Hotel Riu Karamboa

Die Hotelanlage ist wie beschrieben sehr groß und schön angelegt. Wir hatten ein Zimmer im hintersten Gebäude, mußten aber nicht länger als 5-8 min zum Hauptgebäude oder Pool (Strand) laufen. Das Hotel war zu unserer Zeit vom 21.12.2012 bis 11.01.2013 stetig ausgebucht und nimmt 2000 Gäste auf. Im Gegensatz zu anderen Bewertungen können wir für uns persönlich sagen, daß man sich aufgrund der Größe des Hotels definitiv nicht aus dem Weg gehen kann. Die Gästestruktur ist altermäßig gemischt, vorherrschend wird diese Anlage zu 70% von Engländern besucht. Wer die Engländer kennt, weiß, daß sie leider den Russen in nichts nachstehen, was Lautstärke, Benehmen, Anstand oder Niveau betrifft. Zu Weihnachten und Silvester war die Anlage schön aber dezent ausgeschmückt. An beiden Abenden gab es ein gigantisches Gala Menü vom Feinsten. Da hat sich RIU mal wieder richtig ins Zeug gelegt. Silvester hat das Personal, die Animation sowie eine Live-Band (später DJ) eine unglaublich gute Stimmung und Heiterkeit bei allen Gästen ausgelöst. Es war eine richtig tolle Silvesterparty. Und das schönste ist das es durchweg alle Generationen so erlebt und empfunden haben. Unbedingt Westen oder Pullis für den Morgen und Abend mit einpacken, denn der Passatwind ist zu dieser Jahreszeit wirklich eisig kalt. Sonnenschutz mind. 20, eher 30 und höher bei empfindlicher Haut. Wir hatten während der ganzen 3 Wochen keinen Anlaß zur Kritik. Wir haben uns ein wenig von den Beurteilungen leiten lassen das man sich aufgrund der großen Anlage aus dem Weg gehen kann, das können wir so auf keinen Fall bestätigen.

Die Zimmer sind zweckmäßig ausgestattet. Es sind genügend Schubladen und Kleiderbügel vorhanden. Das Bad ist als offener Raum ins Zimmer mit integriert. Die Toilette ist selbstverständlich separiert und abschließbar. Dies erwähnen wir nur, weil wir schon gelesen haben, daß ALLES offen wäre. Klimaanlage, TV und Telefon sind ebenso ok. Kühlschränke werden nicht mehr wie früher mit Getränken bestückt. An der Rezeption kann man sich aber soviel Wasserflaschen, wie man möchte, holen (stilles oder mit Kohlensäure).

Das Essen war einwandfrei und vielseitig. Auch hier können wir Kritiken nicht nachvollziehen. Zum Frühstück gibt es mindestens 8 verschiedene Brotsorten, 3-4 verschiedene Sorten von Kaffeestückchen, Brötchen (alles täglich selbstgebacken) etliche Sorten Marmelade, Joghurt, Wurst etc etc etc etc ……. Man kann hier unmöglich alles aufzählen. Mittag essen kann man entweder im Hauptrestaurant oder im Poolrestaurant. Das Poolrestaurant ist offen gebaut und so kann es schon mal passieren, daß das Essen vom Büffet bis zum Sitzplatz auskühlt, weil ein ständiger Durchzug vom Passatwind herrscht. Der Passatwind ist ganzjährig vorhanden und zu unserer Zeit war er auch recht kalt. Man hat aber die Option, das Hauptrestaurant aufzusuchen. Abendessen findet dann wieder im Hauptrestaurant statt. Dort haben wir immer heißes Essen bekommen. Wie die Atmosphäre beim Essen ist kann man sich vielleicht vorstellen, wenn man bedenkt, daß 2000 Gäste während der 3 Stunden pro Essenszeit versorgt werden müssen. Also sollte man vielleicht auch mit Verständnis dem Personal gegenüber reagieren, wenn diese nicht jedem persönlich permanent die Getränke nachreichen.

Das Personal war zu uns grundsätzlich freundlich, aufmerksam, bemüht und immer fröhlich drauf. Anmerken möchten wir, daß dies die ganzen 3 Wochen der Fall war ohne daß wir Trinkgeld gegeben haben. Erst am letzten Tag haben wir das Trinkgeld verteilt. Deshalb verstehen wir nicht die Bewertungen, die manche hier über das Personal schreiben. Es war unglaublich anzusehen, wie tagtäglich organisatorisch, logistisch und hygienisch einwandfreie Arbeit für 2000 Gäste erbracht wurde. Hier mal ein Tip: wenn man Menschen mit Respekt, Achtung und Freundlichkeit behandelt, kommt dieses auch zurück.

Außerhalb der Hotelanlage gibt es nur Wüste und karge Landschaft zu sehen. Großartige Sehenswürdigkeiten gibt es auch nicht. Boa Vista war ehemals eine Kolonie der Spanier und Engländer die dort ihre Strafgefangenen hingebracht haben. Eine Inseltour lohnt sich aber auf jeden Fall, da die kontroverse Landschaft doch sehr beeindruckend ist. Wir haben von Deutschland aus bei Andrea und Frank (BoaVista Tours) eine Inseltagestour gebucht. Absolut zuverlässig, super Preis-Leistungs-Verhältnis und Frank ist cool drauf und ein recht humorvoller Typ. Der Strand ist sehr schön und sauber. Dort gibt es auch noch einmal ca. 1000 Liegestühle und ausreichend Sonnenschirme. Leider ist der Wellengang bedingt durch den starken Wind sehr hoch (3-4 Meter hohe Wellen), wodurch es leider auch zu schwersten Unfällen gekommen ist. Während den 3 Wochen war die Flagge einmal auf grün und 2x auf gelb. Ansonsten war ein Baden im Meer aufgrund der roten Flagge nicht möglich. Wir haben uns bei Einheimischen erkundigt und erfahren, daß der Wellengang und die entsprechende Brandung das ganze Jahr über so sein soll. Für uns war dies der allererste Urlaub, den wir nicht mit Baden verbringen konnten. Dazu auch etwas unter der Rubrik Pool.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Pool stehen rund 900 Liegen zur Verfügung. Diese werden grundsätzlich von jeder Nationalität (also nicht nur von Deutschen, wie so oft beschrieben) vorzeitig reserviert. Das Hotel gibt zwar vor, bis 9.00 Uhr reservierte Liegen zu räumen, was aber leider in keinster Weise umgesetzt wird. Sodas man schon suchen muß um noch freie Liegen zu bekommen. Wie schon erwähnt das Hotel war während unserer Zeit ausgebucht. Der Pool ist sehr groß und schön angelegt (Poolbar vorhanden). LEIDER ist er NICHT beheizt und war zu unserer Zeit EISIG KALT. Wir haben wirklich in keinem Urlaub so wenige Leute im Wasser gesehen wie dort. Die Animation war nicht aufdringlich und dezent. Uns hat die Kinderbetreuung bei RIU sehr beeindruckt. Sie ist sehr professionell und einfallsreich. Es gab Tagesbetreuung und jeden Abend eine Mini-Disco. Aber diese tolle Betreuung hat leider auch seine Kehrseite. Wir haben tagtäglich beobachtet, daß eine unglaubliche Vielzahl von Eltern dies zum Anlaß genommen haben, sich ordentlich und somit verantwortungslos an der Bar aufzuhalten und dann die Kinder in einem denkwürdigem Zustand wieder übernommen haben.