- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wie schon mehrfach erwähnt ein recht übersichtliches Hotel mit insgesamt 22 Zimmern (Appartments und Studios), vom Besitzer und seiner Familie geführt. Insgesamt 3 Etagen, die auch mit einem sehr modernen Lift erreichbar sind. Allerdings ist z.B. der Frühstücksbereich für Gehbehinderte nicht so einfach zu erreichen, außerhalb des Hotels dürfte es noch komplizierter werden. Wir hatten mit Frühstück gebucht, das entsprach auch den schon vielfach abgegebenen Einschätzungen. Andere Mahlzeiten können im Hotel nicht eingenommen werden, die Poolbar bietet nur Getränke zu ortsüblichen Preisen an. Die Auswahl an Verpflegungsmöglichkeiten außerhalb des Hotels ist mehr als ausreichend, und die Qualität und das Preis-/Leistungsverhältnis meistens sehr gut. Außer einer Östereicherin waren nur Deutsche im Hotel, Kinder waren gar keine da, außer dem Pool gibts für Kinder aber auch keine Spielmöglichkeiten. Samos ist eine ruhige Urlaubsinsel, mit wenig Halligalli, aber dafür noch viel authentischem Flair. Ein Mietauto absolut empfehlenswert, vor allem um die abgelegeneren Ecken der Insel zu erkunden. Man kommt dort gut zurecht, die Fahrweise der Einheimischen ist größtenteils sehr zurückhaltend, der Straßenzustand und die Breite gerade der Ortsdurchfahrten lassen den Verkehr eh etwas ruhiger fließen. Ich kann mich nicht erinnern, mal den 5. Gang benutzt zu haben... Der wunderbare Sandstrand von Psili Ammos (in der Nähe von Samos Stadt) ist nur mit dem Auto erreichbar, 18 km von Ireon entfernt. Sehr gut gegessen haben wir bei Ritza oder Kaptain Milton, wo es exzellenten Fisch gibt (auch frischen Tunfisch, dann ist das Lokal voller Einheimischer). Den besten Kaffee in Ireon trinkt man beim Plori, wir waren dort fast täglich. Nicht gut gefallen hat uns das Lokal Rena, dort bekamen wir Beutelsuppe und verbranntes Souflaki vorgesetzt, dazu noch Vorsuppe und Hauptgang zusammen serviert, der Koch hatte lt. Kellnerin keine Lust. Aber wie gesagt, die Auswahl an Lokalen ist groß, und meistens ist auch alles ok.
Unser Zimmer war im neugebauten Teil des Hotels, die Größe angemessen. Die Ausstattung ordentlich, teilweise hochwertig. Flat-TV mit mehreren deutschen Programmen, eine kostenpflichtige Klimaanlage (haben wir Ende September nicht mehr gebraucht), ein kleiner Balkon, wo man abends noch gemütlich eine Flasche Wein trinken kann. Im Bad immer warmes Wasser verfügbar, der Wasserdruck etwas schwankend. Die (kostenlose) WLAN-Versorgung hat immer gut funktioniert. Einzig im Kleiderschrank könnte es etwas mehr Ablageflächen geben, und dann natürlich als größtes Manko, das Bett. Das war nicht direkt eine billige Ausführung, vor allem die Matraze nicht, aber das, was bei uns als Lattenrost bezeichnet wird, war dort nur ein Sammlung sehr weicher Stahlfedern, jede Bewegung erzeugte sehr starke Schwingungen, für Ehepaare in den Flitterwochen absolut ungeeignet. Die wenig rückenfreundlichen Betten wurden von mehreren Gästen bemängelt, da sollte sich doch was ändern.
Gastronomie war -außer der Poolbar- nicht vorhanden, das Frühstück sehr übersichtlich. 3 Scheiben Toast (aber frisch getoastet), 2 Päckchen Butter, 1 Ecke Streichkäse, 1 Napf Aprikosenmarmelade, 1 Scheibe Wurst (Aufschnitt), 1 Tasse löslichen Kaffee und 1 Glas O-Saft-Ersatz, dazu im Wechsel entweder 1 Ei, 1 Schälchen Quark oder 1 Schoko- Croissant. Wir haben auch den Tip beherzigt und das Frühstück durch zusätzliche Wurst/Käse/Tomaten ergänzt, da in jedem Zimmer ein Kühlschrank ist, kann man das auch gut aufbewahren. Vielleicht noch ein Hinweis an die Urlauber, die über das Frühstück nörgeln: Man sollte mal schauen, was z.B. eine Packung Schnittkäse im Supermarkt kostet! So etwa das dreifache wie in Deutschland! Lt. Hotelpreisliste veranschlagt der Besitzer 5 Euro pro Frühstück, und dafür ist letzteres absolut ok! In Ireon gibts eine Reihe kleinerer Supermärkte, mit einem MIteauto lohnt sich die Fahrt in Richtung Samos Stadt, kurz vor der Inselhauptstadt gibts auf der linken Seite einen großen Lidl-Markt, wo die Auswahl sehr gut ist.
Viel Service gibts nicht, aber das war auch nicht versprochen worden. Der Hotelchef spricht als Fremdsprache nur Englisch, man kann sich also verständigen. Kleinere Wünsche werden anstandslos erfüllt (z.B. Taxi bestellen). Interessant ist die Tatsache, dass sonntags keine Zimmereinigung erfolgt. Wenn der Handtuchwechsel, der alle 2 Tage erfolgt, auf einen Sonntag fällt, dann werden die Handtücher nicht gewechselt, auch am folgenden Montag nicht. Das ist schon etwas seltsam. Die Rezeption ist nicht immer besetzt, aber notfalls klingelt man mal mit dem Handy durch, dann ist sofort jemand da, also kein Problem. An einem Sonntag hatte der Chef übrigens die Feier zur Taufe seine Enkels ausgerichtet, etwa 200 Gäste haben den Innenhof des Hotels bevölkert und dalle Hotelgäste waren natürlich auch eingeladen. Die Safefächer an der Rezeption sind recht klein, viel passt da nicht rein. Wir haben auch keines gemietet, Samos ist wohl eine sehr sichere Insel, wenn man beklaut wird, dann eher von einem anderen Touristen als von einem Einheimischen.
In Ireon, einem 500-Seelendorf an der Südostküste von Samos in einer ruhigen Seitnestraße gelegen. Seltsamerweise gibts in Ireon keine Straßennamen, am schachbrettartigen Straßenraster kann man erkennen, dass der Ort nur wenige Jahrzehnte alt ist. Allerdings kann man in etwa 15..20 Minuten das UNESCO- Weltkulturerbe Hera-Tempel erreichen (zu Fuss), da gibts Geschichte pur. Da hinter Ireon kein weiterer Ort folgt, gibts dort auch keinen Durchgangsverkehr, was sich wohltuend auf den Lärmpegel auswirkt, es ist wirklich sehr ruhig. Die wenigen Flugzeuge (wohl kaum mehr als 10 am Tag) stören nicht wirklich, obwohl das Hotel direkt in der Einflugschneise liegt. Der kleine Ortsstrand ist in wenigen Minuten erreicht, zum kultigen "Pappa Beach" braucht man auch nicht mehr als 15 Minuten. Der Flughafen ist etwa 5 km entfernt, der touristisch interessante Ort Pythagoreion etwa 7 km. 4 mal täglich fährt ein Bus dorthin (und weiter in die Inselhauptstadt Samos Stadt), wesentlich flexibler ist man mit einem Mietwagen. Etwas befremdlich sind die vielen Militärstützpunkte auf Samos, direkt hinter Ireon ist auch einer. Dafür scheint dann doch genug Geld vorhanden zu sein im armen Griechenland.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Für Sport und Spiel gibts nur den Hotelpool, sehr sauber, aber das Wasser auch recht kalt. Mehr war auch nicht versprochen worden, also völlig in Ordnung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heidi + Thomas |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 23 |