Das Hotel ist neu. Schöne, moderne Architektur. Da neu auch nichts kaputt. Es waren viele Babys, Kleinkinder und Kindergartenkinder da. Unsere große 10 jährige Tochter fand keine gleichaltrigen Spielgefährten. Größere Kinder waren kaum da.
Die Zimmer und die Flure sind mit Teppichboden ausgelegt. Das schluckt den Schall der anderen Gäste, jedoch fand ich den Teppichboden im Zimmer gewöhnungsbedürftig. Es wurde täglich gesaugt, jedoch nicht unbedingt wirklich gründlich. Manche Krümel blieben die ganze Zeit liegen. Wir hatten ein normales Doppelzimmer mit zwei Zustellbetten und konnten uns im Zimmer kaum mehr bewegen. Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass bei einer Buchung von einem Doppelzimmer mit zwei Zustellbetten wenigstens noch der Platz für zwei Koffer vorhanden ist und das Zimmer auch eine entsprechende Größe hat. Dem war aber nicht so. Hätten wir geahnt, wie eng das wird, wären wir auf ein anderes Hotel ausgewichen. Wenn man nur ein Kind hat, oder ohne Kind verreist, dann wird es wohl gehen. Als Fehlplanung empfanden wir, dass man die Balkontüre abends, wenn man auf dem Balkon sitzen möchte nicht zuziehen kann. Im Zimmer konnten wir uns nicht aufhalten, wenn die Kinder schliefen, also blieb nur der Balkon. Wenn unsere Zimmernachbarn, dann aber auf dem Balkon geraucht haben, da Rauchen in den Zimmern ja zu Recht verboten ist, dann mussten wir fluchtartig den Balkon verlassen, denn der Rauch zog sonst zu unseren Kindern rein. Die Balkontüre konnte man ja nicht zuziehen.
Wir hatten nur Frühstück gebucht. Ich kann eine vorherige Kritik bestätigen, die Staubschicht auf den Automaten ist immer noch vorhanden. Ansonsten ist es jedoch sauber. Bei unserem ersten Frühstück habe ich, da Selbstbedienung, mir ein Glas genommen und eine Zapfsäule mit "Aranciata" selbstständig bedient. Daraufhin hat ein Kellner direkt neben mir mit der Faust auf die Theke gehauen, dass ich beinahe das Glas umgeschüttet hätte. Dann kam ein Wortschwall auf italienisch. So erschrocken habe ich mich schon lange nicht mehr. Eine eilends herbeigeeilte andere des Deutschen mächtige Kellnerin kam angeeilt und erklärte mir, ich müsse erst lesen, bevor ich mir hier etwas nehme und die Zapfsäule ist für Frühstück tabu. Sie erlaubte mir dann allerdings, das bereits gezapfte Getränk doch mitzunehmen. An der Zapfsäule hing ein Schild:"Bitte verwenden Sie für Ihr Frühstück die Gläser und nicht die Karaffen". Hätte mir das was sagen sollen? Im Hotel sind viele Schilder und angeklebte Zettel mit den Hinweisen und Verboten verteilt, also besser lesen, nicht dass man etwas Falsches tut. Das Frühstück war weder besonders gut, noch besonders schlecht, jeden Tag halt das Gleiche. Häufig lange Schlangen, vor den Getränkeautomaten. Schlimmer fanden wir jedoch, dass man pünktlich sein muss und ab 9: 30 Uhr finito ist. Abends wurden unsere Kinder bis 23: 30 Uhr mit schlechter Life Musik beschallt, so dass sie nicht einschlafen konnten, aber früh muss man pünktlich raus, wenn man frühstücken möchte. Für mich ist das Stress pur.
Wir fanden den süßlichen Geruch nach Waschmittel oder Putzmittel in unserem Zimmer bei der Ankunft als unangenehm, zumal wir ein Kind haben, das auf solche Reize nachts oft mit Husten reagiert. Daher habe ich ein "Do not disturb" Schild am ersten Tag an die Türklinke gehängt. Das Zimmer war nach einer Nacht noch sauber und ich wollte die erneute Geruchsinvasion vermeiden. Keine Chance, das Schild wurde ignoriert und trotzdem fleißig geputzt. Am zweiten Tag ließen wir es gemütlich angehen. Erst habe ich beide Kinder eingecremt, dann ist mein Mann mit beiden zum Pool. Ich cremte mich dann auch ein und drückte das elektronische "Do not disturb" Schild, das es bei diesem modernen Hotel auch gab. Jeder kann von außen sehen, ob die Hotelkarte innen gesteckt ist, also ob jemand zu hause ist, oder nicht und ob das Do not disturb eingeschaltet ist. Ich stand also gerade nur mit Unterhose bekleidet da, klopft es. Bevor ich auch nur piep sagen konnte, war die Türe offen. "Oh, scusi Signora, scusi". Putzfrau wieder draußen. Ich denke, jetzt kommt sie sicher nicht nochmal, ich brauche mich nicht beeilen. "Do not disturb" ist international. Ein paar Minuten später klopft es wieder. Ich sprinte zur Türe und schicke eine nicht deutsch könnende Putzfrau mit meinen italienischen Möglichkeiten wieder weg. Kurze Zeit später klopft es wieder. Jetzt stehen drei Putzfrauen, darunter anscheinend die Oberputzfrau, vor der Türe und wollen rein. Ich wieder durch den Türspalt: Non. Jetzt nicht. Nachdem ich die drei weiter nicht verstanden hatte und es mir langsam zu blöd war, ich war immer noch in Unterwäsche, machte ich denen die Türe einfach wieder vor der Nase zu. Da wurde die Türe sofort wieder geöffnet und mir erklärt, dass dieses Zimmer jetzt sofort gereinigt wird, ob es mir passt, oder nicht. "Non, Signora, subito" Ich konnte sie mit Mühe und Not davon überzeugen, dass ich ungern eine Piep Show für Putzfrauen biete und mich gerne erst noch Ankleiden möchte. Das wurde mir dann missmutig gewährt. In zehn Minuten wolle man wiederkommen und dann wird aber geputzt. Später fand ich dann einen hoteleigenen Zettel an den Fernseher geklebt, auf dem zu lesen war:"Wir bitten unsere Gäste die Reinigung der Zimmer zu erlauben, in dem das Zimmer selbst von eigenen Kleidungstücke und persönliche Gegenstände aufgeräumt wird. .. Es ist verboten Speisen wie Pizza usw. im Zimmer zu essen. Die Geschäftsleitung Maregolf Hotel." Daraufhin sparte ich mir meine Nerven und eine wohl sinnlose Beschwerde bei der Geschäftsleitung. Am nächsten Morgen nutzten die Putzfrauen dann sofort ihr Chance, als wir noch beim Frühstück saßen. Dass unsere Kinder bereits vorangegangen im Zimmer waren störte die beiden Putzfrauen nicht. Sie scheuchten die beiden Kinder von den Betten herunter und putzten. Möchte man in diesem Hotel gerne auch einmal seine Ruhe haben und relaxen, so ist dies definitiv erst nach dem täglichen Säubern der Zimmer möglich. Der vorhandene Sperrriegel an der Türe, den man laut Hotelinfo vorschieben kann, funktionierte nicht. Nur Attrappe.
Das Hotel liegt in einer modernen "Ferienstadt".
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Pool ist komplett umzäunt und möchte man den Poolbereich betreten, wird man durch ein Fussbecken wie im Freibad gezwungen. Ab Punkt 19: 00 Uhr wird der Poolbereich geräumt und abgeschlossen. Etwa ein Drittel des Pools ist von der Wassertiefe her für Babys und Kleinkinder bestens geeignet. Der Rest des Pools mit einer Wassertiefe von ca. 1, 50 m für große Kinder, bzw. Erwachsene. Unsere 7 jährige Tochter war schwer enttäuscht, für das Babybecken zu groß und für das andere Becken zu klein. Das größte Manko des Poolbereichs war, dass zwar viele Duschen vorhanden waren, jedoch nicht eine einzige Umkleide zur Verfügung stand. Nach dem Baden ziehe ich mir gerne einen trockenen Badeanzug an, dazu musste ich jedoch in den 1. Stock in unser Zimmer. An der Türe ins Hotel hängt jedoch ein Schild, dass man das Hotel nicht mit Badekleidung betreten darf. Dieses Verbot musste ich leider zugunsten der Vermeidung einer Verkühlung missachten und bin mit Badesachen an ins Haus gehuscht. Es gibt ein WC Häuschen im Poolbereich. Die Herrentoilette ist absperrbar, die Damentoilette jedoch nicht. Die Toilettenschüssel selbst befindet sich jedoch so weit von der nicht absperrbaren Türe entfernt, dass man diese auch nicht zuhalten kann, sollte ein anderer Gast auch ein Bedürfnis haben und hereinplatzen. Daher durfte ich dann mit meinen eigentlich schon großen Kindern jedesmal mitgehen, wenn sie zur Toilette mussten und mich vor die Türe stellen. Im Poolbereich ist selbstverständlich essen, trinken, Ball spielen, vom Beckenrand springen usw. verboten. Es hält sich aber nicht jeder daran.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 3-5 Tage im August 2008 |
| Reisegrund: | Sonstige |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Karin |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 2 |

