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Jeanette (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2004 • 2 Wochen • Strand
Inselschönheit mit Schönheitsfehlern
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Hotel liegt günstig in der Nähe des Ortszentrums von Cala Ratjada, nur durch eine nicht sehr stark befahrene Durchgangsstraße von der kleinen Son-Moll-Bucht getrennt. Architektonisch ist der Hotelkomplex unauffällig. Die Innenausstattung ist ansprechend, allerdings wurde beim Bau auf Gummidichtungen an den Türen verzichtet, sodass es kaum möglich ist, die Türen sanft zu schließen, es sei denn, man verfügt über außerordentliches Fingerspitzengefühl - das nehme man wörtlich. Unser Zimmer wurde von einer freundlichen und ordentlichen Angestellten betreut, die sich die größte Mühe gab, das Zimmer sauber zu machen und kleinere Wünsche zu erfüllen. Allerdings wurden wir häufig morgens durch Türknallen und Bettenrücken in den Nachbarzimmern durch die Zimmermädchen aus dem Schlaf gerissen. Wir hatten ein gut gelegenes Doppelzimmer in der obersten dritten Etage mit direktem Meerblick und Halbpension gebucht, das durch seine Lage auch ruhig war. Während unseres Urlaubs setzte sich das Publikum hauptsächlich aus Deutschen und Engländern, vielen Familien mit Klein- und Kleinstkindern zusammen. Letzteres hatte ich schon wegen des hohen Preises (3400 Euro) nicht erwartet. Trotz des deutlichen Hinweises, das Restaurant nicht in kurzen Hosen zu betreten, erschienen sehr viele Hotelgäste in Shorts, Sport- und Muscle-Shirts zum Frühstück, was einem manchmal den Appetit verderben kann, und was ich bei einem Fünf-Sterne-Hotel absolut nicht erwarten würde. Das Serano Palace ist ein überschaubar großes Hotel in günstiger Lage. Fünf Sterne verdient es auf gar keinen Fall. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt absolut nicht. Eine Alternative zur ärgerlichen Halbpension wäre, nur Übernachtung und Frühstück zu buchen und sich am Abend ein nettes Restaurant mit Lokalkolorit und typischen Gerichten zu suchen, wo man in aller Ruhe und Gemütlichkeit den Abend ausklingen lassen kann. Aber auch dann sollte man den Preis für das Hotelarrangement genau abchecken. Aus allen oben aufgeführten Gründen kann ich das Hotel wirklich nicht weiter empfehlen.


Zimmer
  • Gut
  • Unser Zimmer war ausreichend groß, der Balkon mit zwei Liegen und einem Holztischchen ausgestattet. Innenarchitektonisch war das Zimmer durchschnittlich und ohne besondere Eingebung eingerichtet. Es beinhaltete eine Sitzgruppe mit zwei Sesseln, einen dazugehörigen runden Holztisch, einen Schreibtisch, Minibar, Fernseher mit mehreren deutschen Programmen. Die Betten waren gut. Eine Wolldecke wies eine große schwarze Schmorstelle auf, wurde aber nach zwei Tagen und einem Backschisch schnellstens ausgetauscht. Die Kleiderschränke waren sehr großzügig bemessen und mit einem Safe ausgestattet. Das Badezimmer war ausreichend groß und brauchbar ausgestattet. Der Make-up-Spiegel war leider sehr unfunktionell angebracht - nicht in alle Richtungen verstellbar und somit nicht optimal nutzbar -, der Fön schwierig zu handhaben und ein wenig schwach. Wir reklamierten die wacklige Duschabtrennung, die dann auf der Stelle entfernt und nie mehr angebracht wurde. Als Konsequenz mussten wir nach dem Duschen mit Schleudergefahr rechnen, weil ein Überschwappen von Duschwasser nie ganz zu vermeiden war. Bademäntel wurden gestellt, der Wechsel der Bettwäsche fand regelmäßig statt, die Handtücher wurden nach eigenem Bedarf ausgetauscht. Unser Zimmer lag etwas zurückgesetzt mit direktem Blick auf die Son-Moll-Bucht in der dritten Etage, was sicherlich die beste Region des Hotels ist. Die Türen waren nicht mit Gummidämmungen versehen, sodass man unfreiwillig Lärm und Störung der anderen Gäste produzierte.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Frühstücksbuffet bot Durchschnittliches, ein gebackenes Ei, ein Omelett konnte schon ein wenig an Zeit brauchen, aber man ist ja im Urlaub - wenn man nicht später durch das Umräumen in seiner Urlaubsgemütlichkeit gestört würde! Zum Müsli hätte ich mir ein paar geröstete Haselnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne gewünscht, wie ich es auch in anderen guten Hotels (zum Beispiel im Gran Tacande auf Teneriffa) bekomme. Aber wie gesagt, es war durchschnittlich. Beim Abendessen war man gut beraten, die frisch zubereiteten Speisen vom Grill zu nehmen. Die restlichen Fleisch-, Fisch- und Geflügelgerichte waren durchaus essbar, zum Teil aber zu wenig gewürzt, der Fisch in den warmgehaltenen Schalen erweckte den Eindruck, tiefgefroren zu sein. Das Gemüse wurde im Allgemeinen sehr englisch serviert: nur mit einem Hauch klaren Wassers. Das gibt nach Asterix einen guten Geschmack. Der Chicorée-Gratin und die Spinatpastete schmeckten jedoch sehr lecker. Das Salatbuffet gestaltet sich einfallslos, wirkte teilweise wie Resteverwertung, was bei geschickterer Kalkulation nicht nötig wäre. Die Salatsoßen waren vermutlich Fertigprodukte und derart zäh, dass sie nicht freiwillig vom Löffel rutschten. Frisches Obst stand gleichermaßen morgens und abends auf dem Buffet: Frische Wasser- und Honisgmelone in Scheiben geschnitten, Ananas gleichermaßen, jedoch mit dem festen inneren Strunk lieblos aufgeschnitten; Orangen von minderer Qualität - ist vermutlich zurzeit keine Saison -, Birnen und gute kleine canarische Bananen standen noch zur Auswahl. Das Käsebuffet gestaltete sich nicht sehr aufwendig, umfasste drei unterschiedliche, aber schmackhafte Hartkäsesorten (wechselnd) und eine Glasschale mit in Olivenöl eingelegten verschiedenen Käsewürfelchen (Resteverwertung?) und mallorqinischen Frischkäse, ähnlich einer Ricotta, war aber brauchbar. Das Nachspeisenbuffet machte den Eindruck "Kindergeburtstag": viele verschiedene bunte kunstaromatisierte aufgeschlagene Cremes mit bunten Streuseln, Sahne-Creme-Torten, alles sehr einseitig, wenn auch nicht so schrecklich süß. Wie wäre es denn mal mit einer ordentlichen hausgemachten Creme Caramel? Eine Mittelmeer-Spezialität, die wenig Arbeit macht, aber köstlich schmeckt. Was Desserts angeht, hat die spanische Küche deutlich mehr im Angebot. Der mallorquinische Themenabend hatte wenig Typisches zu bieten, das Galadiner am Samstag bekam seinen Gala-Touch durch das Gläschen Sekt, das man am Eingang zum Restaurant gereicht bekam; ansonsten war alles beim Alten. Das ist einem Fünf-Sterne-Hotel wirklich nicht angemessen! Die Atmoshäre des Restaurants ist nüchtern und kalt, die Öffnungszeiten am Abend den Bedürfnissen der Angestellten angepasst. Die Teller waren teilweise nicht richtig gespült, die Kännchen für Kaffee, Milch und Tee regelmäßig matt und mit unappetitlichen "Nasen" versehen. Das mag an der Geschirrspülmaschine liegen, wird aber nicht dem Anspruch des Hotels gerecht.


    Service
  • Schlecht
  • Der Service war sehr unterschiedlich in der Qualität. An der Rezeption war das Personal, mit dem wir zu tun hatten freundlich und bemüht. Das Zimmermädchen hatte immer ein Lachen auf den Lippen, arbeitete sorgfältig und half bei kleineren Problemen schnell weiter, was durch eine kleine Entlohnung noch motivierter erschien. Die hoteleigene Wäscherei arbeitete schnell und gut, die Preise für das Waschen hielten sich im üblichen Rahmen. Allerdings war ich sehr verwundert, dass bei unserer Ankunft weder ein Blümchen, noch ein wenig Obst oder eine Flasche Wein als Begrüßung im Zimmer vorzufinden war. Der Service im Restaurant verhielt sich außerordentlich distanziert gelangweilt. Selbst ein freundliches Bakschisch war da nicht hilfreich. Mit Eisesmiene versahen die Damen den Dienst, und das mehr als mäßig. Benutzte Teller stapelten sich auf den Tischen, wurden nicht sofort weggeräumt, wenn die Gäste zum nächsten Gang am Buffet anstanden, Gläser wurden nicht nachgeschenkt, alles spielte sich im Zeitlupentempo ab, Überforderung konnte ich da nicht erkennen. Eine halbe Stunde vor Schluss wurden eifrig die nicht mehr besetzten Tische abgeräumt und für die nächste Mahlzeit eingedeckt, das heißt: Frühstück wird ab 10.30 Uhr und Abendessen ab 21 Uhr mehr als ungemütlich. Man hatte das Gefühl, gleich werden die Stühle hoch gestellt und man wird unsanft aus dem Restaurant hinaus katapultiert. Ich hatte den Eindruck, dass die Damen nur noch schnell nach Hause wollten, Gast hin, Gast her. Der einzige Lichtblick war der freundliche Chef de Rang, ein älterer Herr mit Berufserfahrung und Durchblick.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Der kleine Strand von Son Moll liegt direkt am Hotel - getrennt durch eine wenig befahrene Durchgangsstraße, gehört jedoch nicht zum Hotel. Zum Zentrum von Cala Ratjada sind es wenige Minuten zu Fuß. Keine hundert Meter entfernt befindet sich eine Kneipe mit Kölsch vom Fass und Bundesliga-Fernseh-Möglichkeit, die ihr eigenes Publikum hat; manchmal kann es da recht laut werden. Cala Ratjada selbst hat außer dem netten Hafen und einigen hübschen Badebuchten wenig zu bieten. Das Ortszentrum ist touristisch kommerzialisiert, Einkaufsmöglichkeiten von Kitsch und Klüngel bis brauchbare Qualität sind vorhanden; der Wochenmarkt bietet ebenfalls gute Möglichkeiten zur "Schnäppchenjagd". Der Touristenverband bietet regelmäßig Wanderungen in die Umgebung, kleinere Chorkonzerte und Ähnliches an. Ein Besuch der sehenswerten Tropfsteinhöhle von Artà ist problemlos mit dem Bus - Haltestelle direkt vorm Hotel - zu bewältigen. Der Transfer von Palma dauert allerdings mehr als eine Stunde, wenn nicht noch andere Hotels vorher angefahren werden; dann können auch schon mal zwei Stunden Anfahrt zusammen kommen.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Hotel bietet einen Außenpool und ein Hallenbad. Beide sind mehr als knapp bemessen, wenn man bedenkt, dass das Hotel keinen eigenen Zugang zum Meer bietet. Das Jacuzzi im Innenpool ist nur mit viel Trick und gutem Zureden in Bewegung zu setzen. Es steht noch ein Dampfbad und ein Fitnnessraum - habe nie jemanden darin entdecken können - zur Verfügung. Im Hallenbad wurden Holzplanken als Bodenbelag gewählt, was sich als teuflisch unfallträchtig herausstellt, weil man auf den nassen Planken sofort ins Schleudern gerät. Da wäre man mit rauem Naturstein oder dem auf Mallorca so preiswerten Marmor (aufgeraut) deutlich besser beraten. Aber es gibt ja einen Medicus im Hotel. Am Außenpool findet man Liegen mit Auflagen vor - Liegetücher werden gestellt -, der angrenzende Gartenteil bieten mit einigen Bäumen Schatten. Liegen sind in ausreichendem Maße vorhanden, ein paar Sonnenschirme mehr würden nicht schaden. Ansonsten steht den Gästen ein Kartenzimmer mit großem Fernseher zur Verfügung, das aber leider nach abgestandenem Rauch riecht und wenig frequentiert wird. Die Veranstaltungen in der Bar sind hausbacken, aber kann man in diesem Rahmen etwas anderes erwarten? In der Bar gibt es noch die Möglichkeit, Billiard zu spielen, die auch hin und wieder genutzt wird.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jeanette
    Alter:56-60
    Bewertungen:1