Hotel D'Interior Son Borguny

Das "Son Borguny" ist ein altes Stadthaus aus dem 15. Jahrhundert und seit sieben Jahren ein Hotel mit 8 Zimmern, davon 5 Doppelzimmer, eine Junior-Suite und zwei Duplex-Suiten. Die Zimmer sind alle individuell gestaltet und eingerichtet. Im Erdgeschoss befinden sich Rezeption und Frühstücksraum sowie eine Sofaecke. Es liegen zahlreiche Informationen zur Reise, zur Insel sowie Zeitschriften aus. Während unseres Aufenthaltes waren fast ausschließlich Paare im Alter zwischen ca. 30 und 50 aus Deutschland zu Gast, ansonsten kommen noch Schweizer und Engländer. Unsere Duplex-Suite "Lluna" war wunderschön, sehr sauber und mit einem traumhaften Meerblick. Dem Vorredner, der die Suite kritisiert, kann man nicht zustimmen. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass man in einem Haus aus dem Mittelalter wohnt, das es da manchmal etwas dunkel und eng ist, sollte nicht überbewertet werden. Das Bad (mit Fenster) war geräumig mit WC, Bidet, Waschtisch und Yacuzzi mit Dusche. Es gab jeden Tag frische Handtücher. Zum Wohn-/Schlafraum geht man eine Treppe nach oben. Dort gibt es ein individuelles "Lluna"-Mond-Bett, zwei Nachttische, eine Art Schrank hinter einem Vorhang, TV, einen Sekretär mit Stuhl, zwei Korbsessel mit Tischchen vor dem großen Fenster mit Blick aufs Meer (Westseite = Sonnenuntergang!). Es wurde jeden Tag aufgeräumt und das Bett gemacht. Das Haus ist ein wenig helhörig, aber durch die angenehme Gästestruktur wurde dies nie als störend empfunden. Buchbar ist Übernachtung mit Frühstück, dieses fällt Südeuropa entsprechend nicht bombastisch aus, aber absolut ausreichend: Baguette, Kuchen, Joghurt, Obst, Eier, Wurst, Käse, Marmelade, Kaffee / Tee, Orangensaft. Die Eier sind von den eigenen Hühnern. Die Besitzerin Penny ist sehr nett und hilfsbereit. In den Wintermonaten, wenn die Restaurants im Ort geschlossen haben, kocht sie wohl auch mal für ihre Gäste. Wir haben für unseren ersten Mallorca-Aufenthalt lange nach einer passenden Unterkunft mit dem gewissen Etwas abseits des Massentourismus gesucht ... und diese mit dem Son Borguny gefunden: einfach, individuell, besonders und Liebe zum Detail sind wohl eine passende Beschreibung für dieses Hotel. Gebucht haben wir über Fincas for you, was einwandfrei geklappt hat (inclusive Mietwagen). Falls man nicht jeden Abend im Restaurant essen gehen will, hier noch ein Tipp: Zum Beispiel nach einem Strandtag oder der Rückfahrt aus dem Osten oder Süden der Insel einfach mal einen Zwischenstopp beim Riesen-Supermarkt "Alcampo" zwischen Palma und Inca einlegen und dort einkaufen (ein Erlebnis!). Abendessen dann auf dem Zimmer mit Blick aufs Meer und Sonnenuntergang ... Das ist nichts für Pauschalurlaubs-Fans!

Wie bereits oben beschrieben war die Duplex-Suite "Lluna" zu unsere vollen Zufriedenheit. Was den Fernseher angeht so gab es einige spanische Programme, CNN und RTL. Die Möblierung ist schön gemischt zwischen antiken Stücken und "IKEA"-Style, passt aber absolut zusammen. Das Bett bzw. die Matratze war total okay. Im Bad: Fön, Seife, Handtücher. Es gibt sowohl eine Heizung als auch eine Klimaanlage, beides wurde von uns nicht genutzt. Sauberkeit war völlig in Ordnung. Es gibt jedoch keine Mini-Bar o.ä. Eigene Waren könnten aber bei Bedarf bei Penny im Kühlschrank gelagert werden.

Frühstück wie schon oben beschrieben: kleine Baguettes, Kuchen, Eier der eigenen Hühner, Marmelade, Wurst, Käse, Obst, Joghurt, Kaffee / Tee, Orangensaft Es besteht die Möglichkeit, sich auch mal abends eine Flasche Wein zu nehmen und Penny dann im Nachhinein zu informieren.

Mit Englisch kommt man prima durch, aber Spanisch kann man ja auch mal versuchen ;-) Penny und ihre Mitarbeiterin waren immer sehr freundlich, bemüht und hilfsbereit. Die Zimmerreinigung war einwandfrei, für Beschwerden gab es während unseres Aufenthalts keinerlei Anlass. An unserem Abreisetag wurde extra für uns das Frühstück bereits um 6°° Uhr gerichtet.

Banyalbufar ist am Meer und in den Bergen zugleich. Es ist das größte Terrassendorf der Insel. Das Hotel selbst liegt am Hang leicht oberhalb des Ortes und somit nicht an der Hauptstraße. Durch die felsige Westküste ist der Ort nichts für einen reinen Strand-/Badeurlaub. Ein Mietwagen ist auf jeden Fall angebracht, und der sollte aufgrund der engen Straßen und Parkplätze möglichst klein sein. Das Hotel hat einen eigenen Parkplatz, der jedoch einige Zeit und Nerven beim Rangieren abverlangt. Wir haben meistens an der Hauptstraße geparkt, was nie ein Problem war. Zum Flughafen nach Palma benötigt man ca. 35 Minuten. Die Strecke von und nach Banyalbufar ist sehr kurvig, so dass man trotz der kilometermäßig geringen Entfernung in andere Orte immer ein bisschen mehr Zeit einplanen sollte. Nervig sind auf jeden Fall die Motorradfahrer, die scheinbar in erster Linie übers Wochenende auf die Insel kommen und die kurvigen Straßen bevölkern. Im Ort Banyalbufar gibt es einige Restaurants mit teilweise sehr guter Küche und schöner Terrasse, v. a. Son Thomas und C`an Paula sind zu empfehlen. Es gibt kleinere Läden mit Lebensmitteln, Getränken, Souvenirs, Eis, eine Apotheke, einen Weinladen, Correos (Post), Bushaltestelle. In unserem Reiseführer kam Banyalbufar nicht so gut weg, was wir nicht nachvollziehen konnten, da wir diesen Ort als besonders schön empfunden haben. Ideal ist der Ort sicher für Wanderer oder Fahrradfahrer, aber auch wir haben von dort aus mit dem Mietwagen fast die komplette Insel erkundet. Man ist in einer guten halben Stunde in Palma, hat an der westküste v. a. mit Valdemossa, Porto Soller oder Deia tolle Ausflusgziele. Für einen Strandtag lohnt es sich durchaus auch mal den weiteren Weg an die Ostküste (Buchten bei Arta) oder an die Südküste (Es Trenc oder Cala Santanyi) auf sich zu nehmen.

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