- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die im Katalog genannte gepflegte Aussenanlage war - vielleicht der Jahreszeit geschuldet - wenig ansprechend. Das Hotel an sich ist unseres Erachtens eher ein Restaurant mit angegliedertem Übernachtungstrakt, man merkt schnell, wo hier die Hauptmusik spielt. Angefangen bei der Ankunft, wo man als Nichtwissender durch das Restaurant eintritt (Hotelgäste parken hinter dem Haus im Hof) und erstmal einen Angestellten finden muss, der sich der Ankömmlinge annimmt - die sind natürlich alle beim Arbeiten im Restaurant und wollen den Übernachter schnell loswerden... ferner ist es generell sehr hilfreich, spanisch zu sprechen. Abgesehen von Peter, der Deutscher und "eigentlich nur" im Restaurant beschäftigt ist, haben wir nur spärliche Englischkenntnisse festgestellt. Wer Übernachtung Frühstück gebucht hat, kann das am ehesten mit einer sehr ordentlichen, etwas angejahrten deutschen Pension/ Landhotel * vergleichen. Um auswärts zu essen unter der Woche immer die Öffnungszeiten beachten! Viele Lokale ausserhalb der Tourismuszentren schliessen ausser Fr-So 17Uhr! Wir haben selten so intensiv nach "Futter " suchen müssen! BEi der Fahrt nach Cruz Tejeda von Puerto Mogan bis Vecindro immer über Telde/ San Mateo fahren - schnellste Strecke, glaubt man der Karte nie! Die Südroute über San Bartolome ist landschaftlich sehr schön aber zeitintensiv und im Dunkeln unschön, ob der Enge/ Kurven. Von Norden die Strasse über Firgas ist auch gut, für die von San Nicolas /Aldea gilt das für San Bart. gesagte. Das Shoppingzentrum vor Telde(angeblich Fabrikverkauf) kann man bis auf zwei drei Läden vergessen, der Mediamarkt dort soll wegen Zolloase günstiger sein(nicht verglcihen). Die grösseren Einkaufszentren sind in Las Palmas La Muelle (fand ich ganz gut) und Arenas (nicht gesehen). Ich war aber auch von der kilometerlangen Einkaufsstrasse(!!!) in Vecindro sehr überrascht, hätte ich da nie erwartet! WochenmärkteSonntags in San Bartolome fand ich wegen der Lebensmittelhalle gut (die andere war Made-in-China-Spielzeug und Kram) und Teror war auch nett. Achso: Briefmarken können ein Problem werden, seit es seit ca. 3 Jahren diese nicht mehr im Estanco/Tabakladen sondern fast nur noch in der Post/Correos gibt, der nicht gerade mit super Öffnungszeit glänzt! Ich konnte ein paar Karten trotz 8x fragens nicht abschicken! DIe im Innenbereich des Flughafens waren dann auch aus... Karten gibts jedoch überall... aber die Kanarienläden hatten zumindest welche für die EU, leider hatte ich da nicht genug erworben... Man soll ja Bescheidsagen, wenn man nach 10 zurückkommt, aber auch das gestaltet sich etwas schwierig - es scheint nur einen Schlüssel zu geben, und Amada, die morgens zur Frühstückmachen kommt, muss ja auch reinkommen... dauerte 15Minuten spanischer Konversation und dann wurde des nächtens ein Türaufhalter installiert...
DIe Zimmer sind eher klein (Zimmer 7 ist wohl etwas grösser) und haben teilweise eine doofe Aussicht (9, 10,1,2,) während 4,5und 6 auf den Wanderweg münden und nicht kippbar sind. Wer also bei offenem Fenster schlafen will, muss seine Angst überwinden, dass jemand einsteigen könnte. Bei 7 ist ei n GItter davor, das hat wohl die beste Aussicht. Klima geht auch als Heizung - andersrum haben wir es nicht ausprobiert! Das Zimmer hat KEINEN Fön und die Steckdose im Bad macht das Licht aus, wenn man den "breiten" Stecker reinsteckt. Licht ist ohnehin ein Thema, in den Nachttischlampen dämmern 40W Funzeln, was das Lesen nicht zur Freude macht. Eine 60W aus dem Aufenthaltsraum half dann ab ;-) Die Zimmer sind sagen wir mittelsauber. Ich kenne halt jemanden, die empfindlich auf fremde Haare in Bett und Dusche reagiert - da gab es einige. Für mich war das Zimmer ausreichend sauber DIe Möbel sind okay, haben deutliche Gebrauchsspuren, in Zimmer 9 hat man zu zweit Probleme, was den Ablageplatz betrifft, aber dafür ein Bad mit Fenster. Die Bäder sind - sagen wir drei minus. Mich nervt es, wenn ich nicht ohne Überschwemmung zu verursachen duschen kann!!! Auch ein Tieferhängen des Ikea Duschvorhanges half nur begrenzt. Dass an einem Tag das Wasser kalt war hatte wohl mit dem Öltanker zu tun, der Tags darauf da war, einmal war das Wasser weg, aber wieder da, als wir aufstanden - da hatte das Hotel schon für jeden einen 8l Kanister besorgt. Wenn es ordentlich regnet, regnet es in die Fenster, die keinen Wasserschenkel haben und danach so verquellen, dass man sie kaum noch auf und zu kriegt (naja, die haben auch seit 95 keine Farbe mehr bekommen), im Aufenthaltsraum stand ein derartiger See, das war unglaublich. Ic wäre ob des nassen Teppichs, den ich nicht als solchen erkannt hatte, fast auf den Fliesen im Flur ausgeglitten! Es ist auch nichts aus dem Zimmer weggekommen, auch wenn die Türschlösser einfachst sind und es keinen Tresor gibt. Fazit: Mit etwas Geschick und Wartungswillen könnte man hier einiges tun. Aber die Chefin Dona Gloria lebt auswärts und hat Ihren FOkus wohl wo anders. Noch etwas: Das Hotel hat einen eigenartig spanischen Eigengeruch wie viele seiner Artgenossen, das liegt wohl am Putzmittel oder Raumduft.
Grundsätzlich ist das Restaurant gut, es ist ja auch im zahlreich herumliegenden Restaurantführer verzeichnet und - hatte ich das schon bemerkt? - wohl der Hauptzweck der Einrichtung. Hier kommen tagsüber busladungsweise die Leute vorbei, was dazu beiträgt, dass abends ggf. das eine oder andere Gericht aus ist. Auch Vegetarier sind hier schlecht aufgehoben - die Salate sind Preis-Leistung nicht toll, die (sehr gute) Tortilla und die veg. Suppen hat man bald über. Die übersichtliche Karte wurde während unserer 14(!) Anwesenheitstage nicht geändert. Von Halbpension würde ich abraten. Zwar ist diese preislich aufgrund der Essensqualität nicht überteuert anzusehen, allerdings gibt es auch immer inkl. Getränk + Kaffee ein Tagesmenü (menu del día - unter der Woche 9,50€ + Do-So ca. 15€). Dieses findet sich natürlich nur auf spanisch auf einer Tafel im Eingangsbereich, so lange aussen noch geöffnet ist. DIe Auswahl ist bei beiden auf zwei bis drei Gerichte und VOrspeisen begrenzt. Wenn man nun die Halbpension hat, gibt es kaum ein Entrinnen(wenn man Pech hat kann man fünf Tage hinereinander nur zwischen Chicken Refugio, gebackenem Fisch und Schnitzel wählen...); statt Tagesmenü kann man immer noch auf á lá carte ausweichen. Brat- und Grillgerichte sind frisch und gut, wenngleich für den normalen Appetit nicht unbedingt reichlich bemessen. Das lässt sich aber mittels Vor- und sehr guter Nachspeise beheben. Allerdings können wir dringend von den italienisch anmutenden Gerichten abraten(Pizza, Lasagne, Spaghetti) - diese sind so unterirdisch, das geht bzw. können die Jungs gar nicht (die Pizza mit "ordentlich was drauf" laut Karte ist ein harter Keks mit wenig Belag, die Lasagne -die drei Leute an unterschiedlichen Tagen zurückgehen liessen - ist kalt und schwimmt in einem halben Liter Suppe, die Spaghetti waren andere Nudeln die total zerkocht mit einem Teil Ihres Kochwassers und kalter, unschmackhafter Sauce kamen). Aufpassen muss man mit den Öffnungszeiten der Küchen: Wir hatten uns im Sauwetter an Heilig Abend in Ingenio (grauenhaft ausgeschildert!) verfranst und kamen statt max. 20.00Uhr um 20.20 an, als die Belegschaft gerade zum Feierabend herauskam... da gab es halt Weihnachtspicknick aus unserer Survivalkiste. (An den anderen Tagen war das nicht ganz so eng) Das andere, separate Grillrestaurant im gleichen Haus haben wir leider nie ausprobieren können, das machte seine Küche wohl immer schon gegen 5 halb 6 zu, wenn wir noch unterwegs waren (drei Versuche zwischen 5.45 und 7) Frühstück ist solide, jedoch recht eintönig. Gut: -kein AUtomatenkaffee wie in den Urlaubsbunkern -keine Automaten-nennenwiresnichtgleichsäfte, sondern trinkbare aus dem Tetrapak -immer frische Brötchen(keine Aufbackteile), die allerdings manchmal sehr hart sind (ein Mitreisender hat die dann in der Toastpresse gefügig gemacht und war dann begeistert) -Auswahl von 2-4 verschiedenen Sorten frischen Obstes, aber das auf den Kanaren dann mal die Bananen ausgingen, auf die die immer so stolz sind (die besten der Welt)... naja, dann gabs halt Kiwi ;-) Nicht gut: -man kommt sich vor, wie in einem Schuppen neben dem Parkplatz -ohne Sonne kann es recht kalt da drin sein, die Heizpilze waren dann erst später mal an (nach mehreren spanischen Nachfragen) -sehr eintönige Bestückung der Theke, wenn man von 4-5 verschiedenen Marmeladen absieht -wer ein Frühstücksei braucht, hat schlechte Karten -ausser Kaffee und dem Teekocher gibts nichts warmes zum Frühstück (also nichts mit Rührei oder Pancake oder so für die verwöhnten unter euch)
-Peter (ein Norddeutscher Halbcanario älteren Semesters mit Seefahrt-Erfahrung ) parliert auch Englisch, ist aber eigentlich nicht fürs "Hotel" zuständig -er kämpft nach langem Arbeitstag auch geduldig seinen Kampf gegen seine Gegenspieler in der Küche zum Wohl des Gastes -allerdings sollte man ggf. mit der Nachspeise die Rechnung bestellen, was einerseits an der Methodik (Kellner gibt Rechnung in Auftrag, bringt diese an den Tisch, nimmt Geld mit, lässt wechseln und kommt mit Wechselgeld wieder) als auch mit der späten Stunde erklärt werden kann ->ich sass jedenfalls mal 20 Minuten der Rechnung harrend als meine bessere Hälfte längst wieder auf dem Zimmer war -die Kassierende (Marta oder so) hat einen sehr unfreundlich anmutenden Tonfall an sich - kann kaum Englisch und weiss wohl nicht, wer ihre Gelder mit bezahlt. Wirkt ein wenig wie Chefin (ist es aber nicht) und lacht nie. , die einschneidende Stimme der Hotelbeauftragten Amada "holá, qué tal, bien?" geht mir immer noch durch die Knochen, die ist aber sonst nett und an ihrer grauen joggingkluft zu erkennen.
Die Lage ist mit zwei Einschränkungen grandios und die höchste Wohnmöglichkeit auf der Insel: wenn das Wetter passt (wir hatten fast eine Woche Nordseesturm mit englischem Regen - da musste der koreanische Kleinwagen viel leisten, um uns ins Tal weg vom Nebel zu bringen) wenn man Wandern oder Radfahren mag - wer Baden will, ist hier echt falsch! Man ist so lange unterwegs, das macht keinen Spass. ALternative: Hälfte der Zeit hier, andere in Maspalomas... Aussicht ist phänomenal mit Bergen ringsum(ausser Wetter mies und nur Nebel oben), man kann direkt aus dem Hotel seine Wanderungen beginnen, da gut gekennzeichnete Wanderwege vorbeiführen. Einer der abstossenden Touri-Verkaufsstände hat sich zu spät als sehr brauchbar erwiesen, was einheimische Lebensmittel angeht - vom Käse bis zur Olive alles da und nicht überteuert. Der Chinaspielzeugkram war nicht so meins...
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Etwas zum Selberentdecken: im Aufenthaltsraum steht ein Fernseher mit Sat-Empfang. Die Programme 320 folgend sind deutsch! (da muss man draufkommen!) DIe Kiste im Zimmer hat nur spanisch und bei Sauwetter gar nichts. Internetzugang nicht vorhanden (offiziell das nächste: Internetcafe in der Hauptstrasse von San Mateo), allerdings hat das Viersterne-Parador auf der anderen Strassenseite ein offenes WLAN, da sagt keiner was, wenn man da auf der Terasse sitzt... DIe Saunakabine vergisst man lieber, die steht halt auch mit im Flur... Der KAmin im Aufenthaltsraum wird so wie der in der Gaststube seltenst angemacht... zweimal haben wir uns selber Holz gesammelt... Der Pool(unbeheizt) sieht etwas überholungsbedürftig aus, scheint aber sauber. Ansonsten ist die Aussenanlage sicher so alt wie dei Fenster (15 Jahre) und das sieht man deutlich. Das ist kein Verriss, nur eine Zustandsbeschreibung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tobias |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 8 |