- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Eigentlich hatten wir gedacht mit einem RIU Hotel kann man nichts verkehrt machen, aber weit gefehlt. Die Zimmer waren in der Tat renovierungsbedürftig (Rost in der Badewanne, Wasserschäden an der Decke, Teppichboden fleckig). Auf Nachfrage nach einem anderen Zimmer wurde uns (wir waren im Paraiso-Trakt) ein Zimmer im Lanzarote Trakt angeboten – genau dasselbe Zimmer nur dunkler und noch abgewohnter). Wir sind dann im Paraiso Trakt geblieben. Unzumutbar war allerdings, das man die Balkontüren zur eigenen Sicherheit nachts geschlossen halten sollte (Aufkleber an der Balkontür – die Bauweise außen erlaubt Einbrechern einen stufenartigen Aufstieg in den zweiten Stock). Alternativ konnte entweder die Klimaanlage (sehr laut) oder der Deckenventilator (steifes Genick vorprogrammiert) genutzt werden. In der Hotelbeschreibung wurde darauf aufmerksam gemacht, dass zum Abendessen lange Hosen für Herren erwünscht seien. Da sich das Hotel nicht die Mühe machte dies zu kontrollieren, kamen die Gäste (vornehmlich die Englischen) mit Strand- bzw. Poolbekleidung zum Essen – was wirklich kein schöner Anblick war. Zum Essen muss man sagen, dass dort nicht selber gekocht wurde, außer einer kleinen Bratstelle mit einem Koch (was zum „Schlange stehen“ führte) welcher Fleisch und Fisch gebraten hat (Fleisch – wir wussten gar nicht, das man für Kotelett so viele andere Namen erfinden kann) Alles andere wurde von einer Großküche angekarrt – dies konnte man an den abgepackten mit Frischhaltefolie bedeckten Schüsseln sehen (sie waren mit Aufklebern „RIU Hotel u. Tagesdatum versehen), die einfach nur in den Dampfgarer geschoben wurden zum heißmachen. Das galt für alle Speisen (auch Pizza, Nudeln, Reis etc.). Das Nachtischbuffet war allerdings der Knaller. Vollkommen geschmacksneutrale Puddings gefärbt mit Lebensmittelfarben in knallgrün, pinkfarben etc. Ebenso wurden Kuchen und Törtchen mit künstlichem Speisezuckerguss (ebenfalls gefärbt) überzogen (da ist es überhaupt nicht aufgefallen, das der Nachmittagskuchen – der jeden Tag derselbe war – abends mit einer anderen Farbe wieder da stand). Zum Frühstück gab es jeden Tag dasselbe Pressschinken, Salami mal mit Pfeffer mal ohne, 2 Sorten Scheibletten-Käse. Auch hier gab es nur einen Koch, der Eier und Pfannkuchen backte (auch hier war Schlange stehen angesagt). Frisch gepressten Saft gab es erstmal nicht, sondern nur den sehr verwässerten Saft aus dem Automaten. Ungefähr am 5. Tag unseres Urlaubs wurde ein Saftbar aufgebaut, an der es wirklich leckere frisch gepresste Säfte gab. Diese Bar wurde nach 4 Tagen kommentarlos wieder abgebaut, und man konnte wieder Saft aus dem Automaten ziehen. Warum die zweite Bratstelle nicht genutzt wurde, war uns schleierhaft – es hätte dann weder morgens noch abends „Schlange stehen“ gegeben. Am schlimmsten war allerdings das Benehmen und die Manieren der vielen englischen Gäste. Die Krönung war ein junger Mann, der seinen vollgeklatschten Teller komplett mit den Fingern gegessen hat und die Schalen der Scampis einfach auf die Tischdecke gelegt hat. Auch hier wurde seitens des Personals oder der Hotelleitung nicht eingegriffen. Auch die Cocktails an der Bar waren ebenso undefinierbar wie auch geschmacksneutal. Alles aus Plastikflaschen. Es wurde Eis in den Mixer geschüttet, das Zeug aus den Plastikflaschen draufgekippt, 5 Sekunden den Mixer angestellt, fertig war der Cocktail. Auch die alkoholischen Getränke aus der Glasflasche waren unsere Erachtens mit Zuckerwasser versetzt, normalerweise kann ich keine 5 Martinis trinken (bin keine Alkoholikerin). Das Bier und der Wein schmeckten holzig und moderig. Bei einer Befragung der Gäste durch das Hotel kritisierte ich dies und die Dame sagte mir, auf Nachfrage würde man auch Originalgetränke bekommen. Dies habe ich auch ausprobiert, leider erfolglos, was das sollte, weis ich nicht. Ebenfalls unmöglich war die Tatsache, dass man sich Abends seine Sitzkissen für die Stühle zusammensuchen musste. Das dürfte in einem 4 Sterne Hotel nicht vorkommen. Die Handtuchausgabe am Pool war auch nicht nachvollziehbar. Handtücher gab es nur in der Zeit von 12. 00 bis 17. 00 Uhr. Aber um 16. 30 Uhr waren zum Teil schon keine mehr da. Lanzarote ist eigentlich eine schöne Insel, sie ist aber geprägt durch das englische Publikum was wie gesagt weder Benehmen noch Manieren hat. Dies bestätigte uns auch die Taxifahrerin, die uns zum Flughafen gebracht hat. Sie erzählte uns, dass die meisten aus Manchester oder Liverpool kommen würde und wirklich „unterste Schublade“ sind. Auch wenn das Hotel renoviert wird, glaube ich nicht, dass sich dort etwas ändert, da viele Sachen auch von der Hotelleitung aus geändert werden müsste, sie sich aber nicht darum schert. Wir waren die letzten zwei Jahre auf Fuerteventura in einem 4-Sterne Iberostar Hotel und das konnte sich wirklich 4 Sterne-Hotel nennen. Dieses RIU Hotel hat allerhöchsten 2 Sterne verdient Taxifahren ist billig, Medikamente sind billig - Vorsicht bei den Parfümerien die preiswert sind, die Sachen sind zum Teil nachgemacht. Besser im Duty-Free am Flughafen
Nass gewischt wurde mit einer Sprühflasche und dann mit einem Feudel hinterher - roch aber ganz frisch.
Morgens waren schon mal "kleine Kakerlaken" zu Besuch bei den Croissants
Das Personal war freundlich aber überfordert
Strand in erreichbarer Nähe, nur über die Straße - kosten für 2 Liegen u. Sonnenschirm 8 Euro.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation war lustig - Fitnessraum war allerdings eine Zumutung, da Geräte größtenteils defekt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christa |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |