- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Ein Hotel in kanarischen Stil gebaut und eingerichtet mit großen, gemütlichen Zimmern direkt an der langen Strandpromenade aber ohne direkten Wasserzugang bietet Gästen ruhigen Urlaub in der Sonne.
Mit fast 40 qm ist das Doppelzimmer mit Balkon (2 Stühle und Tisch) recht groß mit landestypischen Fliesen, einem Raumteiler zwischen Schlafbereich und Wohnbereich ( Zweisitzersofa und 2 Sessel, Heißwasserkocher Teebeutel und Instant Coffee), Bad mit zwei Waschbecken und Badewanne mit Dusche, separates WC mit Bidet), im Flur zwei Wandschränke, hochwertiger großer Grundig-Fernseher war eigentlich unnötig bei dem spektakulärem Blick über Yachthafen und Meer bis zur Insel Fuerteventura) Das Hotelanlage ist ein verwirrendes Labyrinth, da die einzelne Wohnbereiche nicht miteinander verbunden sind Nachteil: längere Wege, Vorteil: keine lauter Durchgangsverkehr. Das Zimmer war frisch gestrichen - leider wurde die ursprüngliche Farbgestaltung geändert. Die Kissen der Sitzgarnitur hatten neue Bezüge. Täglicher Handtuchwechsel und jeden zweiten Tag frische Bettwäsche. Die Minibar wird nur auf Wunsch und mit den vom Gast ausgewählten Getränken bestückt. Im Bad werden zahlreiche Toilettenartikel zur Verfügung gestellt (Seifen , Duschgel, Shampoo, Body Lotion, Kamm, zwei Not-Zahnbürsten ) Wie das gesamte Hotel ist das Zimmer im kanarischen Stil gestaltet und vermeidet den minimalistischen Trend.
Das Frühstück ist identisch mit dem Angebot gleichwertiger Hotels, orientiert sich aber an den mehrheitlich englischen Gästen. Der Speck wird in dicken Scheiben gebraten und war oft kalt, ebenso die Spiegeleier oder die Schweizer Röstis. Es gab nur englische Bratwürstchen, mehrere Käsesorten, Pâté, rohen und gekochten Schinken. Abends zog es viele Gäste zu den Restaurants der Marina Rubicon. Wer eine Kreditkarte an der Rezeption hinterlegt, kann in drei Restaurants im Yachthafen über die Hotelrechnung sein Essen bezahlen. Leider versucht das Hotel (früher ein Gran Melia Hotel, jetzt ein THE Hoteles für "the total experience") dem Gast im Buffetrestaurant eine individuelle Essenszubereitung wie im à la carte Restaurant anzubieten. Der Gast wählt zwischen zwei Fleischsorten und zwei Fischsorten, die dann vor seinen Augen gebraten werden. Das dauert. Nudeln sind vorgekocht. Der Gast wählt Sorte und Menge sowie eine von vier Nudelsoßen. Der Koch erwärmt die ausgewählten Nudeln in einem Gitterkäfig ( vier Behälter passen in den Topf mit heißem Wasser auf einer Induktionsplatte). Das dauert. Oft arbeitet nur ein Koch, der noch gleichzeitig große Bratenstücke ( Ente, Pute, Roastbeef, Lammkeule) für die Gäste portioniert. Schneller geht es , wenn man sich aus den Wärmebehältern bedient. Leider werden dort Fleisch oder Fisch mit den passenden Beilagen zusammengelegt. Die Wärmebehäter sind viereckig, so dass der heiße Dampf beim Öffnen nur nach vorne entweichen kann (Verbrühungsfahr ). Bei den runden Wärmebehältern in anderen Hotels entweicht der Dampf nach hinten. In der ersten Woche war das Abendessen katastrophal. Die Hotelleitung reagierte mit einer Fragebogenaktion und die Qualität der Speisen wurde in der zweiten Woche deutlich besser. Viel Arbeitskraft wird in die Präsentation und Dekoration (zur Rosetten geschnitzte Melonen) der Speisen investiert, Vorspeisen auf Salatbeeten oder in Schälchen und Bechern arrangiert. Das Restaurant ist relativ dunkel, die verglaste Terrasse wesentlich heller. Die Zweiertische stehen zum Teil sehr eng beieinander. Vorsicht: Die britischen Gäste aus dem Land des Linksverkehrs weichen immer höflich entgegenkommenden Gästen aus - wie gewohnt nach links und steht dann fassunglos vor einem Gast aus dem Land des Rechtsverkehrs.
Das Personal an der Rezeption ist sehr freudlich und kompetent. Bei der Ankunft erhielten wir ein kalten, erfrischenden Fruchtsaft und eine detailiierte Information auf deutsch. Das Gepäck wurde sofort auf das Zimmer gebracht. Der freundliche Zimmerservice hat Zimmer und Bad sehr gründlich gereinigt. Der Service war sehr gut bis auf den Service im Buffetrestaurant. Dort bedienen keine Fachkräfte, man sollte aber fehlende Routine und Unsicherheit nicht mit Unfreundlichkeit verwechseln. Dem Bedienungspersonal fehlt das Selbstbewußtsein und Souveränität eines gut ausgebildeten Kellners. Ein Maître d' könnte hier helfend und koordinierend wirken. Unnötig ist die Kontrolle der Zimmernummer am Eingang im Buffetrestaurant.
Lage am ruhigen Teil der kilometerlangen Promenade, direkt am Yachthafen mit vielen Geschäften und Restaurants, 2,4 km westlich bis zum künstlichen Sandstrand Playa Dorada, 2 - 4,2 km östlich bis zu den Papageienstränden ( Playa Mujeres und Playa de Pozo sind zu Fuß - 40 Minuten - oder mit dem Auto zu erreichen , Playa de la Cera ist klein und über einen steilen Fußweg zu erreichen, der schönste Strand Playa de Papagayo mit einem Strandrestaurant ist laut und überlaufen, dieser Parkplatz ist kostenpflichtig) . Die UNESCO hat Lanzarote als einzige Insel zu einem Biospärenreservat erklärt. César Manriques Versuch, Auswüchse des Massentourismus zu vermeiden, sind an der Playa Blanca gescheitert, da Hotels größer als erlaubt gebaut wurden. Vor dem Naturschutzgebiet des Papageien haben zwei häßliche Hotel-Plattenbauten die Bucht komplett zugebaut, so dass die Papageinstrände nur über eine steile Klettertour oder mit einem Umweg vorbei am Hotel Gran Castello und Hotel Papagayo Arena sowie einem Einkaufszentrum erreicht werden können. DIe direkte Umgebung des Hotels Volcan mit Bauten und Anlage hebt sich positiv von den häßlichen Hotelbauten ab. Trotz Leerstand von vielen Geschäften in der Marina Rubicon (Yachthafen) wurde noch ein großes Einkaufszentrum gebaut. In der Nähe des Hotels befinden sich zwei Supermärkte der Kette Hyper Dino.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Freizeitangebote und Entertainment wurden nicht genutzt. Der kostenlose Bootsausflug, den das Hotel auf seiner Website anpreist, wurde uns nicht angeboten. Für einen Badeurlaub, d.h. Schwimmen im Meer und Pool, ist das Hotel weniger geeignet. Der große Pool ist erfrischend kalt, der beheizte Pool ist klein mit geringer Tiefe. Die Strände ( 4 Papageienstrände: Buchten mit Sandstrand, Playa Dorada künstlicher Sandstrand) sind nur nach längerem Fußmarsch oder mit Auto erreichbar. Der schwarze, steinige Playa de Las Colorades oder Playadel Afre vor dem HotelGran Castillo verdient nicht den Namen Strand, eher Wasserzugang. Ideal ist das Hotel für einen Urlaub in der Sonne und als Ausgangspunkt für Ausflüge. Es gab immer frei Liegen. Das Hotel mit Aufzügen und schiefen Ebenen ist kinderwagen- und rollatortauglich. Über das Hotel verteilt finden Gäste viele gemütliche Sitzgruppen neben dem rieselnden Wasserfall an der bepflanzen Steilwand über mehrere Etagen. Die kilometerlange, breite, durchgängige Strandpromenade lädt zu ausgiebgen Spaziergängen ein. Es gibt immer wieder Aussichtspunkte mit Bänken zum Ausruhen oder Fotografieren. Die Restaurants, Tapasbars und Geschäfte laden zum Bummeln ein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anna |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 18 |