Hotel Royal Suite

Man kann von einem 3-Sterne-Hotel keine Perfektion erwarten. Die Betten waren nicht die bequemsten und das Essen war absolut nichts für mich. Dafür war alles sauber, die Zimmer waren geräumig, das Personal war freundlich und hilfsbereit und hat zumindest Englisch, zum Teil auch Deutsch gesprochen. Insgesamt kann man sich hier gut mal eine Woche entspannen.

Unsere Suite bestand aus zwei geräumigen Zimmern und einem ebenfalls geräumigen Badezimmer. Im Schlafzimmer gibt es einen Deckenventilator, der für überraschend angenehme Luft gesorgt hat. Das Bett war mir leider viel zu hart, mein Freund fand es in Ordnung. Im auch recht großen Kleiderschrank befindet sich ein Safe, für den man 2,20€ pro Tag zahlt. Außerdem findet man im Schrank zwei zusätzliche Kissen und zwei warme Decken. Das Wohnzimmer ist mit zwei Sofas ausgestattet, auf denen bequem je drei Leute sitzen könnten. Es gibt einen Fernseher, auf dem man einige deutsche und diverse andere Kanäle empfängt. Einen winzigen Kühlschrank gibt es auch. Bei unserer Ankunft waren in diesem zwei kostenlose 0,5 Liter Flaschen stilles Wasser. Das Badezimmer ist wirklich groß für ein Hotel. Um das Waschbecken herum gibt es reichlich Platz seine Sachen auszubreiten. Einziges Problem: Zum Duschen ist an der Badewanne so eine Glaswand, die sich zur Seite schwenken lässt. Diese ist unten aber nicht abgedichtet (zumindest in unserem Zimmer), sodass man schnell mal das halbe Bad flutet. Die Armaturen sind nicht mehr die neusten und sehen zum Teil fleckig und abgegriffen aus, sind aber sauber. (Auch der Rest ist sauber.)

Von der Einrichtung und Atmosphäre her ist das Restaurant nichts Besonderes, aber vollkommen in Ordnung. Das Frühstück war noch ganz gut. Es gab immer Ei in verschiedenen Variationen, Pfannkuchen, Müsli, Käse, Wurst, verschiedene Sorten Brot (natürlich nicht dieselbe Auswahl, die man in einer deutschen Bäckerei findet) und was so zu einem englischen Frühstück gehört. Mittag- und Abendessen gingen dann aber doch eher in Richtung furchtbar. Was warm sein sollte, war maximal lauwarm, die Nudeln sogar eher kalt und halb vertrocknet. Was kalt sein sollte, war es nicht wirklich. Ans Eis habe ich mich gar nicht rangetraut - das sah aus, als wäre es im Laufe des Tages dreimal aufgetaut und wieder eingefroren. Die Gurkenscheiben an der "Salatbar" waren schon ausgetrocknet, selbst wenn man gleich am Anfang der Essenszeit kam. Soßen und Dressings (oder was ich zumindest für Dressing gehalten habe) waren in der Regel gar nicht oder nur mit "Salsa" beschriftet - nicht sehr hilfreich. (Das Personal hätte einem sicherlich erklärt, was das alles ist, aber man will ja eigentlich nicht erst bei allem nachfragen müssen.) Das Gemüse ist meistens total zerkocht, die Kartoffeln dafür innen noch roh. Das frisch gebratene Fleisch war laut meinem Freund ziemlich gut. Ich selber bin kein Fan von Schwein und Rind und habe nur einmal Hähnchenbrustfilet gegessen - leider zäh und trocken. Nachmittags gibt es Snacks: überwiegend Reste vom Mittagessen - also kalte Pommes, lauwarme Suppe, in der sich langsam die Nudeln auflösen etc. An der Poolbar ist in der Nebensaison Selbstbedienung, auch beim Alkohol. Aus Jugendschutzsicht sicherlich fragwürdig, aber es scheint ja zu funktionieren. Die Auswahl an nicht-alkoholischen Getränken ist Standard: Cola, Cola Light, Orangen-, Zitronenlimonade etc.

Das Personal ist immer freundlich gewesen und hilft bei Fragen gerne weiter. Ein paar mehr Informationen bei der Anreise wären nett gewesen; z. B. werden die Zimmer nur fünf Tage die Woche aufgeräumt/geputzt - was ich vollkommen ausreichend finde, aber man wundert sich natürlich den ganzen Tag, wann das gemacht wird, wenn man das nicht weiß.

Vom Flughafen zum Hotel braucht man etwa eine Stunde. Sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt war der Transferbus klimatisiert, sodass diese eine Stunde wirklich angenehm ist. Besonders viel in der Nähe ist nicht. Das war für uns aber auch in Ordnung, da wir hauptsächlich einfach mal entspannen wollten. Man kann zu Fuß in 5-20 Minuten einige kleinere und größere Supermärkte (wer wirklich Auswahl will, muss etwas weiter laufen; eine Flasche Wasser oder Chips bekommt man auch ganz in der Nähe) und Shopping-Center erreichen. Am Strand ist man auch in 15 Minuten. Der war Anfang Juni auch relativ leer, man musste nicht dicht an dicht mit fremden Leuten liegen. Eine Bushaltestelle, von der etwa einmal pro Stunde ein Bus nach Süden bis Morro Jable und einer nach Norden bis Puerto del Rosario fährt, ist auch in 10 Minuten zu erreichen. Bustickets sind ziemlich günstig, sodass man auch ein bisschen die Insel erkunden kann, ohne ein Auto mieten zu müssen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel hat gleich zwei Poolbereiche: einen auf der unteren Ebene, mit Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken, und einen auf der oberen Ebene, mit einem Becken, das sich in einer Art Gewächshaus befindet (also windgeschützt und überdacht, aber sonnig) und daneben etwas, was zumindest aussieht wie ein Whirlpool (haben wir uns aber nicht genauer angeguckt). Es gibt einen Fitnessraum (drin war ich nicht, zur Ausstattung kann ich also nichts sagen), in dem anscheinend auch Kurse angeboten werden, da muss man sich vermutlich an der Rezeption oder bei den Animateuren erkundigen. Es gibt einen Tennisplatz, Tischtennis, Billard und auch einen Airhockeytisch, in den man allerdings Geld werfen muss. Die Animateure kommen ab und zu vorbei und fragen, ob man irgendetwas spielen möchte. Wenn man nein sagt, versuchen sie aber auch nicht noch lange, einen zu überreden. Jeden Abend außer donnerstags (da hat das Animationsteam frei) gibt es um 21:30 eine Show, Karaoke, Bingo oder Ähnliches. Wie unterhaltsam man diese Shows findet, ist wohl wirklich Geschmacksache. Ein Unterhaltungsprogramm für Kinder wird auch jeden Morgen angekündigt. Ohne Kinder hat uns das aber natürlich nicht interessiert, sodass ich da nichts Genaueres zu sagen kann.