad in Betrieb, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren, die Temperatur aber nicht zu stark herunterzukühlen. Die Matratze war angenehm hart, das Moskitonetz überspannte das Bett vollständig und reichte vollkommen aus. Von Nachteil ist die Dunkelheit vieler Zimmer selbst im OG, da rings herum Bäume stehen, die allerdings im Sommer die Hitze entsprechend abhalten und für ein schönes Ambiente der gesamten Außenanlage sorgen. Zimmer mit "echtem" Meerblick sind meines Wissens nicht vorhanden, jedoch kann dieses von den strandnahen Bungalows ausreichend gesehen werden.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Im Bereich der Gastronomie ist m.E. die sich entwickelnde prikäre Situation der Touristikbranche Kenias erkennbar. Angesichts der geringen Belegung war das Frühstücksbuffet ausgehend von den Bewertungen der letzten Monaten deutlich sparsamer ausgefallen als ich es erwartet hatte. Gemessen am 4-Sterne-Anspruch, den das Hotel hat, gab es hier sicher das eine oder andere Defizit, nicht dramatisch, aber spürbar. Drei Sorten Marmelade, Müsli, Cornflakes, eine Ecke, in der Eier/Omlett gebraten wurden, zwei Sorten Säfte, die zum Ende des Urlaubes hin immer künstlicher schmeckten, nur eine Sorte Käse, zwei bis drei Sorten Aufschnitt, und verschiedene, eher Weizenkornlastiges Brotsorten liessen hier keine überschäumende Freude aufkommen. Ferner störte mich die Dunkelheit des Restaurants, welches in Rondellform angelegt ist, da an den Außenfenstern möglicherweise zum Abhalten der Hitze in der Sommerzeit Jalousien heruntergelassen waren, die auch zum Abendessen immer für diffuse Lichtverhältnisse sorgten. Abends wählte ich meist das Menü aus, bestehend aus einer Vorspeise, einer Suppe, einem Hauptgang, wobei hier aus drei verschiedenen Gerichten (Fleisch/Fisch/manchmal vegetarisch) ausgewählt werden konnte, und einer Nachspeise sowie Kaffee oder Tee zum Abschluß. Das meiste lecker, aber ohne den letzten Aha-Effekt, ein klassiches Einheimischenmenüe vermisste ich gleichfalls oder einen Themenabend, so dass ich dieses in Mombasa selbst einfach ausprobierte. Getränkepreise waren fair, eine Flasche Bier rd. 320 kenianische Schilling (= rd. 3,00 EUR, Kursverhältnis etwa EUR 1,00 = 100 kenianische Schilling), auch Cocktails an der Bar oder Weine waren nicht überteuert.


    Service
  • Eher gut
  • Der Service im Hotel war grundsätzlich angenehm, überwiegend freundlich und dezent bis zurückhaltend. Fremdsprachenkenntnisse (deutsch) teilweise vorhanden, Englishkonversation problemlos möglich, da in Kenia auch Amtssprache und in Schulen gelehrt. Die Zimmerreinigung wurde täglich vorgenommen, ich war jederzeit damit zufrieden. Auch die Pools wurden täglich gesäubert, die Serviceleistungen von der im Hotel befindlichen Tauchschule und auch das Animationsprogramm wurden aufgrund der geringen Urlauberzahl entsprechend heruntergefahren.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • das Severin Lodge liegt am nördlichen Ende des "Bamburi Beach" (Entfernung vom Flughafen geschätzt 18 km, Fahrzeit dorthin je nach Uhrzeit zwischen 45 und 90 Minuten, Mombasa Stadt ca. 8 km entfernt, gute Möglichkeiten per Taxi unmittelbar am Hotelausgang oder von der Hauptstrasse ca. 500 entfernt mit Matatu oder Tuk Tuk Fahrzeit etwa 20-30 Minuten) als eines von ca. 6-10 Hotels auf dem etwa 3-4 km langen Strandabschnitt mit direktem Zugang zum Strand und zum Meer. Entlang des Strandes sind weitere Hotels gelegen sowie zahlreiche Restaurants/Bars, in welchen man auch durchgängig ordentlich essen und trinken konnte. Dem Vorteil der strandnahen Lage steht allerdings der gravierende Nachteil gegenüber, nämlich dass bei Betreten der Außentreppe/des Strandes den am Strand sprichwörtlich "lauernden" Beachboys das Signal gegeben wurde, das "Touristenwild" zu erlegen sprich sofort auf einen zugestürmt wurde in der Absicht und Hoffnung, möglichst schnell und möglichst viel an Souvenirs und Ausflügen an den "Mann" bzw. die "Frau" zu bringen. Meine Hoffnung, durch den Kauf einiger Souvenirs für den Rest des Urlaubs Ruhe vor den grundsätzlich meist liebenswerten Jungs zu haben, erwies sich dabei als trügerisch. Einzig das konsequente "NEIN"-Sagen und/oder das Ignorieren weiterer Kaufangebote lässt den Geldbeutel nicht rasant leer werden. Ich als Erst"täter" Kenias habe hier ziemliches Lehrgeld gezahlt, nach besagtem Strategiewechsel dann aber überwiegend Ruhe und im Grunde auch meinen Spaß am Strand gehabt. Es bleibt hier einfach die Tatsache bestehen, dass die Themen "Ebola" und die seit Jahren wiederholt ausgeübten Anschläge militanter Terrorgruppen (Al Shabaab) Kenias Touristikbranche nachhaltig in die Krise führt und geführt hat und sich weiter verschärfen wird, so dass für das Verhalten der Einheimischen einfach auch Verständnis aufgebracht werden muß und sollte. Ein weiteres Thema ist aus Mannessicht der sehr schnell mögliche und/oder auch von beiden Seiten beabsichtigte Kontakt zu einheimischen Frauen. Auch hier gilt es sich langsam vorzutasten und herauszufinden, welche Absichten hier bestehen und in welche Richtung sich die Kontakte entwickeln können oder sollen. Dazu später noch ein Kommentar von mir in persönlicher Sache.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Sport- und Freizeitangebot im Hotel wurde von mir nicht genutzt, bestand aber praktisch auch nicht während meines Aufenthaltes. Ein kleines Animationsteam kämpfte mit der geringen Urlauberzahl, was sehr schade war, da Engagement und Freundlichkeit hier sehr groß war. Sehr schön war in diesem Zusammenhang beispielsweise der Schwimmunterricht, der sowohl einigen Kindern wie auch einigen kenianischen Erwachsenen, die sich als Gäste im Hotel aufhielten, gegeben wurde. An dieser Stelle möchte ich deshalb auch Josef grüßen und seine Initiative erwähnen, der diesen Schwimmunterricht quasi eingeleitet hat.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:2 Wochen im Mai 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ralf
    Alter:51-55
    Bewertungen:13
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Ralf, vielen Dank für Ihren ausführlichen Kommentar hier auf Holidaycheck! Es stimmt, der Tourismus des Landes hat unter der negativen Presse bezüglich Ebola und Al-Shabaab gelitten, so dass auch die Kenianer selbst sich an die neuen Gegebenheiten und die geringere Auslastung der Hotels anpassen mussten. Wir können jedoch nur immer wieder darauf hinweisen, dass das Land und vor allem auch die Küste Mombasas ein sicherer und schöner Ort ist, um seine Ferien zu verbringen. Wir würden uns freuen, Sie bald wieder bei uns begrüßen und von unseren Services überzeugen zu können! Herzlichst, Ihr James Owiti Resident Manager