Hotel Riu Funana

Wir waren nie zuvor in einem solch großen Hotel und überrascht, wie gut sich die vielen Gäste in der sehr weitläufigen und schön gestalteten Anlage so verteilen, daß man nur an zentralen Plätzen - z. B. abends vor der großen Showbühne - merkt, wie viele Menschen sich tatsächlich dort aufhalten. Die gesamte Anlage macht einen äußerst gepflegten Eindruck - zweigeschossige Gebäude, in denen sich die recht geräumigen Zimmer befinden, verteilen sich in der riesigen Gartenanlage mit verschiedenen Palmenarten, Agaven, Hibiskus, Oleander und anderen blühenden Pflanzen. Es gibt in den spiegelbildlich angelegten Hotelanlagen Funana und Garopa zwei sehr große Poolanlagen, die wir allerdings nicht benutzt haben, weil wir den Strand vorziehen. An die großzügige Lobby schließt sich eine Bar mit großer Außenterasse an - hier läßt es sich am Abend vor dem Essen bei einem Aperitif in der untergehenden Sonne sehr gut aushalten. Das internationale Publikum, Engländer, Deutsche, Niederländer, Franzosen und Skandinavier von jung bis alt war durchweg sehr angenehm. Insgesamt fanden wir das Preis-Leistungsverhältnis im RIU Garopa ausgezeichnet. Es war für uns ein erholsamer Urlaub in guter Atmosphäre, die von der freundlich-fröhlichen Art der Kapverdianer geprägt war. Wir werden das Hotel sicher ein zweites Mal wählen, wofür sich vor allem das Winterhalbjahr anbietet. Dann ist es hier mit Tagestemperaturen um 27° C und dem stetigen Passatwind, der von November bis Juni weht, wirklich sehr gut auszuhalten - entsprechend dem Inselmotto "No stress Cabo verde".

Die Zimmer sind - wie das gesamte Hotel - sehr ansprechend mit Rattan-Mobiliar ausgestattet und in warmen "afrikanischen" Farben und Mustern gestaltet. Uns hat das gut gefallen. Im Bad findet sich hinter einem Vorhang aus hölzernen Perlschnüren eine Kleiderstange und Ablage, außerdem der Safe, im Zimmer sind zahlreiche Kommoden mit Schubläden, insgesamt sehr viel Platz, seine Sachen - auch wenn man bei einem längeren Aufenthalt mehr mitbringt als wir für eine Woche - zu verstauen. Eine sehr große Dusche und ein separater Toilettenraum sowie ein Kühlschrank finden sich in dem Bad, das nur durch einen breiten Durchgang vom Zimmer abgeteilt ist. Die Klimaanlage und ein Deckenventilator schaffen ein angenehmes Raumklima. Der Balkon ist mit einem sehr praktischen ausziehbaren Wäschetrockner und mit Kunststoffmöbeln (Tisch, zwei Stühle) versehen. Internationales Fernsehprogramm, darunter auch zahlreiche deutsche Sender.

Neben dem Hauptrestaurant Espargo haben wir die Themen-Restaurants Cabo verde (einheimische Speisen), Mandalay (asiatische Küche) und Santa Maria (Grillrestaurant) besucht. Die Auswahl und Qualität des Angebots war überall sehr gut und so reichhaltig, daß man sich täglich ein abwechslungsreiches Menu zusammenstellen kann. Das gilt auch für das Frühstücksbuffet und die Snack-Restaurants, die um die Mittagszeit einen kleinen Imbiss vom Buffet bieten. Insgesamt - auch was das breite Getränkeangebot betrifft - waren wir mit der All inclusive-Verpflegung sehr zufrieden. Abends wird vor dem Essen regelmäßig ein wechselnder Aperitif angeboten, das war sehr schön, auch daß am Sonntag zum Frühstück Champagner angeboten wurde.

Der Service im Hotel kann nur als sehr freundlich und zuvorkommend bezeichnet werden, weshalb wir uns im Garopa rundum wohl gefühlt haben. Die Verständigung ist in englischer Sprache meist problemlos. Am Anreisetag galt ein Anruf von der Rezeption der Klärung der Frage, ob mit dem Zimmer alles in Ordnung sei. Das fanden wir sehr aufmerksam. Die Zimmer waren stets sauber und aufgeräumt.

Das Hotel liegt direkt am Strand, an dem es Sonnenschirme und Liegen gibt. Deren Zahl erscheint nicht immer ausreichend - es wäre gut, das Angebot weiter auszubauen, weil man sich bei der starken Sonneneinstrahlung ungeschützt kaum länger am Strand aufhalten kann. Permanent-Reservierer, die frühmorgens ihre Pooltücher als "Platzhalter" bringen, selbst aber nur für kurze Zeit "ihre" Liegen in Anspruch nehmen, erschweren es zu fortgeschrittener Stunde, noch einen Platz zu finden. Die Gegend außerhalb des Hotels wirkt eher etwas trostlos. In der Umgebung entstehen derzeit viele Neubauten. Wer spazieren gehen möchte, ist gut beraten, mit dem Taxi (tagsüber € 3, in der Nacht € 4 pro Strecke) in das nahe gelegene Santa Maria zu fahren. Am Strand finden sich einige örtliche Anbieter von Exkursionen (volta a ilha) durch Sal. Wir haben mit Césare, der exzellent Deutsch spricht, für € 35 pro Person einen solchen Halbtagesausflug gemacht und waren damit sehr zufrieden. Wer auf der Ladefläche des Pick up mitfährt, sollte sich allerdings durch geeignete Kleidung tunlichst vor der Sonne schützen. Von weiteren Ausflügen haben wir mit Rücksicht auf die nur einwöchige Aufenthaltsdauer abgesehen. Andere Gäste haben uns aber berichtet, daß auch die von TUI angebotenen Ausflüge, die u. a. mit dem Flugzeug zu anderen kapverdischen Inseln führen, lohnend gewesen sind.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Strand gab es täglich eine zurückhaltend-freundliche Animation, sich am Sport-Angebot (z. B. Beach-Volleyball, Boccia, Gymnastik u. a. m.) zu beteiligen. Wir haben dieses Angebot nicht genutzt. Das Baden im Atlantik war auch bei gelber Flagge gefahrlos möglich, ein "Baywatch-Team" hat den Badebetrieb jederzeit im Blick. An der Strandbar kann man sich mit Erfrischungsgetränken und Bier versorgen. Dort gab es am Freitagmittag eine "Beach-Party", bei der das nette Animationsteam den Gästen auch das Hotelmanagement vorstellt. Eine gelungene, nette Veranstaltung. Abends gibt es ein täglich wechselndes Unterhaltungsprogramm. Wir haben wegen der im Vergleich zur großen Showbühne intimeren Atmosphäre immer die kleine Bühne in der Barracuda-Bar bevorzugt.