Hotel Odyssia Beach

Insgesamt haben wir die Woche trotz anfänglichem Ärger genossen, auch wenn man wirklich an jeder Ecke für „Extras“ (in meinen Augen Grundausstattung und keine Extras) zahlen muss. Insgesamt gibt es in allem Bereichen Verbesserungspotenzial, aber die recht gepflegte Anlage, der schöne Strand reißen einiges wieder raus. Insgesamt finde ich das Hotel zu teuer für die Leistung, die es bietet, aber man kann trotzdem einen schönen Urlaub dort haben. Im Gespräch mit anderen Gästen kam heraus, dass viele Leute Ärger mit ihrem Zimmer haben und die anfänglich gute Laune ziemlich gedämpft wurde. Da sollte sich das Hotel vielleicht auch mal in Sachen Transparenz hinterfragen und aus Gäste-Zufriedenheits-Gründen einiges verbessern. Aber auf die einzelnen Punkte gehe ich im Folgende ein.

Das Zimmer war wohl die größte Enttäuschung… aber dafür muss ich ein wenig ausholen. Beim Check-In wurde uns direkt gesagt, dass wir ein „Economy“ Zimmer gebucht hätten (aus der Buchung nicht ersichtlich, aber da wir die günstigste Kategorie gebucht hatten, so weit so gut) und dass wir gegen einen Aufpreis von 10€ pro Tag ein Upgrade erhalten könnten. Dies haben wir zunächst abgelehnt, da wir das Zimmer sowieso eher als Schlafzimmer und nicht als Aufenthaltsort gesehen haben. So bekamen wir unsere Zimmerkarte plus Essenskarte (darauf steht der Name, die Zimmernummer und in welchem der beiden Restaurants man essen „darf“), welche man am Anfang des Essens vorzeigen muss. Wir gingen Richtung Zimmer, wobei wir uns direkt über einen Balkon amüsiert haben, der ein paar Meter unterhalb des Bürgersteigs lag (also quasi Keller). Als uns klar wurde, dass dieser Balkon unser Balkon war, war die Stimmung ein erstes Mal betrübt. Das Zimmer liegt dementsprechend ebenfalls im Keller. Das Zimmer war extrem lieblos, kalt eingerichtet und stank bestialisch nach gammeligem Abfluss. Die Fliesen des Zimmers könnten 100 Jahre alt sein und waren damals schon out, das Bett war stein hart und in die Ecke wurde noch ein Sofa gequetscht. Am Rand des Zimmers stand noch eine Stehlampe mit dreckigem Lampenschirm, dessen Kabel quer durch das Zimmer hing. Das Bad schien in Ordnung, stank aber auch extrem. Uns war ziemlich schnell klar, dass wir in diesem Zimmer keine Nacht verbringen wollten und sind gleich zurück zu Rezeption mit der Frage, welches Zimmer uns denn bei dem angebotenen Upgrade erwarten würde. Dann wurden wir in ein Zimmer geführt, was auf den ersten Blick gut aussah. Waschbecken in einer Niesche im Zimmer, große Dusche, schick angerichtetes Bett, Balkon mit Blick auf den Speisesaal, ein per Schiebetür abgetrennter zweiter „Raum“ mit Sofa und zwei Fernseher. Also haben wir wohl oder übel die 70€ für eine Woche bezahlt für das neue Zimmer. Wir bekamen für das neue Zimmer eine neue Zimmerkarte, sowie ein neues Essenskärtchen wie oben beschrieben. Als wir die Sachen vom alten ins neue Zimmer geschafft haben, viel uns auf, dass auf dem alten Essenskärtchen bereits unsere Zimmernummer des neuen Zimmers stand. Haben wir etwa ein zuerst Gammelzimmer angeboten bekommen, nur um uns weitere 70€ aus der Tasche zu ziehen, für ein Zimmer dass uns sowieso zugestanden hätte? An der Rezeption verstand man plötzlich unser Problem nicht, da sowohl Deutsch- als auch Englisch-Kenntnisse von der einen auf die andere Sekunde rapide abnahmen. Wir kamen uns ziemlich verarscht vor und wurden mit einer billigen Ausrede, dass es einfach ein Fehler auf der alten Essenskarte gewesen sei, abgespeist. Uns blieb also nichts übrig, als es zu akzeptieren und uns den Urlaub nicht zu versauen, auch wenn die ganze Nummer ein sehr komischen Eindruck vermittelt. Zum neuen Zimmer kann ich nur sagen, dass dieses auch nach ein paar Tagen extrem aus dem Abfluss gestunken hat, das Bett ziemlich unbequem war und wir bestimmt 5 Mal in den 7 Tagen gar kein Wasser hatten. Der angepriesene Kühlschrank im Zimmer wird übrigens nur gegen Gebühr in Betrieb genommen, was meines Erachtens auch nicht zu gutem Service gehört und nur im Kleingedruckten nachzulesen ist.

Das Essen ist für mich kein Essen eines 4-Sterne-Hotels. Natürlich war uns klar, dass 4 Sterne in Griechenland nicht gleichzusetzen sind mit 4 Sternen in Deutschland und dass Geschmäcker verschieden sind. Aber , dass das Leckerste am Buffet jeden Abend der Salat war, sagt einiges über die Qualität und den Geschmack der warmen Speisen aus. Labberige Pommes, viel zu süße Nachspeisen, wässrige Saucen und teils nicht definierbares Fleisch. Ein weiterer großer Kritikpunkt ist das „Restaurant“ an sich. Im Internet wird ausschließlich mit einem Restaurant direkt am Strand geworben. Dass dieses Restaurant allerdings nur für „Deluxe“-Bucher zugänglich ist, wurde aus der Buchung nicht ersichtlich und da wird man meiner Meinung nach absichtlich hinters Licht geführt. Das Restaurant für die „normalen“ Gäste hat zwar die gleichen Speisen, besteht aber aus einem lieblos eingerichteten Raum zentral im Hotel, ohne Ausblick etc.

Bis auf die Mitarbeiterin an der Rezeption, die für den Check-In zuständig war, sind alle Mitarbeiter sehr nett und höflich. Insbesondere das Personal im Speiseraum und das Putzpersonal verdienen ein besonderes Lob.

Das Hotel ist von der Lage sehr angenehm meiner Meinung nach. Es gehört noch zum schönen Ort Rethymno, die Altstadt ist in einem längeren Marsch gut erreichbar und dennoch ist das Hotel ruhig gelegen. Zudem liegt es direkt am Strand. Der Start der Strandpromenade ist rund 10 Gehminuten entfernt. Auch Supermärkte und Kioske sind unmittelbar erreichbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Kann ich nicht beurteilen.