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Alicja (19-25)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • Oktober 2008 • 3-5 Tage • Stadt
Orientalischer Palast - Philosophie inklusive
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

"Ilfouki" heißt "schön", und der Name ist Programm: Mit Ihrer Ankunft im Riad Ilfouki betreten Sie einen orientalischen Palast wie aus 1000 und einer Nacht. Der Riad ist der größte in der Medina (Innenstadt) und sehr weitläufig. Er besteht aus fünf zusammengeschlossenen Häusern, die jeweils um einen Innenhof gebaut sind. Diese Höfe sind ein idealer Ort, um zu entspannen: In einem befindet sich ein Springbrunnen, der nachts magisch beleuchtet wird. In einem anderen Hof bietet ein kleiner (geschätzte 2, 5 x 2, 5 Meter) Pool Abkühlung, in einem weiteren Hof beispielsweise ein großes Sofa, das mit vielen Polstern und Verzierungen Orient-Feeling pur bietet. Die Gästestruktur ist sehr gemischt. Viele Gäste kommen aus deutschsprachigen Ländern, aus England, Frankreich oder Norwegen. Von alleinreisenden Individualisten bis zu Großfamilien ist alles anzufinden. Der Riad und seine Zimmer werden jeden Tag mindestens einmal nach gehobenem marokkanischem Standard gereinigt. Das bedeutet, dass alles für Landesverhältnisse sehr sauber ist - vom Boden essen können Sie allerdings nicht. Wenn Sie genau in alle Ecken blicken, werden Sie mit Garantie Mängel finden - doch weitaus weniger als in vergleichbaren Einrichtungen in Marrakech. Im Preis eingeschlossen ist ein ausgedehntes marokkanisches Frühstück mit viel Weißbrot, Pfannkuchen, Kaffee, Milch, Marmelade, Schafskäse, Butter und Obst. Zudem ist grundsätzlich der Minztee inkludiert. Haben Sie gewusst, dass in Marrakech hunderttausende Mopeds unterwegs sind und dass diese ihr Licht auch nachts nicht einschalten müssen, wenn sie mit weniger als 20 km/h unterwegs sind? Sich in der Medina fortzubewegen bedeutet, in alle Richtungen zu blicken und für andere mitzudenken. Das kann manchmal ziemlich stressig sein. Ein absolutes Highlight in Marrakech ist der "Souk", der große Markt. Hier können Sie sich im Feilschen üben, denn den angebotenen Preis des Händlers zahlt hier niemand. Wenn Sie gut sind, drücken Sie den Händler um mehr als die Hälfte. Verhandelt wird auf Französisch, teilweise auch auf Englisch. Edle handgewebte Stoffe, handverarbeitete Taschen aus Kamelleder und kostbare Schnitzereien werden ebenso angeboten wie billiger Ramsch und unendlich viele gefälschte Taschen mit "Gucci"-, "Fendi-" oder "Chanel"-Emblems, Nahrungsmittel und sogar Tiere. Wenn sie am "Jama al Fna" einen Orangensaft trinken wollen, bestehen Sie darauf, dass dieser vor Ihren Augen frisch gepresst wird - ein besseres Abführmittel als den abgestandenen Orangensaft aus den Krügen werden Sie selten finden. Und verweigern Sie auch alles, was faschiertes Fleisch enthält!


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer im "Ilfouki" variieren sehr stark: Sie können eine traumhafte Suite mit Klimaanlage, Kochmöglichkeit und Himmelbett bekommen, oder auch "Le Petit Chambre" ["Das kleine Zimmer"], das wir in den ersten Nächten hatten. Das kleine Zimmer ist zwar wie alle anderen orientalisch ausgestattet, verfügt aber auch über ziemlich störende Macken: Neben einer Ameisenstraße neben dem Fenster war zum großen Teil das eiskalte Wasser einer der größten Störfaktoren. Der neue Durchlauferhitzer ließ stets die Sicherung ausfallen. Wir gehen davon aus, dass das Problem demnächst gelöst wird - doch das kann an den Erinnerungen an die plötzliche Eisdusche leider nichts mehr ändern. Und das zweite große Problem wird wohl auch ein Elektriker nicht lösen können: Das Fenster des "Petit Chambre" geht nicht auf den Hof, sondern auf eine kleine Seitengasse hinaus. Wenn marokkanische Jugendliche um Mitternacht beschließen, vor dem Fenster lautstark Geschichten auszutauschen und sich gegenseitig ihre Handyklingeltöne vorzuspielen, können einem auch noch so entspannten Menschen die Nerven reißen. Zu Gute halten möchten wir dem Riad allerdings, dass wir um 1 Uhr in der Nacht problemlos das Zimmer tauschen konnten. Das andere Zimmer hatte sein Fenster auf den ruhigen Innenhof und verfügte nicht nur über eine wärmere Decke (Nächte in Marrakech sind kalt), sondern auch über eine Klimaanlage und war weitaus geräumiger. Unser Tipp: Bestehen Sie bei der Buchung auf ein Zimmer, dass ein Fenster zum Hof hat und nicht neben der Küche liegt! Und falls Sie dennoch Probleme haben, wenden Sie sich einfach an das Personal - es wird versuchen, Ihnen alle Wünsche zu erfüllen. Im Übrigen verfügen die Zimmer alle über einen Safe - und das hat seinen guten Grund: Die Zimmer können alle nicht abgesperrt werden. Weggekommen ist allerdings noch nie etwas. Wer den Riad betreten möchte, muss anläuten - Diebe haben keine Chance. Alle Zimmer haben eine Dusche, Badewannen gibt es keine. Da es sich um einen traditionellen Riad handelt, werden Sie auch nirgends einen Fernseher finden.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Der Riad bietet auf Anfrage auch ein Abendessen an (Kosten für 2 Personen: Ca. 50 - 60 Euro, die sich lohnen). Es erwartet Sie ein traumhaftes landestypisches Menü mit 3 Gängen. Zudem können Sie auch Wein und Bier im Riad bestellen, was Ihnen anderswo in der Medina eher schwer fallen dürfte.


    Service
  • Sehr gut
  • Der Riad gehört einem Dänen, der neben französisch und deutsch unter anderem auch norwegisch und englisch spricht. Auch mit der Managerin, einer Schweizerin, können Sie getrost deutsch sprechen. Das Personal spricht zumindest französisch, großteils auch englisch. Der Service ist sehr bemüht. "Wir möchten, dass alle unsere Gäste zufrieden sind", erklärt uns die Managerin - und wir glauben ihr. Unsere Beschwerden wurden umgehend behandelt und gelöst. Der schönste und bemerkenswerteste Service, den einem dieser Riad anbieten kann, ist allerdings das Gespräch mit seinem Besitzer. Nehmen Sie sich Zeit, bestellen Sie einen Tee und fragen Sie Peter nach ein paar Geschichten über Marokko oder aus seinem bewegten Leben. Doch Vorsicht: Diese Gespräche können Ihr Leben ändern!


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt etwa 10 bis 20 Gehminuten vom "Jamaa al Fna", dem größten Platz, entfernt. In unmittelbarer Umgebung befinden sich die Ausläufer vom "Souk", dem Markt. Gleich ums Eck befindet sich ein Internetcafé. Zum Flughafen sind es mit dem Auto etwa 25 Minuten. Leider haben wir die Erfahrung gemacht, dass sich manche Taxifahrer weigern, bis zum Riad zu fahren, und einem beim "Jamaa al Fna" aussteigen lassen. Je nach Menschenmenge kann es dann bis zu 20 Minuten dauern, ehe man im Riad ankommt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Auch für Unterhaltung ist im Riad gesorgt: Ein kleiner Pool erwartet die Gäste ebenso wie ein Cemballo, eine Gitarre und eine orientalische Flöte. Zudem bietet Ihnen der Riad Auflugstipps, Reiseführer sowie Insidertipps an und organisiert auf Wunsch auch Ausflüge.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Oktober 2008
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Alicja
    Alter:19-25
    Bewertungen:8