Hotel Riu Ocho Rios

Das Hotel ist, das muss man wissen, ein Riesen-Bunker. Auch wenn sich dies gut über die Anlage verteilt, merkt man jedoch am Strand oder beim Essen, wie viele Zimmer dieses Hotel wirklich hat. Dies tut der Sauberkeit im Großen und Ganzen keinen Abriss. Der Strand wird tagsüber, v.a. nach dem Mittagessen, dass auch dort eingenommen werden kann, etwas dreckiger. Wifi gibt es einmal pro Tag für 90 Minuten am Stück. Danach ist keine Wiedereinwahl möglich. Die Gästestruktur ist gemischt, es gibt Päärchen, Freundesgruppen, einige Singles und Familien. Hauptsächlich Amerikaner. Als besonders negativ empfanden wir es, dass zum Wochenende viele Einheimische als auch Wochenendtouristen in das Hotel strömen. Dies führt zu einem unerträglichen Gedränge und zu einer noch unerträglicheren Lautstärke. Davor kann man nur fliehen. Jamaika ist mehr oder weniger für Amerikaner und Kanadier das, was für uns Mallorca ist. Und Ocho Rios ist dort Ballermann 6. Wer also Party, viel Essen und viel Lärm mag, der ist hier richtig. Wer jedoch für das Geld und nach diesem langen Flug einen etwas gehobenen Anspruch hat, der wird hier enttäuscht werden. Resortgefühl kommt zu keinem Zeitpunkt auf. Die Jamaikaner sind zwar alle hilfsbereit und freundlich, aber auch sehr dreist und geldgeil. Man sollte bei Attraktionen ca. 25% (!!!!!) Trinkgeld einplanen, andernfalls können die Guides schon mal sehr aufdringlich und nötigend werden. Dies ist für uns der Hauptgrund, diese Insel nie wieder zu besuchen. Die Preise sind unverschämt im Vergleich zu Inseln im Indischen Ozean (Seychellen oder Mauritius). Schlechtere Sehenswürdigkeiten oder Attraktionen kosten auf Jamaika etwa das Drei-Vierfache, wobei das notwendige Trinkgeld dabei noch nicht mit einberechnet worden ist.

Die Zimmer waren groß, es war das erste Mal, dass neben alkoholfreien Getränken in der Minibar auch Bier und in einem Getränkespender 4 Sorten von hochprozentigen Alkoholika vorhanden waren. Diese wurden alle 2 Tage aufgefüllt. Einen Eiswürfelspender gab es im Gang, dieser war jedoch für die gesamte Zeit des Aufenthalts ausgeschaltet, so dass wir einen weiter entfernten aufsuchen mussten. Das Zimmer war von der Sauberkeit in Ordnung. Anfangs gab es aus der Dusche einen leicht muffigen Geruch, der erst nach Einsatz eines selbst mitgebrachten Desinfektionssprays verschwand. Die Dusche war wegen der Enge und der starken Wölbung zum Duschen sehr unbequem. Das Doppelbett waren zwei große zusammengeschobene Einzelbetten, die sich eben immer wieder auseinanderschoben.

Das Essen war für die notwendige Massenabfertigung von guter Qualität, die Auswahl war groß. Die Spezialitätenrestaurants hatten eine angenehmere Atmosphäre, so dass wir dort öfters speisten. Das Essen war dort von besserer Qualität. Tagsüber gab es immer einige Snacks mit ebenfalls reichhaltiger Auswahl, Gerichte wurden frisch, teilweise aber nicht richtig zubereitet.

Der Service hatte Höhen und Tiefen. Das Rezeptionspersonal war eher schlecht, gelangweilt und hatte meistens falsche Auskünfte, die wir durch unsere TUI Reiseleitung korrigieren mussten. Das Servicepersonal im Restaurant wirkte unscheinbar, am Strand wurde man öfters, ob man wollte oder nicht, in Gespräche verwickelt. Das war mal ganz nett, manchmal aber auch lästig. Beschwerden wurden an der Rezeption grundsätzlich abgelehnt, erst nach Verständigung der Reiseleitung meldete sich plötzlich eine deutschsprachige Managerin telefonisch.

Das Hotel ist nahe der größeren Stadt OchoRios gelegen, im einem Vorort namens DraxHall. Dieser Ort ist für Touristen nicht sehenswert. Zum Flughafen brauchten wir mit dem 3 Gang Automatik Mietwagen ca. 1 1/4h bei relativ rasantem Fahrstil. Viele Gäste berichteten, dass Sie zum Partymachen nach OchoRios reingefahren sind, da es dort einige Diskotheken gibt. Für Ausflüge in das Umland eignet sich dieser Ort besser als andere, da er zentral in Jamaika ist.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Pool war groß und schön, vor allem die vielen Plätze an der Poolbar. Das Wassersportangebot war auch schön, wir haben uns mehrfach ein Segelkatamaran geliehen. Dafür wurde allerdings einmalig eine Gebühr von 20 USD fällig (obwohl dies inklusive sein sollte). Zum Schnorcheln eignet sich dieser Strand wie der Rest Jamaikas nicht!