Hotel Djerba Holiday Beach

Wir waren mit dem Hotel eigentlich zufrieden. Das Zimmer war geräumig, am Ende eines Flures zur Eingangsseite hin auch sehr ruhig. Meine pingelige Tochter (17) fand es ausgesprochen sauber. Bei den Mahlzeiten sollte man sehen, dass man nicht zu den Hauptzeiten essen geht, z.B ist das Restaurant um 20 Uhr überfüllt, weil dann die Franzosen und Italiener essen gehen. Am Pool liegen 90% der Gäste. Diejenigen, die etwas Ruhe haben wollen, gehen zum Strand, wo man immer noch einen Schirm und Liegen findet und in Ruhe lesen kann, es sei denn eine italienische Großfamilie quartiert sich in der Nähe ein. Dann wird es laut. Ach ja - die Nationalitäten. In erster Linie Italiener. Danach Franzosen und Belgier. Weiterhin Deutsche, Schweizer, Skandinavier und Holländer. Die hübschen Russinnen wie in Ägypten habe ich regelrecht vermisst. Im Wellnessbereich geben sich die jungen Frauen sehr viel Mühe bei Massage etc., aber es gibt da schon Qualitätsunterschiede zwischen ihnen. Auch wenn man Ihnen eine Preisliste der Anwendungen vorlegt, handeln Sie!!! Unfreundlich war allerdings der Chef der Abteilung, über den sich auch die Masseurinnen beschwerten. Meine Tochter ist am Strand zum ersten Mal geritten. Preis für eine halbe Stunde etwa fünf Euro. Bei längeren Ausritten wird es im Verhältnis noch billiger.

Über das Zimmer konnten wir uns nicht beklagen. Den Safe im Zimmer musste man mieten, ebenso wie eine Minibar. Das Bad war sauber und auch die Toilette und die Dusche funktionierte einwandfrei, was wir in Nordafrika nicht immer so erlebt haben.

Die Auswahl im Restaurant ist im ersten Moment groß. Aber dann fragt man sich eigentlich wozu? Die meisten essen Pommes frites, Fleisch und Spaghetti. Wenn es diese Fleischklöpse für Hamburger gab, bildeten sich jedes Mal lange Schlangen am Buffet. Leider war das übliche Essen meist ungewürzt. Am Buffet standen allerdings Gewürze und Saucen, aber man war sehr unsicher, was zum ausgesuchten Essen passte. Fleisch und Fisch waren richtig durchgebraten. Also keine Salmonellengefahr, aber alles viel zu trocken! Obst und Gemüse gab es reichlich. In der dritten Woche sehnten wir uns nach richtigem Brot. Da waren wir das Baguette und die süßen Teilchen, die die Franzosen zum Frühstück essen, mehr als Leid.

Der Service im Restaurant war sehr gut, verbesserte sich aber durch ein Trinkgeld noch einmal enorm. Hinter einem Wäschesack mussten wir allerdings drei Tage hinterher laufen. Sonst wurde alles in Minutenschnelle erledigt. Missfallen hat mir allerdings, dass, kaum dass meine Tochter mal alleine war, sie von Bediensteten des Hotels abends zum Strand eingeladen wurde. Das geschah an der Rezeption und sehr aufdringlich an der Strandbar, wo man sich tagsüber die Getränke holt.

Man hatte uns Ostern bei einer Tunesien-Rundreise schon vor den Preisen für Ausflüge auf Djerba gewarnt. Das war nicht übertrieben. Die Ausflugspreise werden Touristen nicht erschrecken, wenn sie direkt eingeflogen werden. Dann ist das wohl normal. Wir hatten aber in Douz, Tozeur und Nefta vorher Ausflüge gebucht und dort kosteten diese nicht einmal die Hälfte vom Djerba-Preis. Nehmen Sie lieber ein Taxi (mit Taxameter) und machen Sie die Ausflüge selbst. Vom Hotel aus sind Sie in wenigen Minuten in Houmt Souk oder in Midoun. Diese beiden Orte sind in den letzten Jahren enorm gewachsen und haben kaum noch etwas von ihrem alten Charme. Vor dem Hotel finden Sie einige Geschäfte, wo Sie auch alle wichtigen (und unwichtigen) Sachen kaufen können. Der Strand schließt sich unmittelbar an die Hotelanlage an.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ich mache zum Pool besser keine Angabe. Der Pool sah gut aus, aber diese alberne Animation widerte uns an. Wenn wir zum Strand gingen, lagen natürlich überall schon Handtücher auf den Liegen am Pool, nur Leute hat man kaum gesehen. Später war dann am Pool alles gerammelt voll. Meiner Tochter und mir fiel auf, dass am Strand die meisten Leute Bücher lasen, während am Pool höchstens Tratsch- und Modezeitschriften gelesen wurden. Leider schwamm im Meer die ganze Zeit Seegras. Bei Flut mehr, bei Ebbe weniger. Der Strand des Hotels wurde täglich gesäubert. Allerdings am Nachbarhotel nicht, sodass die Algen am Strand dort vertrockneten und je nach Windrichtung einen Geruch nach Kloake abgaben.