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Bea (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2010 • 1 Woche • Strand
Solide Hotellerie, leider an primitiver Budengasse
4,2 / 6

Allgemein

Das Hotel ist ein solides Haus mit allem, was 4-Sterne-Hotels in Spanien bieten (ähnlich Palmbeach u. Ifa in fußläufiger Nähe). Ein Blick ins benachbarte "Seaside Residencia" demonstriert allerdings gleich, daß es von einem 4- zu einem 5-Sterne-Hotel (nicht nur preislich) immer ein Quantensprung ist. Evtl. Furcht vor allzuviel Luxus ist im "Oasis" also nicht berechtigt. Im Vergleich zum Massenhotel Meloneras nebenan gut überschaubar, wenn auch relativ weite Wege innerhäusig. Die Solidität des Hauses macht sich z. B. an dem stabilen Mobiliar fest, man hat aus der langjährigen Erfahrung gelernt: z. B., daß man mit einem Vorflur (von dem das Bad abgeht) wunderbar jegliche Störgeräusche der Hausflure ausblenden kann. Fenster- bzw. Türen sind tipp-topp, im Bad sind WC und Bidet durch eine Mattglasschiebetür vom Rest getrennt. Die schlichten Duschenarmaturen sind wie früher "nur" in einer Badewanne und wie früher nur durch einen Vorhang geschützt - moderne Glaskabinen: kein Thema (aber immerhin erfreuen in Spanien u. Frankreich nach wie vor die hygienischen Bidets - die sich in Deutschland leider nur sehr schleppend durchsetzen ... kann die Proktologenfraktion da nicht mal aktiv werden ...). Die Putzdamen waren fast zu emsig - ob man gegen Abend noch den Besuch einer Concierge (à la Nachtschwester) braucht - uns hat's eher gestört, zumal die Rezeption im Bedarfsfall stets besetzt ist. Altersdurchschnitt 55 +, eher nix für Kinder oder gar Jugendliche, Nationalitäten: vorwiegend D, GB, NL, S. SMS nach D oder aus D - no problem. Märzwoche war wettermäßig ein Vorgeschmack auf deutschen Glücksjuli - schööön, nur abends Pulli o. ä. mitnehmen. Safe - zumindest in den höheren Etagen (von 6 möglichen) kann man sich sparen. (Deutscher) Fahrradverleih kostet täglich 10 EUR, aber so lohnenswert ist es nicht. Puerto de Mogan kann man von der nahe gelegenen Bushaltestelle aus billig erreichen (Bus 33 o. ä., ist nicht super pünktlich, aber irgendeiner kommt, dann fragen, wohin er fährt), mit Taxi: 30 EUR pro Strecke. Am Markttag: Billigrummel, keine schönen Obst- und Gemüse- oder Fischangebote, sondern Bummeln an Fummeln (Nippes) aller Art. Frischfisch (im Restaurant) war auch keine Erleuchtung und die Playa ... na ja - so viel Bewegung im Meerwasser wie in einem Tümpel - wenn man dann noch bedenkt, daß manche Planscher auch noch ihr eigenes Wasser - gewollt oder ungewollt - grundsätzlich in Schwimmwässern ablassen ... nein danke ...


Zimmer
  • Gut
  • Groß, sauber, Abnutzungen gut renoviert, keine Kaffeemaschine o. Wasserkocher (für Teetrinker). Minibars sind wohl auch eher etwas dekadent, oder? Safe haben wir uns gespart, Zimmer sind u. E. nicht einbruchsgefährdet. Auch im Hotel ab und zu Polizeipräsenz als gelungene Präventionsmaßnahme, solide Zimmertüren, hohe Mauern zwischen den Balkons, aufmerksames Personal, "kennt seine Gäste".


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Wir hatten (buffetmüde) nur Frühstück - draußen auf der Terrasse mit Blick auf den richtig beschwimmbaren Pool. Typisch 4-Sterne, wie eh und je - d. h. ganz viel Auswahl, aber - für Schleckermäulchen - kein Paradies - z. B.: zig Brotsorten, aber keine schmeckt (Tipp: der Korb mit Deckel neben dem Toaster: da sind weiße Toastbrote drin, die noch nicht im Toaster waren - die braunen haben den Weg schon ein paar mal hinter sich und werden wieder wie neu angeboten ...). Die mantequilla (Butter) in Rollen schmeckt wie immer schon noch schlechter als die rollige Margarine (nur bei einem Mittagssnack hatte ich mal "richtige" Butter in einem Plastikpäckchen). Teebeutel: wie beim Brot, Masse statt Klasse, ich bringe mir immer welche von hier mit - + Zitrone geht das. Wer morgens Süßes mag: Teilchen u. Marmelade sind gut. Eier: ekelig wie eh und je - ggf. Fischfutter (!) - denkt in der Deutschen Lieblingsurlaubsland noch jemand an Hühnerhaltung, an "Klassen 0, 1 oder 2 oder gar an Bioläden (das einzige Reformhaus des Ortes ist übrigens geschlossen ...). Das Essen außerhalb des Hotels: vor allem viel zu teuer (z. B. ein kleiner Teller Spaghetti bolo. ca. 11 EUR! ...), nix für Gourmets (die besten Grill-Gambas haben wir neulich in München (!) gegessen ....). Hierzu gar kein Tipp - nirgendwo hochbegeistert, aber man fährt ja nicht wegen des Essens nach Spanien (höchstens zu Senor Adrià aufs Festland ...).


    Service
  • Gut
  • Sehr aufmerksam und hilfsbereit, o. g. Lärmproblem war außerhalb des Zuständigkeitsbereichs. Die Nebenkostenrechnung für ein paar Kaffees und ein Mittagessen am Pool konnten wir allerdings nicht ganz nachvollziehen - die Posten sind nicht spezifiziert, d. h.: Kontrolle ist angesagt (ggf. selbst Notizen machen) - wir haben leider erst zu Hause draufgeschaut ...


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Der "Strand" war im wahrsten Sinne des Wortes größtenteils weggeblasen (von Februarstürmen) - man bemühte sich noch wacker um Schadensbekämpfung. Durch den Palmengarten gelangt man durch ein Tor dorthin, aber der Weg ist steinig ... bis man einen guten Einstieg (ins Meer) findet, latscht man ganz schön - die Nudistenzone ist schon ein Kilometertrampel. Der ca. 30minütige Airporttransfer (nach 4 Stunden Holzklasse, in der auch für Normalgewichtige der Raub jeglicher Bewegungsfreiheit zur Gewinnmaximierung immer unverschämter wird - warum sind wir urlaubsweltmeister???) ist kein Appetithäppchen: Verfall, Müll, Armut, wenig Einladendes - ähnlich wie in z. B. Tunesien (und streckenweise auch noch auf "Malle"). Am gräßlichsten fanden wir jedoch hinter dem Hotel die kleine "Schinkenstraße", Budengasse, Rummelzeile, leider direkt zwischen Meer und Hotel. Wir hatten DZ zur Meerseite (ist dasselbe wie zur Gartenseite, Meer heißt hier nur, daß die Zimmer höher liegen). Wer sich - wie wir - aber einen lauschigen Abend auf dem netten Glaswandbalkon vorstellt, hat aufs falsche Pferd gesetzt: Das Meeresrauschen wird übertönt von blöden Klängen aus der o. g. Budengasse: Nicht, daß da wirklich etwas los wäre - nein, zwischen Ärztewerbung, Läden mit Billigklamotten reiht sich eine aufdringliche Freßbude an die andere und an einer der Theken sitzt ein ausgezehrter Alleinunterhalter, der mit Gitarre und (leider!!!!) Mikrofon mit sog. "Evergreens" (Volare, My Way, Bona Sera, Signorina, Quizas etc.) jeden (!) Abend die Atmosphäre ungekonnt (!) beschallt und sich (nur) in seiner Selbsteinschätzung vermutlich damit in die Liga der Weltstars katapultiert - höchstens ein abgefülltes Hirn mag ihm dann in seine nostalgischen Ruhmesträume folgen... Diese ätzende Lärmbelästigung beginnt ca. 20 h und endet frühestens um 22.30, spätestens um 0 Uhr - ist außerhalb der Hotelverantwortlichkeit ... Das hat in den 70er oder 80ern, als der "103" in Espana in Wassergläsern für umgerechnet 0,50 DM kredenzt wurde, ggf. noch zur Umsatzsteigerung beigetragen, aber heute ... Die o. g. Billigbudengasse entwickelt sich ab dem Ifa-Faro zu einem netteren Paseo Maritimo, asphaltiert am Meer entlang, ein paar Schicki-Läden (v. a. Schmuck) ohne russische, arabische oder asiatische Kundschaft, zahlreiche Lokale, Chill-Cafés (aber Jacke mitnehmen)!


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Gott sei dank keine Animation (bißchen Watergym.) oder Disco. Den abendlichen altertümlichen Ballsaal sollte man schließen, dort sind wohl nur ca. 10 Interessenten (Zuhörer) für die Live-Bands - also: die Zeiten sind vorbei: abschaffen, dafür Preise runter. Der "Fitneßraum" - ein einsames Outdoorräumchen in Poolnähe - würde in Anbetracht deutscher Fitneß-Center sofort Pleite machen: 5 Ergometer (Zustand ein Witz), 1 Laufband, 1 Crosstrainer, ein paar Hanteln, ein Rudergerät (o. k.) - macht alles nicht wirklich Lust auf Benutzung - gewollt, aber nicht gekonnt - ist ja aber vielleicht auch zu heiß und die Gäste sind 55 + ... Der Pool ist ganz prima, da kann man (leider erst ab 8 h) richtig sportlich Bahnen schwimmen, ca. 20 m lang, erfreulich rechteckig und nicht mit diesen Rundformen, die nur ein Planschen ermöglichen. Der Pool wird in seiner Größe nur noch vom Massenmelonerashotel übertroffen. Strand war nicht viel (s. o.), 2 schäbige Liegen + Schirm kosten auch noch 7,50 EUR - auch too much. Dennoch zahlreich frequentiert. Fahrradverleih beim Hotel: Lassen Sie sich eine Tel. Nr. vom Verleiher geben (und erfragen Sie, wie man die mit dt. Handy anwählt) - wir standen mit Fahrradpanne mitten im rummeligen Playa del Ingles ...


    Preis-Leistung
  • Schlecht

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im März 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Bea
    Alter:56-60
    Bewertungen:62