Hotel Cisar Ferdinand

Gleich vorweg: Das Hotel können wir guten Gewissens weiterempfehlen. Wir selbst werden nicht das letzte Mal dort gewesen sein. Wenn man über die Brücke in den kleinen Ort fährt, sieht man schon das Hotel. Das Hotel macht schon von Außen einen guten Eindruck. Das setzt sich dann auch im Inneren fort. Man fühlt sich ganz in die Zeiten der K & K-Monarchie zurückversetzt. Das Ganze wirkt aber nicht aufgesetzt oder klischeehaft. Es passt ganz einfach zum Hotel. Für einen 4-Sterner hat uns die Gestaltung der Rezeption schon etwas überrascht. Sie ist nicht ständig besetzt und ist nur ein kleines Kämmerchen mit Glasfront. Wir wurden freundlich empfangen, bekamen alles erklärt und dann ging es ins Zimmer Schön lässt es sich wandern. So waren wir am Wildgehege und am Versteinerten Hochzeits-zug. Bei beiden Punkten gibt es eine Gaststätte. Die am Wildgehege hatte leider zu unserer Zeit gerade geschlossen. Da Karlovy Vary nicht weit entfern ist (wie auch die anderen Bäder) kann man einen Ausflug dahin unternehmen. Die Stadt ist sehr schön restauriert worden und man sieht es auch an den entsprechenden Touristen. Leider ist alles auch auf diese aus-gerichtet, so dass unser Aufenthalt in Karlovy Vary nach einer Stunde endete.

Das Zimmer ist schön groß und auch sehr geräumig. Ein Doppelbett, eine Kommode, Tisch mit zwei Stühlen und ein Sessel sind im Zimmer. Dazu noch ein Fernseher mit einigen deut-schen Programmen (wer es braucht!)! Im Flur befindet sich eine kleine Garderobe und es steht dort ein großer Schrank. Das Bad ist auch schön groß. Durch das Fensterbrett hat man auch jede Menge Ablagemöglichkeiten. Alles war sehr sauber und ordentlich. Gereinigt wur-de täglich. Einziges Manko hier: Die Zimmer sind etwas hellhörig. Zu unserer Zeit waren immer relativ wenige Gäste da und meistens nur für eine Nacht, so dass das nicht so ins Ge-wicht fällt. Unser Zimmer hatte Blick auf die Eger. Es lag zwar auch an der Zufahrtsstraße zum Markt, aber das hat nicht weiter gestört, weil ab ca. 18:00 Uhr wirklich Ruhe einzieht im Ort.

Auch gastronomisch gibt es nichts zu kritisieren. Wir hatten Urlaub mit Halbpension gebucht. Wer wie wir kleine Portionen mag, der sollte sich vorher überlegen, ob er Halbpension bucht! Das bei uns immer etwas auf den Tellern zurückblieb, lag nicht an der Qualität der Speisen, sondern an der Quantität! Vorspeise, Hauptgericht und Dessert waren immer le-cker, aber auch sehr, sehr reichlich. Das ist aber nicht als Kritik zu verstehen! Eine Spezialität ist das selbstgebraute Bier des Hotels: Es gibt vier Sorten: Helles, Dunkles, Rauch und Rotes Bier. Das Rote Bier war unser Favorit. Eine weitere Spezialität ist das Erdschweinessen. Die Schweine werden in einem Erdofen gegart und dazu gibt es ein Programm, bei uns eins um 1900 herum. Hier liegt auch ein bisschen einer unserer wenigen Kritikpunkte: In dem Kellergewölbe, in dem man zur Veranstaltung sitzt, darf (und auch zum Essen sonst) leider geraucht werden. Da sollte wenigstens zu den Essenszeiten Rauchverbot herrschen.

Der Service wird von uns als sehr gut bewertet. Jeder hat sich die größte Mühe gegeben, unsere Wünsche zu erfüllen. Alle sprechen deutsch und so gab es auch keine Verständi-gungsprobleme, weder an der Rezeption noch in der Gaststätte.

Das Hotel liegt ca. 13 km von Karlovy Vary entfernt im Bäderdreieck und ist relativ ruhig gelegen. Die Eger (Ohre) macht hier einen großen Bogen um den Ort, der wie ein Ellenbogen aussieht und dem Ort auch den Namen verlieh. Die Hauptstraße verläuft jenseits der Brücke etwa 200 m vom Hotel entfernt. Zu unserer Zeit wurde die Straße vom Marktplatz aus gebaut, sodass wir nicht wissen wie es sonst nachts mit dem Durchgangsverkehr ist. Im Ort selbst gibt es einige Hotels und Pensionen, zwei Cafés und einige Läden. Nur die Cafés haben wir ausprobiert. Sie sind beide auf ihre Art schön. Das eine Café gehört zum Hotel St. Florian. Dieses Hotel wird zusammen mit dem Cisar Ferdinand vom gleichen Eigentümer betrieben. Das Café ist auch ganz wie das Hotel selbst im K & K-Stil eingerichtet. Das andere Café ist moderner, aber auch schön. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man schwerlich nach Loket. Gegen 17:00 Uhr fährt der letzte Bus und dann wäre nur noch die Bahn, zu der man aber in den nächsten Ort muss. Ein PKW ist also empfehlenswert! Wandern kann man auch. Die Wege waren gut ausgeschildert.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Einen Pool gibt es im Dachgeschoss des Hotels. Nein, keinen richtigen, sondern einen Whirl-pool. Dort oben gibt es auch die Sauna und massieren lassen könnte man sich dort auch. Sauna und Massage haben wir nicht ausprobiert, sondern nur den Whirlpool. Da es zu unse-rer Zeit im März noch relativ kühl war ist so eine Stunde im Whirlpool eine Wohltat. Ob es noch sonstige Sportmöglichkeiten gibt, ist uns nicht bekannt. Unterhaltung gibt es nur zum Erdschweinessen und das wird dienstags, donnerstags und samstags durchgeführt. Aber wir haben keine Unterhaltung gesucht oder erwartet und so ist das auch in Ordnung.