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Peter. (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2007 • 2 Wochen • Strand
Fast perfekte Urlaubsfabrik
4,6 / 6

Allgemein

Die Anlage ist eine riesige, sehr geschmackvoll gestaltete Stadt in der Wüste. Besonders die Lobbys sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Alles sehr sauber. Den ganzen Tag sieht man irgendwo, irgendwelche Angestellten irgendetwas putzen. Obwohl hier 2000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können hat man nie das Gefühl sich in Menschenmassen zu bewegen, da die Anlage derart riesig ist, dass sich die Massen dort gut verteilen. Als Deutsche waren wir eine Minderheit. Die Anlage war hauptsächlich von Skandinaviern und Franzosen gebucht. Daneben noch Engländer, Portugiesen und ein paar Schweizer. Das Durchschnittsalter schätze ich so auf 45. Unter den Gästen war niemand der durch extrem schlechtes Benehmen auffiel. Trotz „All Inclusive“ sind uns niemals völlig betrunkene oder gar pöbelnde Gäste aufgefallen. Am Strand und den Pools gibt es ausreichend Liegen. Selbst wenn man erst gegen Mittag an den Pool kommt gibt es noch freie Liegen. Trotz allem halte ich eine 5-Sterne Einstufung für etwas gewagt. Vielleicht in der landeseigenen Kategorie? Wir hatten derart viel Wind, dass es nur in der Sonne richtig warm war. Man sollte also für ausreichend Sonnenschutz sorgen weil man gar nicht merkt wie einem die Sonne auf den Pelz brennt. Die Luft ist trocken, so dass gewaschene Kleidung auf dem Wäscheständer (gibt es auf dem Balkon) binnen weniger Stunden trocken ist. Wer es gewohnt ist in seinem Urlaub viel Fitness zu betreiben sollte sich viel zu lesen mitbringen oder in einen anderen Club fahren. (Fitness ist in der Hotelbeschreibung auch nur mir einem von fünf möglichen Punkten angegeben!) An der Hotel-Rezeption gibt es kostenlos Mineralwasser. Nach dem Wasserausfall hatten wir davon einige Flaschen auf dem Zimmer gebunkert um uns beim nächsten Ausfall damit waschen zu können. Singles würde ich dieses Hotel auch nicht unbedingt empfehlen. Es handelt sich, wie gesagt, um ein Hotel und keinen Club in dem man leicht Bekanntschaften schließt. Dies wird auch noch durch die vielen unterschiedlichen Nationalitäten verstärkt. Die Qualifikation des Flughafenpersonals entspricht auch noch nicht dem europäischen Standard. Man sollte also mal einen Blick auf seine Boarding-Card werfen. Meine Frau und ich hatten z. B. den gleichen Sitzplatz. Als wir deswegen rückfragten, bekam ich einen neuen Sitzplatz zugewiesen. Allerdings stellte sich in Flieger heraus, dass dieser auch bereits vergeben war. Zum Glück ist am Flughafen von Sal noch so wenig Flugverkehr, dass das Gepäck zwangsläufig in den richtigen Flieger geladen wird.


Zimmer
  • Gut
  • Wir hatten ein wunderschönes Zimmer (Block 3). Nicht sehr groß aber mit allem was man braucht. Der Reinigungsservice war auch top. Das Bad war kein abgeschlossener Raum sondern durch einen breiten Durchgang in das Zimmer integriert. Die dahinter folgende Toilette war ein Mini-Raum ohne Belüftung(!!!) und wenn man die Toilettentüre schloss bekam man Platzangst. Sofern man das Zimmer zu zweit bewohnt sollte zum Mitbewohner also ein gewisser Grad der Vertrautheit herrschen...! Die Toilettenbürste, die eigentlich mehr an eine überdimensionierte Spülbürste erinnert, steht in einem mit Reinigungsmittel gefüllten Behälter. Das Reinigungsmittel hat einen etwas stechenden leicht fäkalartigen Geruch, den man leider, vor allem nachts, immer wieder in der Nase hat. Wen das stört, der kann das Teil nachts auch auf den Balkon verbannen. Unser Bett war zwar schön groß, hatte aber nur eine Bettdecke und eine Matratze. Eine zusätzliche Bettdecke haben wir uns besorgt, die einteilige, relativ weiche Matratze führte aber hin und wieder dazu, dass meine Frau Anflüge von Seekrankheit bekam, wenn ich unruhig schlief. Die Zimmer sind relativ hellhörig und man hört selbst die Gäste, die nachts in ihr Zimmer schleichen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Grundsätzlich würde ich sagen liegt das Qualitätsniveau auf dem einer sehr ordentlich geführten Kantine. Das Angebot ist relativ groß, die Abwechslung nicht so sehr. Trotzdem gibt es bei jedem Essen irgendwelchen besonderen Highlights und ich denke, jeder wird an den Buffets etwas finden was ihm schmeckt. Auch wenn das Fleisch vereinzelt zäh oder trocken ist, das ein oder andere Gericht nicht mehr ganz heiß oder die Kroketten manchmal innen noch roh sind. Wirklich gestört hat uns an der Gastronomie nur, dass es außer Mineralwasser nur Soft-Drinks mit Zucker gibt. Hinzu kommt, das die Zapfanlagen im Funana (für Cola und Co.) die ganze Zeit über nie richtig funktioniert haben. Entweder kam gar nichts, ungekühlt oder mit bereits entwichener Kohlensäure. Bei einigen Zapfanlagen kam das Getränk derart schwallartig, dass man sich schnell die Kleidung damit verkleckerte. Die Angestellten haben den Gästen dabei zugesehen wie sie an der Softdrink-Zapfanlage gekämpft und sich bekleckert haben, aber geändert wurde daran nichts. Wein gibt es dort übrigens auch nur aus dem Zapfhahn!!! An den unzähligen Bars gibt es außer den bereits erwähnen Zuckergetränken dem Zapfhahn-Wein und Bier auch noch eine kleine Karte mit div. Drinks und Spirituosen. Dazu noch Kaffee, Tee und heiße Schokolade. Auch hier wird jeder sicherlich das finden, was er gerne trinkt. Man sollte bedenken, dass die Insel rund 250 km vom Festland entfernt ist und alle Lebensmittel importiert werden müssen. Das schränkt die Möglichkeiten schon mal ganz gewaltig ein. Urlauber für die das Essen im Urlaub einen überaus hohen Stellenwert hat, sollten nicht auf einer vom Tourismus noch weitgehend unerschlossenen Wüsteninsel im Atlantik Urlaub machen.


    Service
  • Eher gut
  • Prinzipiell nicht schlecht, aber hier gibt es noch Verbesserungspotential. Man hat das Gefühl alles läuft hier nach einem starren Schema. Irgendwer hat sich irgendwann mal überlegt wer was tun muss damit alles rund läuft. Dementsprechend wurden Leute eingestellt und angelernt. So lange sich alles in diesem Schema bewegt läuft auch alles rund. Problematisch wird es nur, wenn unvorhergesehene Ereignisse geschehen. So hatten wir beispielsweise zwei Tage erhebliche Probleme mit der Wasserversorgung. Keine Dusche, keine WC-Spülung, usw. Niemand wusste warum und wie lange der Zustand noch andauern würde. Seitens des Personals gab darüber keinerlei Information, eine Entschuldigung oder gar irgendwelche Maßnahmen. Weder vor, während oder nach des Ausfalls. Erst nach mehreren Anfragen die mit einem Schulterzucken beantwortet wurden, teilte man uns mit, dass es Probleme mit den Wasserpumpen gäbe und alles getan würde den Fehler schnellstmöglich zu beseitigen. Mir schien, es gibt dort nur eine äußerst geringe Anzahl an wirklich qualifizierten Mitarbeitern. Der Großteil der Personals besteht aus Anlernkräften.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Anlage liegt an der Südspitze von Sal. Mitten in der Wüste aber direkt am Meer. Um die Anlage herum ist ein hoher Zaun, die Einfahrt und der Zugang zum Strand sind bewacht. Durch die Weitläufigkeit der Anlage hat man verhältnismäßig lange Fußmärsche um zum Essen oder zum Strand zu kommen. Die nächste kleine Ortschaft ist Santa Maria. Man erreicht sie zu Fuß in ca. 30 Minuten. Der ganze Ort ist eine Baustelle. Überall werden Hotels, Pensionen, oder Ferienwohnungen gebaut. Es ist nicht zu übersehen, dass Sal voll auf Tourismus setzt. Derzeit gibt es in Santa Maria noch relativ wenige Geschäfte. Die meisten sind Souvenir-Shops. Teilweise noch in alten Holzhütten. Die Preise und die Auswahl entsprechen in etwa den Shops im Hotel. Wenn man durch die Stadt oder am Strand entlang geht wird man häufig von Händlern angesprochen. Allerdings sind diese bei weitem nicht so aufdringlich wie wir es in muslimen Ländern kennen lernen mussten.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Für professionelle Surfer sicherlich ein Paradies. Unendlich viel Wind und herrliche Wellen. Für uns als typische Fitness-Sportler gab es hingegen nur wenige Möglichkeiten. Das Fitness-Studio ist mehr eine Fitness-Kammer. 2 Laufbänder, 2 sehr einfach Stepper, ein Rudergerät und 3 Kraft-Geräte. Der Raum ist unklimatisiert. Jeden Tag gibt es eine halbe Stunde Step-Aerobic. Diese findet auf dem hartem Fliesenboden vor einer Bar statt, wo zu diesem Zweck ein paar Tische uns Stühle zur Seite geschoben werden. Während die Stunde stattfindet werden die Bars für den Abend hergerichtet und zwischen den Teilnehmern Mülltonnen oder Getränkewägen hindurch geschoben!!! Die Aerobic-Trainerinnen sind allesamt sehr nett und motiviert. Leider hat ihnen bisher niemand gezeigt wie man Aerobic unterrichtet, welche Musik dafür geeignet ist, wie man den Takt zählt, wie die Schritte heißen und wie man damit eine (kleine) Choreographie zusammenstellt. Bleibt zu hoffen das die Tauch-Instruktoren usw. qualifizierter sind, beim Aerobic kann man ja zumindest nicht ertrinken!!! Trotzdem waren die Step-Stunde und das Fitness-Studio stets gut besucht. Es besteht also durchaus eine Nachfrage die bei einem qualifizierten Aerobic uns Gymnastikprogramm (auf geeignetem Platz) und einem größeren Fitness-Studio sicherlich noch weitaus größer wäre. Absolut genial ist hingegen die Möglichkeit für ausgedehnte Strandspaziergänge. Da der Tourismus noch am Anfang steht, ist hat man den Strand fast für sich alleine. Jeden Abend von um 19. 30 Uhr bis 23. 30 gab es in der Barracuda-Bar Life-Musik. Ein Mann und eine Frau, die wirklich professionelle Musik machten. Leider mehr aus der „Kuschel-Rock“ Ecke, also weniger zum Tanzen geeignet. Die Shows auf der Hauptbühne waren ganz gut gemacht. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Nationalitäten unter den Gästen, Shows, die hauptsächlich aus Tanzeinlagen bestanden. Klasse Kostüme und einfallsreiche Choreographien. Ein dickes Lob an den Choreographen. Der hat wirklich eindrucksvolle Sachen gezaubert. Mit Animateuren aus allen Bereichen, von denen eigentlich keiner wirklich tanzen konnte. (Auch wenn der übergewichtige Chef-Animateur, der stets die Hauptrolle tanzte, sich für eine gelungene Mischung aus Rudolf Nurejew, DJ Bobo und Fred Astaire hielt.)


    Preis-Leistung
  • Eher gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Februar 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter.
    Alter:31-35
    Bewertungen:1