Hotel Riu Funana

Eine eher schlicht gehaltene Hotelanlage in einer kargen kapverdischen Landschaft. Alles sehr sauber und gepflegt. Für einen reinen Hotel- und Badeurlaub geeignet. Allerdings ist das Preis-Leistungsverhältnis aus unserer Sicht nicht stimmig.

Die Zimmergröße war ausreichend. Aus unserer Sicht hatten die Zimmer in Haus Nr. 7 die beste Lage: Man war den Restaurants, Bars und dem Theater am nächsten. Dadurch war es schon mal etwas laut, was uns aber nicht weiter gestört hat. Die Hellhörigkeit der Zimmer ist wirklich ein lästiges Thema, man hat stets das Gefühl gehabt, dass die Nachbarn im eigenen Zimmer ein und aus gehen. Durchgeschlafen haben wir aber trotzdem. Überhaupt nicht toll fanden wir den Schrank mit dem kuriosen Perlenvorhang. Dieser hat wirklich genervt und wir haben nur die Kommode genutzt. Für die Hellhörigkeit und den "Schrank" gibt es 1 Stern Abzug. Es war immer alles makellos sauber und ordentlich, daran gab es nichts zu meckern.

Die Gastronomie war wohl die größte Enttäuschung dieses ansonsten schönen Urlaubs. Vielleicht sind zwei Wochen aber auch einfach zu lang für eine Insel, auf der es nur importierte Lebensmittel gibt. An den ersten drei Tagen war die Auswahl beim Frühstück üppig, man hatte zB die Auswahl unter verschiedenen Obstsorten wie Ananas, Kiwi, Melone, Orange etc. Plötzlich verschwanden die halbierten Ananas komplett und es gab tagelang nur noch Melone und Wassermelone auf insgesamt 6 Platten um das Buffet zu füllen. Das Essen an sich war mittags und abends EXAKT das gleiche. Man hat also Tag für Tag zwei Mal identisches Essen serviert bekommen. Wobei der Fisch, das Fleisch, die Pizza, das Käseangebot sowie die Salatbar wirklich in Ordnung gewesen sind. Gemüse war zum Teil ungenießbar (da tiefgefroren) und einfach nur schlecht zubereitet. Es war alles fad, es fehlte an Geschmack und erinnerte auch durch den ganzen Trubel an eine Kantine. Wir haben es tunlichst vermieden innerhalb des lauten Hauptrestaurants zu essen, sondern uns immer einen Platz draußen gesucht. Die Themenrestaurants waren von der Atmosphäre her etwas besser, wobei Mambana das einzige ist, was wir nicht nochmal gebucht haben. Da hat es uns einfach nicht geschmeckt. Das Kulinarium war durch die A-la-Carte-Atmosphäre schon etwas gehobener, aber zumindest der Hauptgang war für uns geschmacklos: Man sollte meinen, dass es auf einer Insel mit dem Namen Sal möglich sein sollte, etwas Salz beim Kochen zu verwenden ... Am besten fanden wir das Mandalay, da gab es gut gewürzte Gerichte und reichlich Auswahl, es hat fast alles sehr gut geschmeckt. Für alle drei Themenrestaurants und das Hauptrestaurants gab es aber keinerlei Hintergrundmusik, deshalb gibt es atmosphärisch noch ganz viel Luft nach oben. Weitere Kritikpunkte (und auch Lob) in Kürze zusammengefasst: Die Cocktails sind einfach nur ekelhaft und schmecken nach Chemie, der Kaffee aus dem Automaten an der Bar ist sehr gut, die Desserts sind in Ordnung gewesen (insbesondere spreche ich von denen, die abends im Hauptrestaurant live zubereitet wurden). Insgesamt hatten wir im Riu Funana das bisher schlechteste Essen (Vergleich gezogen aus insgesamt 6 All Inclusive Hotels der Kategorie 4-5 Sterne in 6 verschiedenen Ländern).

Das Personal in den Restaurants war sehr fleißig und schnell. Aufgrund der Menschenmassen gab es immer reichlich zu tun, weshalb man meistens auch beim Abendessen kein zweites Mal die Frage zu hören bekommen hat, ob man denn noch etwas trinken möchte. Trotz der vielen Arbeit war das Personal aber stets freundlich, zuvorkommend und unaufdringlich.

Das Hotel befindet sich direkt neben dem Hotel Riu Palace, man darf als Riu Funana Gast nicht auf das Gelände des Riu Palace. Umgekehrt funktioniert das aber sehr wohl. Zum Strand sind es von unserem Zimmer aus (Haus 7) etwa 10-15 Minuten Fußweg gewesen. Obwohl wir wussten, worauf wir uns einlassen, gibt es dennoch 2 Sterne Abzug dafür. Ansonsten ist da nichts - der nächste Ort Santa Maria ist etwa 1 Stunde Fußweg oder 10 Minuten für insgesamt 3 Euro mit dem Taxi. Die Insel Sal ist insgesamt überschaubar und bietet nicht so viele Ausflugsmöglichkeiten, aber das Hotel und der traumhafte Strand eignen sich gut für einen faulen, entspannten Badeurlaub.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Viel kann man da nicht machen. Wir haben einen Ausflug "Postcards od Sal" rund um die Insel gemacht und alles Sehenswerte abgeklappert. Das "blaue Auge" haben wir nicht zu sehen bekommen, weil die Sonne dafür falsch stand, wir waren mit unserer Gruppe zu früh da ... Das hätte man ja auch unmöglich wissen oder zeitlich besser managen können, oder, TUI, die ihr 6 Mal die Woche den selben Ausflug anbietet? :D Im Nachhinein eigentlich unverschämt, für diesen Ausflug 75 Euro zu verlangen und nicht mal zu den Zitronenhaien zufahren - oder gehören diese nicht zu Sals "Postkarten"? ;) Es gibt einen separaten Ausflug für 25 Euro zu den Haien, aber das ist schon recht happig, das haben wir nicht gemacht. Außerdem haben wir einen Cuba Libre Segelausflug gemacht, das war an einem sehr windigen Tag die totale Katastrophe... Wir hatten zwei kleine Kinder in der Reisegruppe und die Kleinen sind seekrank geworden, Selbst einige Erwachsene mussten sich bei stürmischer See übergeben. Also ich rate dringend davon ab. Wer allerdings Segel-Erfahrung hat, der ist bei Ricardo von Cuba Libre in guten Händen. An Bord waren alle sehr nett und gut organisiert. Santa Maria haben wir uns angeguckt, dort werden jeden Morgen ab 10 Uhr Fische angeliefert. Manchmal waren wirklich riesige dabei. Außerdem gibt es dort einen sehr schönen Strand und eine Surfschule, die man für Anfänger auch weiterempfehlen kann. Die Preise sind in Ordnung. Die Animation im Hotel empfanden wir als angenehm. Die angebotenen Kurse und das Abendprogramm waren stets sehr gut!