Hotel Morabeza

Die Anlage des Hotels ist weitläufig und großzügig bemessen. Auch bei einer Vollbelegung aller 148 Zimmer kann man sich ganz gut aus dem Weg gehen. Der Gesamtkomplex wird von Securities nach außen abgeschirmt. Die Anlage ist am Rande des Ortskernes von Santa Maria gut angelegt und wird ständig mit kleineren Baumaßnahmen erweitert bzw. ergänzt. Wer nur einen Badeurlaub im Hotel am Pool und dem etwas entfernteren, dazugehörigen Strand machen will, ist dort ganz gut aufgehoben. Das Animationsprogramm ist umfangreich und bietet eigentlich für alle Altersgruppen etwas. Beurteilung nur für das Appartement, die anderen Zimmer kennen wir nicht: Wir waren in einem Appartement abseits des Haupthauses an der Zufahrtstraße zu den großen Touristenhotels untergebracht, Wohn- und Schlafzimmer, Balkon, sehr kleines Bad und noch kleinere, aber abgetrennte Toilette, in die allerdings - so hatten wir den Eindruck - die Sanitärleitung entlüftet wurde. Die Schlafkultur - wie in südlichen Ländern üblich - dürftig, ein 160 x 200 cm Bett mit einer ungeteilten Matratze, küppelhart, das obligatorische Laken zum Zudecken, keine Wolldecke, aber eine Tagesdecke für's Bett, die auch als Zudecke genutzt werden sollte: eher ein Wandteppich, schwer und rauh, also nix!! Eine Wolldecke wurde auf Nachfrage geliefert. Eine vorhandene Küche war mit zwei Gläsern und einem Wasserkocher aus Plastik ausgestattet, mehr nicht. Ausgesprochen mißlich ist die Tatsache, daß man tunlichst vermeiden sollte, das Leitungswasser zu trinken, keine Zähne damit zu putzen und keinen damit gewaschenen Salat zu essen. Wir haben uns redlich bemüht, gelungen ist es uns nur in der ersten Woche, dann gab's nur noch Kekse und das übliche Mineralwasser. Das Frühstücksbüffet war gut, viel frisches Obst (geschält), Brötchen, Baguettes, Sweets, Käse (ein herrlicher Ziegenkäse), Wurst, Schinkenwurst und Marmeladen, auch für die Müslifraktion gab's ein Angebot. Selbstverständlich auch Rühr- und Spiegeleier auf Wunsch mit Schinkenspeck, Würstchen oder baked beans. Kaffee, Wasser und Saft ebenfalls. Allerdings wurde das Angebot nie variiert. Unangenehm, aber dort wöhl üblich, waren neben dem hoteleigenen Verwaltungshund auch noch andere streunende Hunde im Restaurantbereich, Katzen waren ebenfalls ab und zu anwesend. Man mag dort darüber hinweg sehen, wir fanden es nicht besonders hygienisch, auch wenn die Tiere niemanden belästigt haben. Es ist dort eben Alles ein bischen anders. Die Restaurants waren gut, das Personal sehr ordentlich ausgebildet, freundlich und zurückhaltend, aber es verstand sein Handwerk. Allgemeine Bemerkungen zur Insel Sal: Die Insel selbst ist kein ausgesprochenes Highlight, zu sehen gibt es so gut wie nichts, Wind und Sonne sind reichlich. Für eine Konkurrenz zu den Kanaren wird es in den nächsten 10 bis 20 Jahren wohl kaum reichen, der Anflug ist zu lang, das Umfeld zu wenig entwickelt, es fehlt einfach das Geld, steht ja auch keine EU dahinter. Die Preise für angebotene Ferienappartements sind bei der gebotenen Bausubstanz viel zu hoch - wenig Luxus, eher sozialer Wohnungsbau - auch wenn das meiste Material auf See- oder Luftweg herangeschafft werden muß. Gut essen könne Sie in Santa Maria im Restaurant von Julia und Uwe, "Zum Fischerman", Bundes-, Champions- und Euroliga inclusive. Dort wird nur der Fisch zubereitet, den Uwe am frühen Nachmittag am Fischersteg im Hafen kaufen kann. Selbstverständlich hat er auch andere Gerichte und deutsches Bier. Fazit: Wer gern Urlaub am Pool macht, keinen Wert auf das übrige Drumherum legt, mit den Angeboten des Hotels zufrieden ist, der kann dort trotz langer Flugzeiten einen geruhsamen Urlaub erleben. Wer allerdings Land und Leute erleben will. ist dort weniger gut aufgehoben. Die Insel gibt nichts her.

Beliebte Aktivitäten

• Strand