Hotel Pine Bay Holiday Resort

Wir sind Wiederholungstäter! Bevor ich zu meiner eigenen Bewertung komme, hatte ich mir natürlich auch die Bewertungen anderer Gäste angeschaut. Man kam auch im Hotel mit verschiedenen Gästen ins Gespräch. Derzeit bin ich noch vor Ort und wir reisen erst morgen ab. Einige negative Bewertungen sind für mich durchaus nachvollziehbar, jedoch sollte man auch immer die Relativität dahinter betrachten. Auch sollte man wissen, dass hier -von mir persönlich geschätzt- mindestens 1000 Gäste permanent vor Ort sind und zufriedene Gäste kaum bewerten. Die negativen Bewertungen sollte man deshalb nicht überbewerten. Wer die Größe der Anlage (für mich sogar ein deutlicher Pluspunkt!), die Mitarbeiter, das Essen, die Rezeption, die fehlenden Deutschkenntnisse der Angestellten, die Minibar, den von der Animation ausgehenden Lärm usw. bemängelt, ist ein Kleingeist, der offensichtlich selten irgendwo im Ausland ist und sich mit der Bewertung wichtig machen will. Wer hingegen die Zimmer und das Alter der Anlage bemängelt, hat in gewisser Hinsicht Recht. Die Hotelanlage ist natürlich nicht mehr die Neueste. Damit verbunden findet man Mobiliar, dass im Design mindestens 80er Jahre-Standard ist, sicherlich auch mal in nächster Zeit ausgetauscht werden sollte. Dadurch werden allerdings wieder die Übernachtungspreise steigen, was aus unternehmerischer Sicht bei derzeit permanent ausgebuchtem Haus fragwürdig ist. Das Einbauen eines Türrahmens oder auch das Lot von Wänden oder auch das Verfliesen derselben würde nimmer deutschen Standards gerecht werden. Ebenso die Steckdosen, die nur selten komplett intakt mit Abdeckung versehen sind, die Wasserhähne in den Toiletten, die stellenweise blinden Spiegel in den Bädern, die Läufer in den Fluren des Haupthauses, um nur einige Beispiele zu nennen. Was hat dieses allerdings mit einen erholsamen und rundum gelungenen Urlaub zu tun? Wir verlassen das Zimmer gegen 9 Uhr, sind kurz vor dem Abendessen zum Duschen da und dann erst wieder nach dem Abendprogramm an der Showbühne nach 23 Uhr. ...was interessiert mich deshalb das Design der Möbel oder ein verschlissener Wasserhahn? Ergo: ich zahle für ein Hotel, welches landestypische 4 1/2 Sterne hat, einen angemessenen Preis und erhalte einen im Verhältnis gesehen Spitzen-Urlaub.

Wenn man etwas zu bemängeln hat, dann an den Zimmern. Das Design und die Möbel haben die beste Zeit hinter sich. Die von anderen Gästen bemängelte Sauberkeit ist für uns nicht nachvollziehbar, wobei ich anderen Gästen eine Unzufriedenheit nicht absprechen möchte. Alles ein Frage der eigenen Einstellung und Erwartungshaltung! Der Auffüllservice der Minibar funktioniert durch den in unserem Bereich des Objektes tätigen Mitarbeiter tadellos und die Cola- und Wasserflaschen passen schon gar nicht mehr in die Minibar hinein. Handtücher, die ich auf den Boden lege, werden getauscht. Andere wieder zusammengelegt. Das Bett ist täglich gemacht und das Zimmer oberflächlich aufgeräumt. Mehr erwarte ich nicht, denn zu Hause wird auch nicht jeden Tag komplett gereinigt.

Ich bin ein relativ mäkliger Esser und etwa 70% des Essens war nicht für meine Geschmacksnerven bestimmt. Aber selbst die 30%, die mir schmeckten, waren so reichlich, dass man immer sehr viel Unterschiedliches auf den Teller packen konnte. Wer hier über das Essen meckert, ist scheinbar selbst ein 5-Sterne-Koch! Es ist immer Essen im Hauptrestaurant während der offiziellen Essenzeiten reichlich vorhanden und es wird immer aufgefüllt. Hühnchen und Rindfleisch in verschiedensten Variationen immer, Schweinefleisch auf Grund der Religion hier im Land nie. Nachvollziehbar. Wir waren 1x a la Card auf Chinesisch essen, ...man sollte lieber den Chinesen in Deutschland aufsuchen.:-) Ausser Sojasauce wurden keine typischen Gewürze verwendet. Auch dies kein Grund für negative Bewertungen. Lediglich zum Schmunzeln. Egal, wo man sich tagsüber beim Baden befindet, ...man kann überall und zu fast jeder Zeit einen Snack zu sich nehmen. Der Weg bis zur nächsten Bar ist auch nie weiter als 60 Meter, so dass man nie verdursten muss. Die Barangestellten sind ausnahmslos alle nett und freundlich und nach 3 Tagen stehen die Getränke schon auf dem Tresen, wenn man nur vom Weiten gesehen wurde.

Den Service halte ich für ausgesprochen gut. Beginnend von der Rezeption bis hin zu den "kleineren" Angestellten, die lediglich die Bäume pflegen. Nicht ein einziges Mal ist uns unfreundlich begegnet wurden. An der Bar werden Sonderwünsche erfüllt und selbst beim Essen wird unter unserem Tisch mehrfach von einem "mobilen" Reinigungsmann, der mit Schippe und Besen bewaffnet ist, ständig gekehrt. Dies war beim "Essverhalten" unserer 18 Monate alten Tochter auch notwendig. Die bestellten Getränke wurden fast immer innerhalb kurzer Zeit an den Tisch gebracht. Wenn es mal vergessen wurde, war dies dem Stress der Mitarbeiter in Stoßzeiten geschuldet. Ist für mich aber kein Grund für eine negative Bewertung, da man dies auch in der Heimat erlebt. Dass einige Gäste die Wartezeiten beim Essen bemängeln, ist auch nachvollziehbar. In Stoßzeiten ist es nicht immer möglich, sofort einen freien Tisch zu bekommen. Dann wartet man eben mal etwas oder geht eine halbe Stunde später. Ein frei werdender Tisch wurde umgehend von den Resten des Vorgängers gereinigt. Nur wenige Mitarbeiter sprechen deutsch, einige nur englisch und die meisten kommen mit "internationaler Zeichensprache" klar. Auch dies kein Grund für negative Bewertung, da man sich scheinbar nicht von den deutschen Agenturen abhängig machen will und wir vermehrt auch Gäste aus dem Iran, Holland, Belgien, Bulgarien usw. kennenlernen konnten. Türken sind natürlich auch reichlich anwesend. Ich befinde mich schließlich im Ausland.

Riesige, auf einer Art Halbinsel gelegene Anlage, welche nur eine Zufahrt hat. Zufahrt ist überwacht. Kusadasi ist knapp 10 km entfernt und es kommen alle paar Minuten die landestypischen Dolmus(e) vor dem Hotel an. Eine Fahrt kosten etwa 1 €. Wer es komfortabler wünscht, wählt eines der Taxis, die ständig vor dem Hotel bereit stehen. Eine Fahrt kostet 8 €. Ephesus ist nicht weit entfernt, aber für uns mit 3 Kindern eher uninteressant und auch schon früher mal erkundet wurden. Die Transferfahrt vom Flughafen dauert etwa 1h, je nach dem, ob man zuerst aussteigt oder etwas später. Die Anlage liegt an einem Steilhang, weshalb zu Fuss vom Hotel oben zum Strand einige Höhenmeter zu überwinden sind. Es fährt ein Schuttle-Service mit Golf-Caddys, auf den man auch mal einige Zeit warten muss. Kein Problem, denn ich bin ja im Urlaub! :-) Wenn ich es eilig habe, bin ich aber schneller gelaufen. Muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Anlage ist sehr gut mit Palmen, Granatäpfeln usw. ausgestattet. Vereinzelt findet man Orangen- und Zitronenbäume. Die Pinie als Namensgeber des Resorts ist selbstverständlich überpräsent, so wie ich dies auch am Mittelmeer erwarte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das beste am ganzen Resort sind natürlich die ganzen Pools. Auf der Spitze der Halbinsel befindet sich der eigene Wasserpark mit vielen einzelnen Rutschen und verschiedenen Pools für die Kleinen. Am dortigen Hauptpool ist Animation mit entsprechend lauter Musik. Tischtennisplatten, Spielplatz mit Kunstrasen, Schaukeln, Dart und Miniklub runden das Angebot dort ab. Die Bucht mit dem Badestrand ist etwa 200 Meter lang und (zu unserer Reisezeit) mit reichlich Liegen bestückt. Denkbar ist es schon, dass im Sommer die Liegen knapp werden könnten, wenn keinerlei Gäste sich ausserhalb des Hotels befinden. Auf der anderen Seite der Bucht befindet sich ein Anbieter, der Parasailing, Jetski und Tretboot anbietet. Die ersten 20 Minuten Tretboot sollen wohl sogar kostenlos sein. Alle anderen Angebote sind kostenpflichtig, da es sich um einen offensichtlich eingemieteten Anbieter handelt. In der großen Hotelhalle befindet sich ein Innenpool und direkt davor im Aussenbereich ein großer Pool ohne Animation. Somit kann jeder Gast dort baden, wo er gerade möchte. Jeden Abend ist eine Stunde lang Minidisko, die sehr gut angenommen wird. Es gibt ein Spa im Hotel, welches ich nicht bewerten kann, da nicht in Anspruch genommen. Von unseren 3 Kindern haben wir den Ältesten (10 Jahre) nur 2-3 mal am Tag gesehen und selbst der Mittlere (6 Jahre) war fast den ganzen Tag rund um den Pool am Aquapark und im Miniklub unterwegs. Vorteilhaft natürlich, dass er schon schwimmen kann und wir uns deshalb keine Gedanken machen mussten. Nur die Kleinste mit 18 Monaten war ständig bei uns. Aber alle Türken sind sehr kinderlieb, so dass die Kleine an manchen Tagen mehr auf den Armen der Angestellten als bei der Mama verbrachte. Da wir nicht immer zu den Stoßzeiten Essen gingen, kam es auch mal vor, dass ein Abgestellter sich einige Minuten um die Kleine kümmerte, so dass Papa und Mama in Ruhe essen konnten.