Hotel Riu Palace Oasis

Unser Reisebüro hat uns vor der Buchung vom hässlichen Äusseren berichtet. Und tatsächlich ähnelt es eher einer Anstalt, Kaserne o.ä. als einem Spitzenhotel. Das haben wir aber ja vor der Reise gewusst. Wir haben ein Doppelzimmer für 3 Personen (Kind) mit Halbpension gebucht. Während unserer Aufenthaltszeit waren nach unserer Einschätzung ca. 60 % Deutsche, ca. 30 % Spanier, Rest ? im Hotel. Das Haus ist insgesamt stark veraltet. Nur der Eingangsbereich mit Rezeption und Wartelounge sowie der Saal für das Abendessen wurde schick gestaltet. Ansonsten, wo man hinschaut akuter Renovierungsbedarf. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Hotel. Von alten Teppichen, fehlender Farbe, abgestoßenen Ecken etc. bis zu laienhaft ausgebesserten Fehlstellen in den Fassaden. Der parkähnliche Garten läd zum Verweilen ein und ist aus unserer Sicht wie geschaffen zum Entspannen. Durch den alten Baumbestand (Palmen) findet man ausreichend natürlichen Sonnenschutz. Leider hat sich auch hier der deutsche Reservierungswahn etabliert. Ab 7 Uhr laufen alte und junge Urlauber mit diversen Handtüchern durch den Park und um den Pool, um jeweils mind. 2 bis 3 Liegen zu besetzen. Nach dem ausgiebigen Frühstück werden dann die Liegen ab ca. 10.00 Uhr genutzt. Wir haben jedoch noch immer 3 Liegen im hinteren Parkbereich gefunden, wo ausreichend Sonne, Schatten und Ruhe geboten wurde.

Wir hatten ein Doppelzimmer Typ 1, mit Zustellbett für eine 3-köpfige Familie einschl. Halbpension gebucht. Das Zimmer war mit ca. 28 qm ausreichend groß, verfügte über einen kleinen Balkon von dem man in den schönen Garten schauen konnte. Die Schränke waren sehr groß, verfügten über ausreichend viele Bügel. Im Schrank war ein kleiner Safe untergebracht, diesen konnte man gegen eine Gebühr nutzen. Das Zimmer spiegelte den Charme der 70er Jahre wider und machte insgesamt den Eindruck, dass es dringend einer Modernisierung bedarf. Der Griff der Schiebetür zum Balkon war etwas locker, die Verriegelungseinrichtung war lose. Die Nasszelle: Im Bad sind das Bidet und das WC mit einer Schiebetür aus Milchglas abgetrennt. Dieser Bereich scheint noch nicht so alt zu sein. Warum die Spartaste am WC nicht funktioniert bleibt ein Geheimnis des Hotels. Ansonsten wird der Gast aus Gründen der Wassereinsparung gebeten selbst zu entscheiden welches Handtuch gewechselt und gewaschen werden muss. Die Badewanne stammt augenscheinlich noch aus der Zeit der Errichtung des Hotels in den 60er oder 70er Jahren. Benutzungsbedingte Abplatzungen aus den langen Dienstjahren wurden behelfsmäßig ausgebessert. Zum Duschen ist ein Duschvorhang angeordnet, der einem bei dem Duschvorgang am Allerwertesten klebt. Dieses entspricht m.E. nicht mehr dem heutigen Standard. Der Wannenverschluss ließ in geöffneter Stellung nicht genügend Wasser ab, so dass man während des Duschvorganges knöcheltief im Wasser stand. Die Empfehlung des gerufenen Monteurs war den Stöpsel komplett zu ziehen. Der Lüfter über der Wanne, zum Absaugen der feuchten Luft aus dem Nassbereich, funktionierte nicht. Der gerufene Monteur war sofort da und wollte nach dem Motor sehen. Als sich nach zwei Tagen immer noch nichts tat, haben wir noch einmal in der Rezeption Bescheid gesagt. Es wurde versprochen sich darum zu kümmern. Bis zu unserer Abreise hat sich nichts getan. Da der Lüfter nicht funktioniert, war auch der Spiegel ständig beschlagen und die feuchte Raumluft führt zur Schimmelbildung.

Das Frühstücksbüffet war reichhaltig und sehr gut. Das Abendbüffet war ebenfalls sehr reichhaltig und sehr gut. Man konnte zudem täglich ein wechselndes Menü bestellen (Karte), davon haben wir jedoch keinen Gebrauch gemacht.

Das Hotelpersonal ist sehr freundlich und spricht bis auf wenige Ausnahmen gutes bis sehr gutes Deutsch. Die Zimmerreinigung funktioniert, ist aber erst bei Gabe eines Trinkgeldes so richtig bemüht. Ein wegen eines länger andauernden Ausfluges auf das Zimmer georderte Frühstück und Adendessen war nur durchschnittlich. Beim Frühstück wurde das Kind vergessen. Zum Abendessen gab es pro Person (auch Kind) eine große Portion Kaviar -glücklich ist wer es mag -, aber sonst war es eher dürftig. Weitere Serviceleistungen wurden nicht in Anspruch genommen. Auf Reklamationen wurde umgehend reagiert, aber der erhoffte Erfolg blieb wegen technischer Unzulänglichkeiten aus.

Der Zugang zum Strand ist ideal gelöst. Durch den Garten gelangt man zu einer Gartenpforte mit Kartenschließsystem, durch die man direkt an den Strand gelangt. Hier sind dann auch genügend Strandliegen und Sonnenschirme gegen Gebühr vorhanden. Die Schirme und Liegen hier waren in einem schlechten Zustand. Erst am Tag unserer Abreise wurde ein Teil der Liegen und Schirme erneuert. Wendet man sich aus der Pforte kommend nach rechts, so kommt man in ein kleines "Ghetto". Hier sind beidseitig eines ca. 3 bis 4 m breiten Weges auf ca. 100 m Länge diverse niederpreisige Souvenirläden und Restaurants angeordnet. Die Rückseite der Restaurants grenzt direkt an den Hotelgarten, ab ca. 12 Uhr darf man also an den Speisegerüchen teilhaben. Wenn man zur schönen Uferpromenade Maspalomas (ab dem Leuchtturm westwärts) gelangen will, muss man entweder durch das beschriebene "Ghetto" laufen oder einmal um das Hotelgelände herum laufen. Auf diesem Wege kommt man leider an der schäbigsten Seite des Hotels vorbei. Da das Hotelgelände fast am Leuchtturm anschliesst, wäre es sinnvoll hier auch einen Zugang einzurichten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand