Wären wir nicht alle vier am Magen-Darm erkrankt, wäre der Titel dieser Bewertung vermutlich sowas wie "Veraltetes Hotel in wunderschöner Lage" oder "Schöner Urlaub mit Abstrichen" geworden. Nachdem mein Kleiner (20 Monate alt) die schlimmste Erkrankung seines Lebens (Erbrechen, Durchfall, Fieber, Schwächeanfälle) in dieser Anlage hatte und mein Mann einen Tag vor der Abreise sich dieses fiese Virus einfing, sodass wir nicht wussten, ob wir die Heimreise antreten können, änderte ich meine Meinung. Die Gesundheit ist im Urlaub nun mal das wichtigste. Ist man nicht gesund (oder noch schlimmer: sind die Kinder krank), kann man den Urlaub nicht genießen. Wenn ihr im Google "Magen-Darm Fuerteventura" eingebt, bekommt ihr als Treffer Bewertungen von Riu Oliva Beach aus dem Jahre 2014, in denen die Gäste von damals über das erwähnte Virus bereits schreiben. Offensichtlich tritt das Problem immer wieder auf. Ich vermute, dass in Riu Oliva Beach nicht nur die Fassade und das Mobiliar veraltet sind, sondern auch die Spülmaschinen oder Desinfektionsgeräte oder was auch immer in all den anderen Hotels verwendet wird, um den Hygienestandards der Branche zu entsprechen, in denen solche Magen-Darm-Epidemien nicht auftreten. Wir haben die Hotelanlage aufgrund des kleinen Kindes übrigens überhaupt nicht verlassen, also könnte das Virus nur von da kommen. Wir sind auch nicht empfindlich und waren schon in wesentlich "kritischeren" Ländern, wie Ägypten, Dom. Rep., Türkei, China. Wir wurden bisher nie in einer Hotelanlage krank. Auch andere Gäste wurden krank. Die Hoteldirektion hat daraufhin verboten, Getränke in eigene Flaschen abzufüllen. Ich denke, dass damit das Problem nicht gelöst sein wird. Jedenfalls hab ich dem kanarischen Gesundheitsamt einen Tipp gegeben, sich die Zustände im Hotel näher anzugucken. Von Riu habe ich mehr erwartet. Ich werde kein Hotel dieser Kette mehr buchen. Offensichtlich haben sie ihre besten Zeiten hinter sich.
Wir hatten das sog. Familienzimmer im Nebengebäude (bei den Bungalows). Im Urlaub legen wir keinen Wert auf teuere Möbel oder einen Flachbildfernseher auf dem Zimmer, aber auf eine gute Klimaanlage. Die Klimaanlage ist nur im Elternschlafzimmer eingebaut und funktioniert zentral gesteuert zwischen 14 und 22 Uhr. Außerhalb von dieser Zeit sorgt sie weiterhin für ein Lärmpegel jedoch nicht für Abkühlung. Die Klimaanlage saugt warme Luft im Schlafzimmer ein und pustet diese direkt hinter der Schlafzimmertür in den Gang im Appartement aus. Cooles System... Die "gekühlte" Luft ist nicht wirklich kühl. Wir machten vor dem ins Bett gehen immer das Fenster auf. Unser Schlafzimmer ging auf die Straße. Zusätzlich waren die Glascontainer und die Lieferantenzufahrt in der Nähe. Die Container wurden regelmäßig um 6 durch einen LKW geleert. In der Regel konnten wir danach wieder einschlafen. Auch sonst war gut Lieferverkehr in den früheren Morgenstunden. Es hängt eben davon ab, ob man eher durch Hitze und schlechte Luft oder durch Licht, Lärm und Mücken geweckt werden möchte. Abhängig davon kann man sich für oder gegen das Fensteröffnen entscheiden. Im Wohnraum ist ein Deckenventilator. Wenn jemand das Gefühl der Erleichterung kennt und schätzt, das sich im Süden nach einem langen Strandtag beim Betreten eines kühlen, gut klimatisierten Apartments einstellt, wird hier enttäuscht sein. Ich fand es tagsüber und nachts im Zimmer stets sehr warm. Wer öfter in modernen Hotelanlagen war, schätzt die Schlüsselkarten sehr zu schätzen. Denn wenn man nicht alleine Urlaub macht, kann es praktisch sein, wenn jeder (Erwachsener) eine Schlüsselkarte zu seiner Verfügung hat oder ein Teenager seine Wege gehen kann. Hier bekommt man einen Schlüsselbund (Zimmer- und Safeschlüssel) pro Familie. Dafür sind die Safes so stabil und sicher gebaut, dass sie vermutlich auch nach Abriss des Hotels noch stehen würden.
Nachdem wir alle ein Magen-Darm-Virus hatten, möchte ich nicht so viel über das Essen schreiben. Die Auswahl war ok. Pizza schmeckte außergewöhnlich gut. Besser, als wir sie je in einem anderen Hotel gegessen haben. Im Frühjahr waren wir in Riu Paraiso auf Lanzarote. Dort wurden jeden Tag zum Frühstück Smoothies angeboten (nicht so wie hier nur samstags) und aus den Automaten kam der echte Kaffee und nicht der lösliche. Hier kriegt man morgens Filterkaffee und an der Bar den echten (wenn die richtige Maschine bedient wird). Wir haben alle Restaurants ausprobiert. Am besten fanden wir das Kanarische. Cocktails, Bier (Amstel) und Sekt fanden wir gut.
Alle waren sehr freundlich und bemüht. Die Putzfrau machte das Zimmer auch immer ordentlich sauber. Da der Kleine einen Tag vor der Heimreise noch Fieber hatte und wir den Arzt aufgesucht haben, hat der logischerweise empfohlen, ihn weder in die Sonne noch ins Wasser zu lassen. So durften wir das Zimmer bis zur Abholung (20 Uhr) behalten. Wir mussten zwar in das Haupthaus umziehen (das Doppelzimmer dort war etwas kühler und etwas weniger schäbig), konnten aber dann in Ruhe mit zwei Kranken (der kleine und mein Mann) auf die Abholung warten. Das fand ich sehr kulant vom Hotel. Das Personal gibt sich auf jeden Fall total viel Mühe. Aber man kann die vielen Macken trotzdem nicht wettmachen.
Das Hotel liegt absolut traumhaft im Naturschutzgebiet in den Dünen. Der Strand ist ein Traum: viel Platz, weißer feiner Sand, türkises Meer. Die Liegen und Schirme kosten 3 Euro pro Stück. Zum Strand kommen mit dem Bus auch Touristen aus Corralejo, weil er eben so traumhaft ist. Allerdings gibt es keinerlei Wassersport-Angebote. Vermutlich weil es Naturschutzgebiet ist. Vom Flughafen zum Hotel ist man ca. 30 min unterwegs. Nach Corralejo fährt ein Bus für 1,40 pro Person oder ein Taxi für 6 Euro. Corralejo ist einen Besuch wert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im August 2016 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Nadja |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 3 |
Sehr geehrter Gast, Vielen Dank für Ihren detaillierten Kommentar. Wir bedauern die beschriebenen Umstände. Da das Wohlbefinden unserer Gäste höchste Priorität hat, möchten wir uns bei Ihnen wegen der beschriebenen Magen-Darm Probleme entschuldigen. Hygiene und Qualitätskontrolle nehmen wir sehr ernst. Wir halten uns an genaue Vorgehensweisen, um Lebensmittelrisiken Vorzubeugen. Auf der anderen Seite macht es uns als serviceorientierte Hotelkette sehr stolz, dass Sie unsere Mitarbeiter so positiv hervorgehoben haben. Wir hoffen, dass Sie uns die Chance geben Sie ein weiteres Mal in einem unserer RIU Hotels begrüßen zu dürfen, um Sie von der Qualität zu überzeugen, die unsere Hotelkette auszeichnet. Mit den besten Grüßen, Clubhotel Riu Oliva Beach Resort Online Reputation Manager


