- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Zentral gelegene, schön gestaltete Bungalow-Anlage im Stil kleiner Pavillons im Hacienda-Stil, und einem Apartment-Haus, die Unterkunft für Selbstversorger anbietet. Leider durch die Umgebung bedingt recht laut.
Es gibt mehrere Arten von Unterkünften: - das Apartment-Haus - Bungalows mit Bad im 1. OG - Bungalows mit Bad im EG (Aufpreis!) - Balkon und oder Terrasse nach innen zum Pool - Balkon und oder Terrasse nach außen Richtung Nachbargrundstück Wir haben für 14 Tage einen Standard-Bungalow (Nr. 03) angemietet und bereits bei der Buchung den Wunsch an das Hotel herangetragen, bitte einen Bungalow mit Blick und Terrasse in den Innenbereich (!) der Anlage haben zu wollen. Das war, wie sich herausgestellt hat, auch unser Glück. Siehe lärmendes Umfeld. Unser Bungalow hatte eine Terrasse (bei allen gleich gebaut, wenige mit Markise), Im EG befand sich ein Schlafzimmer, eine kleine Küche mit Bar-Esstisch und Bestuhlung, ein kleines Sofa und ein Fernseher. Eine Treppe führt ins 1. OG, wo sich ein zweites Schlafzimmer (mit Balkon) und das Bad (Dusche, Toilette, Waschbecken) befanden. Die Küche war ausgestattet mit einer Kaffeemaschine, einem Wasserkocher, Mikrowelle, einer Bratpfanne und zwei verschieden großen Töpfen, sowie einem Kühlschrank mit separaten Gefrierfach. Die Bungalows sind für eine Belegung mit bis zu vier Personen ausgelegt, i.d.R. wohnen aber Pärchen oder zwei Personen in einem Bungalow. Für selbst zwei Personen ist die Bratpfanne, die uns zur Verfügung stand, allerdings etwas klein dimensioniert :) Der Geschirrschrank enthielt 4 große flache Teller, 4 mittlere flache Teller, und 4 kleine flache Teller, 4 kleine Gläser, 4 "große" Gläser, sowie 4 kleine Kaffeetassen und Untertassen. Herzlich vermisst haben wir große Tassen. Die Besteck-Schublade enthält, auch für genau 4 Personen, Messer, Löffel, Gabeln und Kaffeelöffel... drei größere Messer für Brot und anderes, sowie ein Dosenöffner. Wer selbst kochen möchte, muß Gewürze und alles andere selbst beschaffen. Fraglich, wie sich das rechnet, wenn man nur eine zwei Wochen dort wohnt. Ich denke, die meisten werden eh jeden Tag irgendwo in der Nähe essen gehen. Insofern: für das Frühstück ist das ausreichend, und unser Experiment, 14 Tage Salz- und pfefferfrei kochen, lief erstaunlich gut. Gehbehinderte sollten unbedingt schon bei der Buchung darauf hinweisen, daß sie einen Bungalow mit Bad im EG benötigen. Warum man dafür dann allerdings einen kleinen Aufpreis zahlen muß, erschließt sich mir nicht wirklich. Insgesamt ist die Anlage soweit auch für Rollstühle und Gehhilfen-Nutzer passierbar, die Rampen zum Pool hoch sind aber etwas steil. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, daß ein Rollstuhlfahrer es aus eigener Kraft da hochschaffen soll. Die Betten haben jeweils ein kleines, recht niedriges Kopfkissen. Wir haben uns einfach noch die Kissen aus dem anderen Schlafzimmer und die Decken von dort geschnappt. Nicht alle Bungalows haben ein Fenster im EG-Schlafzimmer, einige haben einen kleinen Licht-Schacht im Dach. Das wirkt etwas beklemmend. Wir selbst hätten zwar im Schlafzimmer im EG ein Fenster gehabt, das während unseres Aufenthaltes auch mit einem Fliegengitter ausgestattet wurde, wir haben aber im Schlafzimmer im 1. OG geschlafen, da man dort nachts die Balkontür offen lassen konnte, ohne befürchten zu müssen, daß trotz Fenster-Gitter eine der vielen in der Anlage streunenden Katzen plötzlich auf einen spontanen Besuch durchs Fenster kommt. Mit dem Fenster im Bad konnte man außerdem für Durchzug sorgen. In der Dusche befindet sich ein kleiner Container mit Shampoo / Duschgel. Es gab keine Klimaanlage im Bungalow. Wir haben aus dem Fenster im 1.OG allerdings Klimaanlagen an anderen Bungalows gesehen. Wir können aber nicht sagen, ob diese Bungalows gegen Aufpreis gemietet werden könnten, oder bin privater Hand sind. Über einen Freund vor Not habe ich erfahren, daß man in der Anlage wohl auch Bungalows kaufen kann. Es gibt freies WLAN, die behindert reißt aber immer wieder ab. Unser Hotspot war auf unserem.Dach, was zur Folge hatte, daß das Internet im Bad, speziell dem Eck mit der Kloschüssel, mit Abstand am stabilsten zur Verfügung stand.
Direkt vor dem Parquemar gibt es ein sehr nett aussehendes italienisches Restaurant mit teilweiser Außenterrasse, dessen Flyer auch in den Bungalows ausliegt. Die Preise und das Ambiente scheinen in Ordnung. Ansonsten ist mit ein paar Minuten Fußweg eine große Auswahl an Restaurants für alle Geschmäcker und Geldbeutel erreichbar. Direkt vor dem Hotel gibt es auch einen kleinen Supermarkt für das nötigste. Daß Leitungswasser ist nicht genießbar! Zähneputzen geht, aber für Kaffeemaschine Mund Wasserkocher braucht man Wasser aus der Flasche.
Für die Rezeption: 5 Sterne. Immer hilfsbereit!! Als unsere Freunde, die den Bungalow Nr. 4 neben uns hatten, den Straßenlärm der "Av. de la Unión Europea" nicht mehr ausgehalten haben, baten sie um einen anderen Bungalow, und haben, trotz hoher Auslastung der Anlage (es war gerade Mai-Gay-Pride!), tatsächlich einen bekommen, der auch ruhiger lag. Keine Selbstverständlichkeit! Es gibt Anlagen, die sagen, gebucht ist gebucht, und das Leben ist kein Ponyhof. Von daher keine Frage, Sehr hohe Kundenfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Zimmerservice... war so eine Sache. Eigentlich nur zwei Sterne... ...die Damen kamen unregelmäßig, zu allen möglichen Tageszeiten, und an manchen Tagen auch mal gar nicht. Sonntags grundsätzlich ebenfalls nicht, was ich einerseits verstehe, aber im Hotel wird halt auch an Sonntagen neues Klopapier gebracht... Handtücher haben wir so nach Nase erhalten, manchmal war nur ein Duschhandtuch für uns beide dabei, der Rest waren eigentlich kleine Handtücher für die Pflege am Waschbecken. Unser Klopapier haben wir an manchen Tagen selbst gekauft, weil wir auch mal gar keine oder nur eine Rolle bekamen. Die Freunde von uns, die aus dem lauteren in den leiseren Bungalow umziehen konnten, wußten hingegen an manchen Tagen nicht, wohin vor lauter Handtüchern, und hatten zeitweise bis zu 6 rollen Klopapier bei sich herumstehen. Das war für uns schon etwas ärgerlich. Manko auch: die Reinigungskräfte sprechen de facto kein Englisch, nicht mal das notwendigste. Nachdem unser Duschgel-Container auch nach zwei Tagen Niedrigstsstand immer noch nicht aufgefüllt worden war, erklärte ich mit Händen und Füßen, was wir wollten. Das klappte dann zwar, aber erstens sollte dem Personal das von alleine auffallen, zum anderen ist zumindest ein Basis-Englisch eigentlich ein 'Muß' für Personal eines Hotels in einem international frequentierten Urlaubsort. Etwas irritierend war auch die Frage der Reinigungskräfte "no cleaning?", wenn sie uns antrafen. WIR verstanden darunter die Frage, ob bei uns NOCH NICHT geputzt worden sei, antworteten mit "ja" und wunderten uns, daß die Damen weiterzogen... Kein Wunder: was DIE meinten, war, ob wir NICHT geputzt haben wollen... und wir Trottel sagen auch noch "si, si"... beim nächsten mal sagten wir dann immer "cleaning per favor". Das klappt dann. Wie man mehr Mund die richtigen Handtücher bestellt, und mehr Klopapier, weiß aber der Geier. Die Reinigung war eher oberflächlich. Mit was oder welchen Mitteln z.b. die Toilette gereinigt wurde, war nicht zu erkennen, man sah die Damen immer nur mit einem Lappen nach oben gehen. Die Klobürste wurde anscheinend als mal schnell in etwas Chlor geschwenkt, das war's. Der Boden im Bad klebte manchmal nach dem Reinigen. Ergebnis: dem Wohlfühlfaktor zu Liebe haben wir an sensiblen stellen mit etwas Desinfektionsmittel nachgebessert. Den Terrassen-Tisch haben diese Granaten in zwei Wochen nicht einmal geputzt, dafür das schäumende Seifenwasser nach dem Wischen einfach unter die Palme an gesehen Terrasse gekippt. Das Gewächs war sicher hart im Nehmen.
Playa del Ingles ist vom Flughafen Las Palmas aus in einer halbstündigen Fahrt per ÖPNV oder Hoteltransfer zu erreichen. Das Parquemar liegt recht zentral und ist 5-10 Gehminuten vom bekannten "Yumbo" Einkaufszentrum entfernt. Von daher eigentlich keine schlechte Lage, man erreicht bequem zu Fuß eine Unzahl gastronomischer Betriebe und Einkaufsmöglichkeiten; wichtig, da das Parquemar für Selbstversorger gemacht ist. Mit etwas Fußmarsch ist ein Lidl erreichbar, das rentiert sich aber erst, wenn man wirklich einen Großeinkauf macht und am besten noch ein Auto zur Verfügung hat. Als Fußgänger schleppt man da gefühlt ewig. Tiefkühlwaren sollte man dann deshalb eher in unmittelbarer Nähe kaufen. Lage daher eigentlich 4 Sterne... ABER: Ein großer Nachteil des Parquemar ist dessen Lage zwischen 3 großen Geräuschquellen: vom Eingang aus gesehen liegt ... 1) Rechts das große Hotel Eugenia Viktoria (Bull Hotels), das nahezu jeden Abend im Außenbereich abends bis in die Nacht hinein Live-Musik bot. Die Bungalows, deren Terrassen in Richtung Hotel gehen, haben da völlig verloren. 2) Hinter dem Parquemar liegt die große "Av. de la Unión Europea", auf der tags wie nachts viel Verkehr tobt. Eine Lärmschutzwand zur Straße gibt es nicht. Zwar liegt noch ein Tennisplatz mit hoher Grünhecke und teils Baumbewuchs und eine ebenfalls zum Parquemar gehörende Sonnenterrasse zwischen den Bungalows und der Straße, man muß aber gerade in den Bungalows am hinteren Ende der Anlage mit dem Verkehrslärm leben lernen. 3) Linkerseits, hinter einer hohen Grünhecke, liegt u.a. das "Gran Chaparral", das neben dem "Tiroler Stadl" Teil einer kleinen, offenbar holländisch/englisch geprägten Vergnügsmeile ist, die im Mai 2018 (als wir dort waren) noch nicht den vollen Betrieb aufgenommen hatte, von mir 2016 aber schon bei "100% Leistung" vom 7. Stock des Nachbarhauses miterlebt wurde, und das Potential hat, das ganze Viertel zu beschallen. Das an der "Av. de Gran Canaria" gelegene Apartment-Haus, in dem sich auch der Eingang zum Gelände und die Rezeption befindet, hat auf der Straßenseite auch Verkehrslärm, der aber nicht so stark ist, wie der der "Av. de la Unión Europea". Die Apartments zur Gartenseite hin bekommen wie in einem Schalltrichter abends die Partylärmereien und Live-Konzerte von links und links mit, genauso wie der Rest der Anlage mit den kleinen Apartment-Häuschen. FAZIT: Vom im gleichen Stil gebauten aber doch eher klotzartig wirkenden Apartment-Haus abgesehen eine baulich eigentlich sehr schön gestaltete Anlage, die einen Besuch auf jeden Fall lohnen würde, wenn... Ja wenn es erheblich ruhiger in der Nachbarschaft wäre.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im "Gartenbereich", um den sich die Bungalows scharen, gibt es einen schön gestalteten Pool, Tiefe 1,30 m (Kein barrierefeier Einstieg!), und einen kleinen runden Kinderpool, Tiefe ~30 cm. Die Pools werden tagsüber durch einen Bademeister beaufsichtigt, der sofort eingreifen kann, wenn etwas passieren sollte. Ansonsten ist das Hotel eine reine Wohnanlage ohne eigenes Freizeitangebot. Im nahe gelegenen Yumbo kann man besonders abends viele Bars und Travestieshows besuchen, was sich wohl am ehesten zu den Gay-Pride-Zeiten und über den Winter hinweg rentiert, wenn mehr Bars und Kneipen offen haben als sonst. Seit 2018 schließen im Yumbo erstmals verschiedene Bars saisonbedingt während der Sommerpause für 3 Monate, ab ca. Juni. Man kann mit einem Mietauto nach der Inselhauptstadt Las Palmas (ca. 45 Minuten) fahren und dort die Altstadt besuchen, die viele schöne Jugendstil-Häuser in bemerkenswerten Erhaltungszustand und kleine Cafés, traditionelle spanische Architektur, und, neben den Bausünden der 1970er, auch eine historische Kathedrale zu bieten hat. Ausflüge in die beeindruckende Bergwelt im manchmal erstaunlich grünen Inselinneren machen Spaß und lassen einen über Panoramablicke und grandiose Schluchten staunen... das Freilichtmuseum "Mundo Aborigen" zeigt Besuchern in manchmal etwas trivial wirkenden, aber doch anschaulichen Arrangements und Rekonstruktionen die Lebensweise der Ureinwohner der Kanaren auf. Über die deutschen Übersetzungen darf man gerne schmunzeln :) Es gibt im Inselinneren neben den üblichen Touristen-Souvenir-Shops auch kleine Läden, die Produkte heimischer Künstler umflort mit viel Trivia anbieten. Wer das Meer mag, kann mit dem Strand-Shuttle oder 30 min Fußweg bei Playa del Ingles an den Strand runter und bei den Stationen 5 und 8 (und dazwischen) auch FKK machen und im Atlantik schwimmen. Bei Station 8 ist eine Rettungsschwimmer-Position des spanischen roten Kreuzes angeschlossen. Am Strand kann man kleine Erfrischungen wie Softdrinks und Bier und kleine Snack kaufen. Die Preise sind zivil. Besonders in der Hochsaison bieten verschiedene Veranstalter auch Touren mit Katamaran, Skydiving, Bananenboot-Ausflüge und anderes an, die Angebote sollte man aber sorgfältig anschauen. Manche Bootsführer fahren wie die gesenkten Säue, während man versucht, sich irgendwo, irgendwie fest zu halten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2018 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Holger |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |