- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel hat 40 Zimmer und Suiten, welche auf zwei getrennte Gabäude einer 120 Jahre alten Stadtvilla verteilt sind. Das Restaurant, das tagsüber auch für den Nachmittagstee genutzt wird, ist mit einem offenen Kamin ausgestattet und strahlt zusammen mit der Möblierung eine warme und angenehme Atmosphäre aus. Wir hatten eine Juniorsuit gebucht, die auf den ersten Blick für eine Suit zwar etwas klein war, dies aber durch die scheinbar antiken Einrichtungsgegenstände (z.B. Bett, Nachttische, Beistelltichschen etc.) wieder wett machte. Auf den zweiten Blick jedoch entpuppte sich das Mobiliar als nicht sehr gut überstrichen, die Farbe und Tapeten lösten sich an einigen Stellen von den Türrahmen und Wänden und der Whirlpool offenbarte sich als einfache Badewanne mit Massagedüsen bei dessen Inbetriebnahme man vor lauter Lärm fast taub wurde (an Entspannung war also nicht zu denken!!). Auserdem fehlte bei der Fernbedienung die Batterie sowie die Abdeckung des Batteriefachs. Das Haus und die Zimmer waren zwar sauber, dennoch roch es besonders in Treppenhaus, wahrscheinlich auf Grund des Alters, ziemlich muffig. Das Frühstück wurde uns auf´s Zimmer gebracht und war bis auf kleinere Ausnahmen in Ordnung. Die Ausnahmen waren, daß das Ei eigentlich weich gekocht sein sollte, dafür aber zwar warm aber fast roh war. Der Kaffee sollte eigentlich ebenfalls heiß und nicht lauwarm bis fast kalt sein. Eine Abwechslung für den Abend sind auf jeden Fall das Casino oder auch das Festspielhaus in Baden-Baden. In der Altstadt gibt es viele Läden zum Bummeln und bei schlechten Wetterverhältnissen bietet sich ein Besuch der Caracella-Therme an. Ein Alternativhotel ist auf jedenfall das Dorint Maison Messmer, welches für fast den selben Preis mit Sicherheit mehr Leistung und Abwechslung bietet.
Unsere Suit war sauber, ging auf die Straße und hatte einen Balkon. Diesen konnten wir aber leider auf Grund der Jahreszeit nicht nutzen. Wenn das Fenster gekippt war, konnte der Autoverkehr und besonders die Müllabfuhr am Morgen störend sein. Alle Zimmer haben Sat-TV, Badewanne, Fön etc. Die Suiten haben zusätzlich eine Mini-Stereoanlage sowie Bademäntel. Die Matratzen des großen Doppelbetts waren bequem und nicht "durchgelegen", ebenso die Couch und der Sessel. Die Handtücher wurden jeden Tag gewechselt. Die Minibar und der Room-Service konnten gegen Aufpreis in Anspruch genommen werden. In den Übernachtungspreisen eingeschlossen ist der Nachmittagstee mit Kuchen, wobei es hier keine Mengenbegrenzung gab (praktisch "all you can eat").
Das Abendessen wurde in Menüform und das Frühstück als Büffet im einzigen Restaurant des Hotels gerreicht. Nachmittags gab es Tee oder Kaffee mit Kuchen. Die Menüfolge des Abendessens wurde an der Rezeption ausgelegt, so das Änderungswünsche noch rechtzeitig an das Personal weitergegeben werden konnten. Die Qualität und auch der Geschmack der Speisen war hervorragend und durch den offenen Kamin, den Kerzenschein und das gedämpfte Licht entsteht eine besondere, romantische Atmosphäre. Es werden ausschließlich Gourmetgerichte auf höherem Niveau (entsprechend dem Stil des Hauses) angeboten. Es gibt eine ausführliche und gut bestückte Weinkarte, wobei die Preise für Getränke ziemlich hoch sind. Aber auch hier konnte man die Arroganz des Personals deutlich spüren. Ein Beispiel: Ein Tisch neben uns saß ein älteres Ehepaar, welches sich wohl mit Wein auskannte und sich etwas gewählter ausdrückte als wir, die nebenbeigesagt "nur" Mineralwasser tranken (weil wir keinen Wein mögen). Das Verhältnis zwischen dem Kellner und diesen Gästen war sehr intensiver als zu uns. Man konnte auch hier sagen, daß wir "von oben herab" behandelt wurden.
Der Service hat uns für ein Haus, welches soviele Auszeichnungen und positive Presse, gerade auch für den Service, erhalten hat, besonders enttäuscht. Da wir den Aufenthalt (das Zimmer und die Parkplatzgebühren) im Voraus mittels Überweisung gezahlt hatten, wurde beim Check-Inn erst einmal, sehr indiskret, überprüft ob der Rechnungsbetrag schon eingegangen ist (dies hätte auch noch später in Abwesenheit der Gäste überprüft werden können). Als wir die fehlende Batterie in der Fernbedienung reklamierten, wurden wir behandelt als ob wir diese entwendet hätten. Der Zimmerservice sowie der Page waren nett und freundlich. Die gesamte Ausstrahlung des Service-Personals jedoch gerade im Check-Inn- und Restaurantbereich war äußerst arrogant und hochnäßig. Man hat zu spüren bekommen, daß jüngere Gäste nicht als wohlhabend angesehen werden und damit auch nicht zur Philosophie des Hotels passen. Aber auch junge Leute können wohlhabend sein, wobei dies nicht ausschlaggebend für ein Hotel sein darf. Denn Gast ist Gast, egal ob mit viel oder weniger Geld. Die Krönung des Ganzen war jedoch als wir wieder abreisten und uns ein Mitarbeiter des Hotels mit der Rechnung in der Hand auf die Straße nachlief und behauptete, daß die Rechnung nicht bezahlt wäre. Als ich Ihm dann aber den Durchschlag der Überweisung unter die Nase hielt, durften wir gehen.
Die Lage des Hotels ist zentral aber dennoch ruhig. Bis zur Stadtmitte, den Einkaufsmöglichkeiten sowie den Sehenswürdigkeiten (Casino, Kurhaus etc.) sind es ca. 10 Gehminuten. Das Hotel verfügt über einen großen, kameraüberwachten und kostenpflichtigen Parkplatz, welcher ca. 150 m entfernt am Schwesterhotel "Belle Epoque" liegt. Ausflugsmöglichkeiten bieten der nahe gelegene Schwarzwald sowie die französische Stadt Straßburg und auch Baden-Baden ist eine Besichtigung wert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Keine Angaben
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas & Christine |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |