- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Esperia ist ein Familienbetrieb, und das merkt man auch… Sehr freundliche, angenehme, entspannte Atmosphäre… Siebenundsiebzig Zimmer verteilen sich auf das Haupt- und drei Nebengebäude. Bereits unser erster Eindruck war sehr positiv, alles sehr sauber und gepflegt. Zur Gästestruktur: Deutsche, viele Schweizer (aus allen drei Teilen der Schweiz) und Österreicher. Überwiegend ruhiges und angenehmes Publikum mittleren Alters – Paare und viele Familien mit Kindern. Überhaupt ist dies ein sehr familienfreundliches Hotel, es gab neben dem kleinen Baby-Pool auch noch einen netten Kinderspielplatz, außerdem gibt es für die Baby-Buggies eine Rampe zur Terrasse des Speisesaales und einen Lift. Behindertenfreundlich ist es außerdem: in unserer zweiten Urlaubswoche kam eine schweizer Reisegruppe von Behinderten mit ihren Betreuern ins Hotel, auch die fühlten sich sichtlich wohl… Gebucht wird Halbpension: Frühstück von halb 8 bis halb 10. Abendessen von halb sieben bis neun Uhr. Zweimal monatlich sonntags abends ist Griechischer Abend mit BBQ für die Gäste, mit anschließendem Tanz. Wir haben für 2 Wochen Esperia mit HP 613 Euro p/P. bezahlt (Neckermann, Frühbucher). Das war zwar recht günstig, aber im nachhinein würde ich sagen: mehr hätte es auch nicht kosten dürfen, denn so ein Halbpensionsurlaub ist ja doch eine ziemliche Nebenkostenfalle: Safe & Klimaanlage im Hotelzimmer, Strandliegen, ein fahrbarer Untersatz, diverse kalte Getränke (bei vierzig Grad im Juli kommt da schon einiges zusammen), Ausflüge und leckeres griechisches Essen in den Tavernen zahlt man ja noch obendrein. Hier ein paar Ausgeh-Tips: Supertoll (und hier schon tausendmal zu recht gelobt): die TamTam-BeachBar zwischen Marmari & Mastichari, sie ist so etwas wie das Cafe del Mar von Kos. Wirklich wunderschön und unbedingt zu empfehlen! Hier kann man bei chill-out-Musik entspannt ein Frappé trinken und dabei den Meerblick genießen oder lecker zu Mittag essen (Salate, riesige Eisbecher, Crepes, Gambas, Pizza.) Gelegentlich gibt es dort abends auch Live-Musik. Wer kein Fahrzeug gemietet hat, kann vom Esperia aus auch eine Strandwanderung dorthin machen, pro Strecke ca. 1 Stunde. Das TamTam hat auch einen eigenen Strandabschnitt, hier (wie fast überall) kosten zwei Liegen mit Schirm 5 Euro am Tag, hier gibt es jedoch pro Person einen Gutschein für ein Softgetränk in der TamTamBar. Allerdings ist auch dieser Strand genauso wenig sauber wie jeder andere Strand, den ich auf Kos gesehen habe (am schlimmsten war Marmari, dort lag tagelang die selbe zersplitterte Bierflasche am Strand, da hört der Spaß echt auf.) Da es einfach zu wenige Abfallbehälter gibt, sind die Strände allgemein übersät von angeschwemmtem, getrocknetem Seegras und allen Varianten von Müll (Zigarettenkippen, Bierflaschen usw.). Leider werden die Strände nicht professionell gereinigt, obwohl sie doch das eigentliche “Kapital“ von Kos sind und die Urlauber eine Menge Geld für ihre Strandliegen zahlen müssen. Schade eigentlich, denn die Qualität der Strände in Marmari/Tigaki/Mastichari ist grundsätzlich recht gut, schöner, heller Sand. Richtung Kos werden die Strände dagegen immer kieseliger, dort hätte ich nicht liegen mögen. Wer sich für Nick Knatterton hält und meint, Jetski fahren zu müssen, ist in Kefalos am paradise beach gut aufgehoben (zum Preis von einem Euro fünfzig pro Minute). Jeder Reiseführer empfiehlt das Bergdörfchen Zia, um sich in einer der dortigen Tavernen den wunderbaren Sonnenuntergang anzusehen. Das haben wir auch gemacht – mit dem Roller kann man prima dort hoch fahren - jedoch haben wir den berühmten Sunset Balcony nicht gefunden. Egal, in jeder anderen der vielen Tavernen schmeckt der Wein auch gut, und der Sonnenuntergang ist garantiert der selbe… Wer Lust auf Reiten hat: Ausritte bucht man in Amaniou bei Pyli (also ganz in der Nähe) beim deutschen (!) Reitstall “Alfahorse“ von Christine und Peter. Sehr schön war der Ausflug nach Bodrum (25 Euro p/P.) mit Tigaki Tours (20 Min dauerte die Überfahrt mit dem Flying Dolphin). Bodrum ist eine sehr schöne Stadt voller Flair, und die Märkte sind zum Shoppen ideal. Dieser eine Tag war so etwas wie ein Urlaub-im-Urlaub: ein anderes Land, eine andere Sprache und Kultur… Bodrum war wirklich ein Highlight. Ich rate aber davon ab, auf eigene Faust mit einem der sehr schönen Holzsegelboote, die im Hafen von Kos-Stadt vor Anker liegen, in die Türkei zu fahren – man müsste sich in die endlosen Schlangen am Grenzübergang einreihen (als geschlossene Reisegruppe wurden wir im Eilverfahren durchgelotst), außerdem legen diese Schiffe morgens um halb 9 in Kos-Stadt am Hafen ab, und so früh fährt kein Bus in die Stadt. Tigaki Tours holte uns mit dem Bus am Hotel ab und brachte uns auch dorthin zurück, außerdem hatten wir für Bodrum auch eine Reiseführerin, die uns vieles gezeigt und erklärt hat - das war sehr angenehm. Zu empfehlen sind die Kos-Reiseführer von Baedecker (incl. Straßenkarte!) und natürlich von marcopolo. Und immer daran denken: Spaß ist das, was Ihr draus macht! Das Hotel Esperia hat eine homepage: hotelesperiakos.gr
Es gibt im Esperia tatsächlich auch Zimmer ohne Klimaanlage, und ein solches wollte man uns beim Einchecken geben. Nachdem wir erklärt hatten, auf AirCondition nicht verzichten zu können (Hochsommer! Mücken!!) bekamen wir zwanzig Minuten später ein anderes Zimmer. Freundlich und problemlos. Dieses Doppelzimmer (Nummer 110, mit Blick auf die hohen Bäume, die das gegenüberliegende Hotel Pyli Bay verdecken und mit wunderbarer Abendsonne auf dem Balkon) war sauber und ausreichend groß, leider hatte es weder Kühlschrank noch Fernseher, es gab lediglich ein Radio (aber das wussten wir vorher). So wurden die Abende dank Mikis Theodorakis mit griechischem Flair veredelt. Der Safe kostet 10 Euro pro Woche, die Klimaanlage 4 Euro pro Tag.
Tja, die Griechen mögen ja Mathematik, Demokratie und Philosophie erfunden haben – das Frühstücken haben sie leider NICHT erfunden… Wer beim Stichwort “Frühstück“ an Leckereien wie Obstsalat, Pancakes, Müsli, frische Säfte und Omelettes denkt, der is(s)t im falschen Hotel. Fazit: zum Sattwerden reicht es, toll ist es nicht. Es gab zwei Sorten Brot (hell/dunkel), trockenen Sandkuchen aus dem Supermarkt, Cornflakes, Joghurt mit Honig, eine Sorte Käse (täglich derselbe), zwei Sorten Wurst (ebenso), gelegentlich Spiegeleier oder kleine Croissants (die waren richtig lecker). Zum Trinken gab es warme/kalte Milch, Tee, Kaffee, zwei Sorten Saft (Quench) und eisgekühltes Wasser. Zum Abendessen gab es am Buffet immer zwei (!) Menüs zur Auswahl: irgendein griechisches Gericht (z.B. Moussaka oder Briam oder gefüllte Paprika) und ein internationales (z.B. Spaghetti Bolognese oder paniertes Schnitzel mit Salzkartoffeln) und außerdem täglich eine große Schüssel köstlicher, frischer Tzatziki und mehrere Salate: Maissalat, Kartoffelsalat (nicht so lecker), Thunfischsalat etc. und wirklich jeden Abend eine riesige Schüssel Griechischer Salat mit reichlich Feta. Ich bin ein Durchschnittsesser mit Durchschnittsgeschmack, und MIR hast es immer gut geschmeckt. Natürlich war es recht wenig Auswahl, aber das, was angeboten wurde, schmeckte immer sehr gut. Problematisch wird es im Esperia sicherlich für Personen, die auf Auswahl beim Essen angewiesen sind, also Allergiker, Vegetarier oder Diabetiker. Oder Gourmets, hehe… Ich hätte mir zudem gewünscht, kleine Schildchen an den Speisebehältern vorzufinden, denn hin und wieder musste man entweder raten, was man da gerade aß oder beim Koch nachfragen. Zitat meiner Freundin: “Wahrscheinlich esse ich gerade ein griechisches Nationalgericht… Aber welches?!“ Außerdem habe ich leider die Desserts sehr vermisst - es gab ab und zu mal Melone, einmal in den zwei Wochen einen roten Wackelpudding, einmal Obstsalat aus der Dose (!!) …da fängt man dann nach einigen Tagen an, von Hotels zu träumen, in denen es eigene Buffets für die Nachspeisen gibt… Aber da tut man dem Esperia wahrscheinlich Unrecht, denn es hat eben nur dreieinhalb Sterne und was das Essen betrifft, so kommt es einem keinen einzigen Augenblick lang so vor, als hätte es mehr als das verdient. Grundsätzlich spricht überhaupt nichts dagegen, auch mal ein Abendessen im Hotel ausfallen zu lassen und statt dessen in einer der vielen Tavernen in Marmari zu speisen, z.B. unter Weinreben im Remezzo oder in Mastihari in der TamTamBar. Getränke zum Essen waren extra zu zahlen (kleine Cola 1,70 Euro, Mythos Bier 2,30 Euro, große Flasche stilles Wasser 1,20 Euro). Die Snackbar am Pool hat von morgens um zehn bis nachmittags um fünf geöffnet; hier gibt es Salat, Pommes, Pizza oder Sandwiches zu vernünftigen Preisen. Es werden auch Kindermenüs angeboten, Pommes mit “Wursten“ , Spaghetti etc. Wir haben mittags häufig dort einen Happen gegessen und lagen für 2 Personen (inkl. Getränke) immer bei ca. zehn Euro. Besonders zu empfehlen ist das Club-Sandwich für drei Euro, lecker und sättigend. Sehr zu empfehlen sind abends die Cocktails an der Bar, besonders die Pina Colada ist super! (Ich habe mir fast jeden Abend eine gegönnt… )
Am Service gab es wirklich nichts auszusetzen. Alle waren sehr freundlich und kompetent. Man spricht ein bisschen deutsch, aber mit Englisch geht es doch schneller und einfacher. Das Esperia gehört einer griechischen Familie…Der Seniorchef zieht mit wichtiger Miene seine Runden durchs Hotel, die Oma hilft in der Küche, Sohn und Tochter arbeiten an der Rezeption, (letztere bringt gelegentlich auch ihren Ehemann und die kleine Tochter mit ins Hotel), auch der Bar-Mann und der Kellner gehören zur Verwandtschaft…. Die Zimmer werden täglich außer sonntags gereinigt, und die Zimmermädchen sind wahrscheinlich die Cousinen vom Gärtner, der wiederum auch irgendwie mit allen verwandt ist…. Alles nette Leute.
Das Esperia ist an der Stichstraße von Marmari das fünfte Hotel vom Strand aus gesehen. Direkt daneben liegt das Pyli Bay, durch hohe Bäume als Sichtschutz verdeckt. Dann kommt das Marmari Beach (sieht sehr ansprechend und gepflegt aus), dann das Blue Jay Beach, zuletzt das Stella Maris direkt am Strand. Die Lage ist eigentlich ideal: nicht weit vom Strand mitten im Trubel von Marmari, und trotzdem so ruhig inmitten des schönen Gartens, als wäre es wer-weiß-wie einsam gelegen… Die Transferzeit vom Flughafen lag ungefähr bei einer knappen halben Stunde. Bushaltestelle ist schräg gegenüber, der erste Bus fährt morgens um viertel nach neun nach Kos Stadt, der letzte abends um 23 Uhr. Fahrpreis 1,30 Euro. Die Stadt hat uns sehr gut gefallen: die Burg und der Hafen, die verwinkelten kleinen Gassen, kleine Cafes, die Minarette der Moscheen. Besonders schön war das Cafe Aeolos in der Hassan-Moschee am Marktplatz. Auch das Cafe BellaVista mit seinem grandiosen Meerblick war toll, dort sollte man allerdings nur etwas trinken, das Essen ist teuer und das Geld nicht wert. Aber auch in Marmari und im benachbarten Tigaki gibt es jede Menge Unterhaltungsmöglichkeiten: Cocktailbars, Discos, Restaurants und Tavernen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist zwar nur ein Pool (wer also aus großen Hotels in Ägypten oder der Türkei riesige Pool-Landschaften kennt, wird anfangs enttäuscht sein), ist aber sauber, angenehm temperiert und völlig ausreichend, um sich zur Erfrischung mal reinplumpsen zu lassen und eine Runde Wasserfrisbee zu spielen. Es gibt auch ein kleines Kinderbecken. Für Sport und Unterhaltung haben wir selbst gesorgt: es ist unbedingt zu empfehlen, sich einen Roller (30 Euro für 3 Tage für einen 50er Roller von Piaggio mit Vollkasko ohne Kilometerbegrenzung) oder mindestens aber ein Fahrrad (3 Euro/Tag für ein gutes Bike) zu mieten. Wir waren bei Dinomotors - etwa hundert Meter die Straße runter – sehr zufrieden. Flöppchenfahren macht auf Kos richtig Spaß… Es gab aber auch jede Menge Quads und Buggies zum Ausleihen, ab 25 Euro pro Tag. Abgesehen davon fährt der Insel-Bus übrigens (nach Umsteigen in Kos-Stadt) auch den legendären paradise beach in Kefalos an.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Alex |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |