Hotel Radisson Blu Rome

Das Radisson SAS es.Hotel ist ein klassisches Designhotel mit allen Vor- und Nachteilen. Das Hotel wurde vor etwa fünf Jahren von einer Römer Hotelier-Familie gebaut um erstens endlich modernes Design in das Hotelangebot der ewigen Stadt zu bringen und um zweitens das Viertel um die Stazione Termini etwas aufzuwerten. Offensichtlich haben sich die Hoteliers etwas übernommen und so übernahm vor etwa einem halben Jahr die skandinvische Hotelkette Radisson SAS das Hotel. Der moderne Bau verfügt über eine grosszügige Hotelhalle, schlichte und helle Räume, wenig Schnickschnack, was zu Radisson SAS passt. Ewas irritierend ist das angegliederte Parkhaus zur Strasse hin, welches den Eingang zum Hotel richtiggehend versteckt, und auch dass die Sicht der Hälfte aller Zimmer direkt auf das Schienengewühl des Hauptbahnhofes Termini führt. Allerdings, wer in eine Stadt reist, ist sich wohl bewusst, dass er nicht Waldesruh erwarten kann. Zudem hat die Aussicht auf die einfahrenden Züge auch etwas sehr urbanes. Zu meiner Reisezeit waren keine Gäste mit Kindern vor Ort, das Alter der meisten Anwesenden pendelte zwischen 30 und 60. Die ganze Anlage wie auch die Zimmer waren in sauberem Zustand, nur was die (elektrischen + funktionellen) Einrichtungen anbelangt, so happerte es doch da und dort. Eine Leselampe funktionierte nicht, die andere wackelte heftig. Der eine Spiegel im Bad hing unverrückbar schräg und der Abfalleimer liess sich nicht richtig schliessen. Die Türe zum Balkon war nur mit viel Kraftaufwand zu öffnen, was allerdings nach zweimaligem Erscheinen eines netten Hotelangestellten behoben war. Die Preise für die Zimmer empfand ich als eher zu hoch, genau konnte ich es allerdings nicht beurteilen, da ich nicht selbst bezahlen musste. Rom, eine fantastische Stadt, wie sie im Buche steht. Für mich wars mein erster Besuch in der italienischen Hauptstadt - ich kam mir die ganze Zeit wie in einem Film von Fellini vor. Vieles ist zu Fuss machbar. Und wenn man sich ein wenig auf die italienische Lebensart einstellt, vielleicht sogar etwas Italienisch spricht, kann man sich vergnügt vom Rhythmus der Stadt durch die Gassen treiben lassen, dort einen Caffé nippen, da einen Martini süffeln. Auch in günstigeren Restaurants essen sie hervorragend. Tolles Ausgehviertel, welches auch von den Römern selbst bevorzugt wird: Trastevere. Viel Vergnügen!

Ich hatte netterweise eine Suite zugeteilt erhalten und deswegen ganz schön viel Platz für mich alleine. Die Zimmer sind gänzlich in weiss gehalten, verfügen über dunkelbraune Parkettböden oder eine Art massierende Kunststoffböden, wie ich von Mitreisenden zu hören bekam. Der Schnitt ist offen gestaltet, der Übergang ins Bad fliessend und ohne Tür, was den Raum sehr grosszügig wirken lässt. Die Ausstattung ist wiederum passend modern, mit etwas Schnickschnack, wie z.B. einer Wandlampe aus Segelstoff, die sich zu einem Kissen aufbläst wenn man sie einschaltet. Die Möbilierung auf dem Balkon war hübsch anzuschauen, aber unbequem. Die Kleider hängen an einer frei im Raum schwebenden Kleiderstange, Schränke gab es keine. Wie bereits erwähnt: Typisch für Italien ist, dass alles etwas schöner aussieht, als es dann wirklich ist, resp. funktioniert. Wackelnde oder fehlende Leselampen, schlecht schliessender Abfalleimer, schräg hängender Spiegel und haarsträubende Elektroinstallationen unter dem Bett fielen zwar auf, störten aber nicht wirklich. Grundsätzlich gilt: was nötig ist, war vorhanden.

Die Restaurants und Bars im Hause sind alle sehr stylisch. Abgesehen von den unfreundlichen Bar-Jungs hat mir aber der Drink am Pool sehr geschmeckt. Zudem war das Frühstückbuffet reichhaltig bemessen, mit vielen frischen Früchten, Birchermüeslis, grosszügig Fleisch und Käse, sowie einer grossen Säfte-Auswahl. Am einen Morgen hatte ich mir das Frühstück aufs Zimmer bestellt und war dann ziemlich enttäuscht, als ein typisches italienisches Prima Colazine serviert wurde: etwa 8 süsse Brötchen, ein kleiner Espresso, ein kleines Glas Orangensaft, etwas Butter und drei Konfitüren. Bäh, zu süss für mich. Und kostete sage und schreibe 19 EURO! Ich habe nie im Restaurant gegessen, kann die Leistung dort darum nicht beurteilen. Die Atmosphäre bei Frühstück und Drink an der Bar war angenehm, wenn auch die Musik jeweils etwas zu laut aufgedreht, was wohl eine gewisse Coolness unterstützen sollte.

Das Personal (ganz besonders beim Check-In und -Out) war rundum professionell und freundlich, nur die Jungs an der Pool-Bar und der Bademeister waren mir eindeutig zu cool und arrogant. Der Zimmerservice hat sehr gut funktioniert (war mit dem Frühstück am einen Morgen fast zu pünktlich und ich noch halbnackt im Bad...), ebenso die Zimmerreinigung. Englisch haben alle Mitarbeiter gesprochen, eine Empfangsmitarbeiterin sogar fliessend Deutsch. Uns wurde zudem ein Shuttle-Bus vom und zum Flughafen zur Verfügung gestellt, absolut pünktlich und zuverlässig.

Das Hotel liegt ziemlich ideal gleich bei der Stazione Termini. Die Gegend selbst bietet neben dem Architekturmuseum nun nicht überaus viel, aber das Zentrum mit Kolosseum und Forum Romanum ist innert 20 - 30 Minuten sehr gut zu Fuss erreichbar. Auch die Piazza della Repubblica ist in 10 - 15 Minuten zu erreichen. Rund um das Hotel hat sich die chinesische Bevölkerung Roms mit hunderten kleinen Kleider- und Ramschläden, sowie chinesischen Restaurants installiert. Zum Flughafen sind es 30 Minuten mit Zug oder Taxi. Dank der unmittelbaren Nähe zum Bahnhof bietet sich die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln richtiggehend an. Zudem sind beim Bahnhof auch immer Taxis zu kriegen.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Der Pool ist auf dem Dach des Hauses wunderschön gelegen, mit viel Grün und modernem Mobiliar. Das ist schon sehr stylisch. Ansonsten habe ich mir das mit modernen Geräten bestückte Fitnesscenter angeschaut und in einen Tagungsraum geschielt. Schien mir alles einen tadellosen Eindruck zu machen. Über weitere Einrichtungen kann ich keine Aussagen machen