Hotel Djerba Holiday Beach

Wir haben die letzten Jahre unseren Urlaub öfters in der Türkei gemacht. Um mal was Neues kennen zulernen und dem Problem „auffällige Russen“ zu entgehen versuchten wir es mal mit Tunesien. Da 70% der Gäste (viele mit Kindern) französisch sprachen und von dem Rest die Hälfte deutsch, war diesbezüglich unsere Entscheidung richtig. Die Hotelanlage liegt nur durch eine kleine Nebenstraße getrennt direkt am Meer. Ein bewachter Strandabschnitt ist vom Hauptpool in 5 min zu erreichen. Er wird aber nicht nur von Menschen benutzt, d.h. die Pferde und Kamele welche für die Touristen bereitstehen, verrichten auch ihre Notdurft direkt dort. Angespülten Algenhaufen und einige größere Steine im flachen Wasser trüben etwas die Standidylle. Die zweistöckigen Wohngebäude sind ringförmig um die große Poolanlage angelegt und so sind die Wege recht kurz. Im Haupthaus befindet sich neben der Rezeption und einer Schischar Bar ein kleiner Tante Emma Laden in dem man so fast alles bekommt was man im Urlaub so brauchen könnte (Souvenirs, einige Lebensmittel, Schmuck, Badezubehör). Hier kann man das Erste und das Letzte Geld loswerden, welches man direkt an der Rezeption zu einem fairen Kurs tauschen oder aus einen Geldautomaten ziehen kann. Da im Foyer und den nebenan liegenden Bars W-Lan Empfang zur Verfügung stand, sammelten sich hier zu Hauff die Netz abhängigen zur „was mach ich, was machst du – klapp das Facebook zu“ Schreibrunde. Ein kleiner Fotostand befindet sich auch im Haupthaus, wo Gäste die Fotos welche in der Anlage tagsüber und auf gebuchten Ausflügen gemacht wurden betrachten und bei Gefallen auch kaufen können, aber nicht müssen. Für unser Empfinden ist das Djerba Holiday Beach eher ein durchschnittliches Hotel mit wenig Highlights im Vergleich zu uns bekannten Hotels. Als Unterkunft für den Badeurlaub geeignet. Als Erholungsurlaub mit viel Ruhe eher ungeeignet. Wir würden nicht davor warnen hier zu buchen, aber für eine Empfehlung reicht es nicht.

Noch weniger Möbel haste wahrscheinlich nur im Knast. Ein großes Bett und ein Nachttisch für jeden. Eine kleine Bretterkiste welche unter dem Gewicht der alten unbrauchbaren Röhrenglotze zusammen zu brechen drohte. Kein Bild an der Wand, kein Tisch, kein Stuhl. Die Bettlampen in unserem Zimmer waren versetz worden und die verlängerten Kabel schauten aus der offenen Unterputzdose – Lebensgefahr für Ahnungslose. Im Bad konnten keine größeren Mängel festgestellt werden, hier wurde sicher vor kurzem mal renoviert. Während unseres Aufenthaltes wurden in der untersten Etage gleich mehrere Zimmer renoviert, was aber nicht störend war. Die Reinigung der Zimmer war regelmäßig und angemessen. Der große Balkon war fast so groß wie das gesamte Zimmer und hatte Stuhl und Tisch. Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei und zuverlässig. Ein Mini Tresor gegen Gebühr war vorhanden und funktionstüchtig. Das „Spar“ Zimmer war benutzbar, aber wohlfühlen geht anders.

Das Wichtigste zuerst – trotz unserer Befürchtung nach zahlreichen Berichten bekamen wir hier keinen ernstzunehmenden Durchfall vom Essen. Das lag aber auch daran, dass uns Vieles einfach nicht schmeckte. Die Speisen und Getränke waren sehr landestypisch zubereitet. Die Auswahl war zwar reichlich und abwechslungsreich, aber unsern Geschmack hat es leider verfehlt. Fleisch schmeckte irgendwie alles nach Schaf und Fisch war in 2 meiner Kostproben nicht ganz durch. Das soll keine Kritik sein, nur unsere Eindrücke wiederspiegeln. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Während den Hauptmahlzeiten gingen fast regelmäßig die Gläser aus – anstehen war die Regel, oder Wasser aus Tassen trinken - und aus dem Selbstzapfer kam täglich die Kola nur in Tropfen raus. Ein Tipp – der frühe Vogel fängt den Wurm. Dann wird die Tischsuche im klimatisierten Restaurant oder draußen unterm Sonnenschirm auch nicht zum Geduldsspiel und die Kellner bringen auch noch Getränke an den Tisch. Der Service ist übrigens lobenswert.

Hotelangestellte und Service Personal sind stets freundlich und hilfsbereit wie man es in einem Hotel erwarten kann. Das Reinigungspersonal war sehr bemüht und gründlich. Die Verständigung auf deutsch war kein Problem. Da wir keine Beschwerden hatten, kann ich auch nichts über deren Bearbeitung sagen.

Vom Flughafen auf Djerba 30 min entfernt liegt das Djerba Holiday Beach neben anderen Hotelanlagen direkt am Strand. Die Rückseite wird von einer Verbindungsstraße und dem angrenzenden sonst dünn besiedelten Hinterland von Djerba begrenzt. Einige unspektakuläre Sehenswürdigkeiten gibt’s in der näheren Umgebung, wie einen Basar in Medoun, ein Leuchtturm und alte Brunnen. Wir haben bis auf einen Kamelritt zum Basar nach Medoun keine Ausflüge unternommen und können zu anderen Angeboten und Ausflügen auch keine Empfehlung geben. Es gibt aber noch mehr. Wettertechnisch gesehen gab es vormittags oft leichten Dunst mit gedämpfter Sonneneinstrahlung und gegen Abend frischte der Wind etwas auf und machte den Gebrauch einer dünnen Jacke erforderlich, wohlgemerkt Ende Juli.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In der Hotelanlage gibt es u.a. ein Sportfeld – teilweise auch mit Rasen - zum Fußball spielen, eine etwas in die Jahre gekommene nicht sehr einladende Minigolf Anlage, am Strand ein Volleyballfeld und eine Schwimmhalle. Zur sportlichen Betätigung treibt das sehr bemühte Animationsteam pünktlich und regelmäßig die Sonnenliegenbesetzer zusammen und veranstalten immergleiche Bewegungsspiele mit lautstarker Mikrophon Unterstützung. Ein Buch lesen wird dann zur Konzentrationsübung. Der Pool ist in einem sehr gutem Zustand, hat eine sehr gute Größe und hat Note 1 verdient. Allabendlich wird die Hauptattraktion zelebriert – Minidisco. Ein Schauspiel für Groß und Klein zum mitmachen und mitsingen. Nach einer Woche zu Hause singst du es immer noch. Die Abendshows im Anschluss sind nicht so ausgefeilt wie wir sie schon anderswo gesehen haben. Es wird dafür mehr Live Musik gespielt. Tagsüber schleichen Leute mit Klemmmappen unterm Arm durch die Sonnenschirme und versuchen „Frischfleisch „ für diverse Veranstaltungen zu gewinnen. Opfer für den Spa Bereich, oder für Ausflüge mit Pferd, Kamel und Kutsche zum Basar oder ins Hinterland. Besser ist diese bei einem Hotelangestellten welcher täglich im Foyer zu finden ist zu buchen um über das Hotel bzw. Reiseveranstalter abgesichert zu sein. Denn bei den Ausflügen geht es durch die tunesische Wildnis. Am Strand wird in Hotelnähe Banane reiten, Jetski fahren, Kamel und Pferd reiten angeboten. Weitere Angebote finden sich entlang des Strandes.