Wir waren zum sechsten Mal hier und zum ersten Mal nach der Renovierung. Wir wren 7 Personen: Großeltern (70 u. 66), Töchter (34 und 32) und 3 Enkel (4, 1 3/4 und 3/4). Wir, die Großeltern, waren im Haupthaus untergebracht, das "Jungvolk" in einem Familienzimmer in der Appartementanlage. Über das Hotel ist schon viel geschrieben worden; deshalb sollen hier hauptsächlich die Unterschiede zu früher (vor der Renovierung) erwähnt werden. Erster positiver Eindruck beim Betreten der Restaurants: Man muß nicht mehr durch einen verqualmten Raucherbereich, denn alle 4 Restaurants sind jetzt Nichtraucherrestaurants! Bei allen Mahlzeiten freie Tischwahl, keine feste Reservierung. Als wir gegen 12 Uhr am Hotel ankamen und einchecken wollten, waren unsere Zimmer noch nicht gereinigt. "Warten Sie noch 20 Minuten", hieß es, und dann "noch 5 Minuten", "noch 10 Minuten", "nur noch eine halbe Stunde". Schließlich bekamen wir nach rund 2 Stunden ein Zimmer, aber nicht das telefonisch vorbestellte Südzimmer, sondern nur ein Nordzimmer. "Wir sind zu 105 % ausgebucht", hieß es. "Einige Gäste habe wir bereits im nahen Hotel Tres Islas unterbringen müssen." Nach 2 Tagen konnten wir dann in ein Südzimmer umziehen und erhielten als Versöhnungsgeschenk eine Flasche Sekt und ein Blumengesteck ("Bitte entschuldigen Sie die Wartezeit"). Unsere Töchter im Familienzimmer ebenso.
Die Hotelzimmer sind ausreichend groß und nett im kanarischen Stil eingerichtet. Augenfälligste Unterschiede zu früher: großer Deckenventilator, Klimaanlage, neuer größerer Fernseher mit Klasse-Bild (ARD, ZDF, RTL, Sat1, Pro7), Safe jetzt inklusive, Kühlschrank, im Bad Fön mit sehr schwacher Trockenleistung. Das Familienzimmer war ähnlich ausgestattet. Obwohl gleich teuer, gibt es verschiedene Zimmer im Hotel: Nordseite (schattig, nur im Sommer zu empfehlen; hier auch Nichtraucherzimmer) und Südseite (wärmer und wunderschöner Blick aufs Meer und die Dünen). Manche Zimmer haben einen breiten Kleiderschrank, andere einen schmalen (etwas eng bei längerem Urlaub mir viel Garderobe; die Kleidung liegt dann teilweise auf dem Safe auf). Das Personal an der Rezeption weiß angeblich nicht, welche Zimmer welche Schränke haben; die Direktorin verriet mir jedoch, daß die 2., 4. und 6. Etage breite Schränke haben sollen. Angeschaut haben wir natürlich nicht jedes Zimmer. 624 hat jedoch einen breiten Schrank. Manche Zimmer haben ein Bidet, andere nicht. Manche haben einen breiten Waschtisch, andere einen schmalen. (624 Bidet, kleiner Waschtisch). Die Familienzimmer sind ähnlich ausgestattet. Unsere Töchter haben sich beim Einchecken mehrere Familienzimmer ansehen können und sich für 1132 entschieden wegen der großen Terrasse. Leider an manchen Abenden keine gute Wahl, wenn bis 23.30 Uhr sehr laute Musik den nahen Pool beschallte. An Schlaf war dann nicht zu denken. Man sollte doch wohl lieber etwas weiter vom wirklich sehr schönen und angenehm beheizten Pool wohnen. Hotel- und Familienzimmer sind an dieselbe Telefonanlage angeschlossen; man kann also bequem zwischen allen Zimmern kostenlos telefonieren.
Obwohl viele schreiben, das Essen sei schlechter geworden, meinen wir, daß es nicht schlechter, aber auch nicht besser geworden ist. Wir haben Erfahrung mit Kreuzfahrten vom 3-Sterne- bis zum 5-Sterne-Plus-Schiff. Das früher übliche Zubereiten von Speisen, hauptsächlich flambierten Nachtischen, in der Mitte des Restaurants entfiel völlig, vielleicht weil sonst bei dem ausgebuchten Hotel nicht so viele Tische hätten aufgestellt werden können. Der Geräuschpegel ist, besonders im großen Restaurant im Haupthaus, gewaltig; im Restaurant der Appartementanlage ging es trotz der vielen Kinder etwas ruhiger zu. Natürlich kann einem nicht jeden Tag alles schmecken, aber irgendein Gericht wird wohl jeder finden, das ihm zusagt. Nach 6 Tagen hatten wir jedoch den Eindruck, daß es nicht mehr ganz so gut schmeckte. Gewöhnung? Wir waren 2 x im asiatischen Restaurant "Mandarin" in der Appartementanlage und 1 x im kanarischen Restaurant im Haupthaus (2 feste Tischzeiten: 18.30 und 20.30). Hier war eine ganz andere Atmospähre: ruhig, kein Drängeln, gepflegtere Garderobe der Gäste, wesentlich schmackhaftere Zubereitung der Speisen. Hier hatte auch der Rotwein die richtige Trinktemperatur, während er aus den Automaten in den Hauptrestaurants genauso kalt gezapft werden mußte wie der Weiß- und der Roséwein. Diese "Themenrestaurants" haben eine ganze Sonne mehr verdient als die Hauptrestaurants. Unbedingt zeitig anmelden, begrenzte Platzzahl! Größtes Ärgernis waren für uns als Teetrinker die winzigen Teekännchen. Während Kaffeetrinker eine ganze Kanne Kaffe auf den Tisch gestellt bekommen, müssen Teetrinker sich ihren Tee Kännchen für Kännchen selber brühen. Die Kännchen fassen rund 1/4 Liter, von denen rund ein Viertel beim Eingießen wegen der schlechten Kännchengeometrie unvermeidbar auf dem Tischtuch landet und dieses versaut. Trinkt jeder nur 4 Kännchen, muß er 4 x zum Aufbrühen an den Automaten gehen und 4 x 5 = 20 Minuten den Tee ziehen lassen. Eine unserer Töchter ist Kaffeetrinkerin und war regelmäßig 20 Minuten vor den anderen mit ihrem Frühstück fertig. Diesen Mißstand haben wir schon bei früheren Aufenthalten dem Dirktor geschildert und auch per E-Mail an die RIU-Zentrale in Mallorca gemeldet, alles vergebens. Die Snackbars, in denen es mittags Pizza, Hamburger und kalte und warme Getränke gibt, haben den Charme von Wartesälen 3. Klasse: scheußlich ungemütlich, laute Musikberieselung. Aber man kann ja ins Restaurant zum Essen gehen, verliert da aber viel mehr Zeit. Bemängelt hat jemand hier die Plastikbecher. Wir finden sie jedoch in ihrem Glaslook recht ansprechend; sie haben außerdem den Vorteil, daß sie bruchfest sind. Nicht auszudenken, wieviel Scherben es bei echtem Glas gäbe! Die Cocktails an der Bar schmecken ohne Alkohol ziemlich scheußlich. Bestellt man was mit Alkohol, kriegt man davon oft so viel, daß es auch wieder nicht schmeckt: Wir haben Campari Orange bestellt und bekamen 100 % Campari mit einer Orangenscheibe am Glasrand. Als es noch nicht AI war, war der Campari Orange durchaus trinkbar. Jetzt wird aber an der Bar alles so lieblos im Akkordtempo hergestellt...
Freundlichkeit: vorbildlich. Man wird nahezu von jedem Angestellten, vom Rezeptionisten über den Gärtner bis zur Putzfrau) mit einem freundlichen "buenos dias" begrüßt. Fremdsprachenkenntnisse von sehr gut an der Rezeption (es gibt dort sogar eine echte Deutsche mit Namen Sandra) bis nicht vorhanden bei den Serviermädchen und Putzfrauen. Doch das daraf man nicht bemängeln. Zimmerreinigung nach unserer Erfahrung gut. Zimmerservice: Als ich mir am letzten Tag vor der Abreise den Magen verdorben hatte (vielleicht durch eine Muschel am Abend zuvor?), bestellte ich, im Bett liegend, an der Rezeption telefonisch Tee mit Zwieback statt Abendessen. Obwohl der Oberkellner mich 5 Minuten später anrief und Einzelheiten klärte, mußte ich zweimal reklamieren, bis endlich nach über einer Stunde endlich der Kellner an die Tür klopfte. Leider brachte er dann heißes Wasser zum Tee aufbrühen in einer Thermoskanne, in der vorher bereits einmal Kaffee gewesen sein muß, denn der Tee schmeckte ganz scheußlich nach Kaffee (und auch das Wasser roch danach). Der Hotelarzt verlangte für das Ausstellen eines Rezepts für unsere Tochter 40 Euro, ohne Untersuchung.
Die Lage des Hotels ist wirklich einmalig auf den Kanaren und schon oft beschrieben worden. Uneingeschränkt 6 Sonnen und der Hauptgrund, warum wir immer wieder dieses Hotel gewählt haben. Von der Appartementanlage aus allerdings kein Meer- und Dünenblick und etwas weiter zum Strand.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir sind keine großen Sportler mehr und haben keins der Sportangebote wahrgenommen. Der TUI-Kinderclub war prima mit motivierten Kindergärtnerinnen. Leider fand die Mini-Disco erst um 20 Uhr statt, etwas spät für einen Vierjährigen, der oft schon beim Abendessen einschlief... Strand- und Liegetücher gibt's jetzt kostenlos, sie darf man sogar an den Strand mitnehmen. Leider hatten wir, obwohl Strandfanatiker und FKKler, ein so kaltes und stürmisches Wetter, daß wir während des ganzen Urlaubs nur einen halben Tag am Strand ausgehalten haben und sonst die Tage windgeschützt am Pool oder im Palmengarten verbrachten.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 1 Woche im April 2005 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Ulli |
| Alter: | 66-70 |
| Bewertungen: | 1 |


