- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Kleines, sehr sauberes, aber etwas älteres Hotel mit 32 Zimmern. Die Gäste sind vorwiegend Briten, aber auch Deutsche und Niederländer, alle eher älteren Semesters, keine Kinder. Frühstück / Halbpension. Für empfindliche Gemüter: lästiges, ganztägiges Brummen und Dröhnen von Klimanlagen und Ventilatoren im Keller, auf den Dächern, in den Zimmern, am Pool. (Das kann einen wirklich nerven!) Für unempfindliche Gemüter: kein Problem! 1. Samos ist immer eine Reise wert! Guter Reiseführer hilft viel! 2. Auto (Jeep)/Motorrad erst am Ort mieten gibt hohen Rabatt (wir haben für unsere Honda 650 für 14 Tage 250 € bezahlt, brauchten dafür keine Liegen und keine Touren buchen, kann man alles selbst machen.) 3. Allgemein ist das Preis-/Leistungsverhältnis nicht so gut, wir fanden z.B. 3,50 € für ein kleines einheimisches Bier leicht überteuert und die Liegen am Strand kann man eigentlich auch kaufen, das ist billiger. 4. beste Reisezeit: Anfang Juni bis Ende Juli, dann ist alles noch grün und erträglich heiss.
Die Zimmer sind recht klein, die Badezimmer sind selbst für griechische Verhältnisse zu klein, erst recht für ein 4-Sterne-Hotel! Die Betten waren auch nicht so toll, da hätte man gleich auf dem Boden schlafen können (ausserdem stehen sie nicht fest, das macht Geräusche, ähem). Die Klimaanlage hat funktioniert, haben wir aber nicht genutzt, da die Nächte angenehm sind. Der Fernseher ist ein Witz, unsere Mikrowelle ist größer! Ausserdem gab es nur 1 deutschsprachigen Kanal (ZDF-neo). Im Kleiderschrank befindet sich ein Safe, den man kostenlos nutzen kann. Ist aber eigentlich unnötig, da wurde noch nie was gestohlen. Gibt einem aber ein gutes Gefühl. Der Balkon ist klein, aber ausreichend, nur die Bestuhlung ist ein wenig unbequem, wie übrigens im ganzen Hotel. Eine Minibar ist auch vorhanden, die fortschrittlich mit Peltierelementen unhörbar gekühlt wird. Die Zimmer haben teilweise direkten Meerblick, seitlichen Meerblick oder gar keinen Meerblick. Wir hatten seitlichen Meerblick gebucht, das war auch sehr schön und sehr ruhig. Der direkte Meerblick ist von Deutschland aus nicht buchbar, da muss man Glück haben, das hatten bei uns aber eigenartigerweise nur die Engländer.
Das Restaurant beseht aus einer Eckterrasse, teilweise mit schönem Blick aufs Meer und Kokkari. Leider schließt sich direkt die Bar an. so dass uns ein Zigarrenraucher regelmäßig das Essen verdorben hat (kommt aber sonst eher selten vor). Zum Frühstück gibt es ein reichhaltiges Buffet in ganz guter Qualität mit englischer Ausrichtung. Man findet allerdings genug für jeden Geschmack, nur keine warmen gekochten Eier. Zum Abendbrot gibt es ein 5-Gänge-Menü: Salatbuffet (Sehr gut!), Suppe, Vorspeise, Hauptgang und Dessert, wobei man den Hauptgang am Vortag aus 2 Möglichkeiten auswählen kann. Der Küchenstil ist teils griechisch, teils kontinental (englisch). Die Quantität ist gut, die Qualität ist verbesserungswürdig. In der zweiten Woche hätten wir dem Koch am liebsten den Pürierstab geklaut, damit man mal wieder was zu kauen gehabt hätte. Auch geschmacklich war die Vielfalt nach einer Woche erschöpft. Wir werden bis an unser Ende keinen Kardamon mehr benutzen! Die Atmosphäre ist gut, nicht zu streng und nicht zu locker, die Herren konnten sogar kurze Hosen tragen (selten in Griechenland!). Der Hammer sind die Preise! Wir haben zu Hause bei uns ein 4-Sterne-Hotel am Ort, das ist preisgünstiger bei besserer Qualität!
Bis auf einen Kellner war das Personal ausnahmslos sehr freundlich. Ein kleines Manko ist, dass man schon ziemlich gut Englisch sprechen muss, um sich auch in komplizierteren Situationen verständlich zu machen (Verstehen Sie eine 5-Gänge-Speisekarte mündlich?). Einige Angestellte haben allerdings angefangen, auch andere Sprachen zu lernen, die Probleme könnten sich also inzwischen erübrigen. Als Zusatzleistungen gibt es kostenlos Handtücher am Pool und ein PC mit Internet ist auch vorhanden. Die Zimmerreinigung war bestens. Wir haben nach der ersten Nacht unser Zimmer gewechselt, da unseres (201) viel zu laut war. Es lag direkt über der Küche mit Abluftventilator aus Vorkriegsbesatänden, den hört man die ganze Nacht, trotz Ohrstöpseln!
Die nächsten Strände sind nicht sehr weit entfernt (ca. 1-2 km) und 4-5 mal am Tag fährt ein Shuttlebus vom Hotel (leider schon um 17:00 Uhr zum letzten Mal). Zu Fuß ist das eher mühsam, da das Hotel am Berg liegt, und man die Serpentinen rauf und runter laufen muss, das macht mit der Zeit keinen Spaß mehr. In Kokkari (der Hotelbus fährt auch hierhin) bekommt man alles, was man so braucht; größere und günstigere Supermärkte (Bazaar, Lidl) gibt es erst wieder in der Nähe von Samos-Stadt. Kokkari besteht hauptsächlich aus Tavernen und ein paar Touristenshops. Das muss man schon mögen, sonst kommt da schnell Langeweile auf. Ausflugsmöglichkeiten gibt es aber auf Samos mehr als genug, am Besten mit Mietwagen oder -Motorrad. Es werden aber auch Standardausflüge von den Reiseveranstaltern angeboten. Der Flughafen liegt auf der anderen Seite der Insel, daher ist der Transport ziemlich lang (1 Stunde), dafür hat man aber keinerlei Fluglärm.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt einen Pool (super-sauber!). Starker Wind! Wie? Noch was? Nee! Okay, da war noch der Internetzugang, erwähnte ich schon. Die Tischtennisplatte ist sehr alt und steht genau unter dem auch bereits erwähnten Wehrmachtsventilator: man hört nicht viel und der Ball fliegt nicht gerade, kann man vergessen. Die ab Mittags geöffnete Poolbar ist nie besucht worden (kleines Angebot, zu teuer), dafür hatte man am ganzen Pool die musikalische Untermalung der Bar in Kofferradioqualität. Nach einem ganzen Nachmittag griechischer Discomusik haben wir das Ding einfach ausgeschaltet, hat niemand vermisst! Zumal ja auch die Musik von der Restaurantterrasse den ganzen Tag herunterschallt. Also zum Strand: Kiesstrand (Körnung 50-200mm), da sollte man trotz Badeschuhen sehr vorsichtig sein! Liegen kosten 8€ für 2 mit Schirm, evtl. mehrmals am Tag (teuerster Preis auf der Insel). Wir hatten den ganzen Urlaub über ein Motorrad (schick: Honda Transalp 650) gemietet und sind an andere Strände gefahren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | André |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |