Hotel Baia del Capitano

Das Hotel ist sehr hellhörig. Im Badezimmer gibt es keine Steckdosen mehr; die einzige im Zimmer ist oft gut versteckt. Somit muss man den angebotenen Fön benutzen, damit dauert das Styling schon etwas länger als sonst. Die Rasur für den Herrn muss ausfallen, wenn man sich nicht gerade nass rasiert oder unter schweren Verrenkungen die Steckdose gefunden hat. Permanenter Lärm durch Reisegruppen, speziell früh am Morgen ... Mit dem Handy hat man eine gute Verbindung nach Deutschland. Reisezeit: Wir waren die letzte Mai- und die erste Juniwoche in Sizilien. Das Klima war ok, man konnte schon gut im Meer baden. Die Strände waren noch relativ wenig belebt (außer am Wochenende), aber wir haben gut beobachten können, wie die ganze Insel von Tag zu Tag belebter wurde. In der Hauptsaison würde ich nicht dorin verreisen.

Unser Zimmer war eigentlich ganz ok. Einmal war die Klimaanlage defekt, es hat ordendlich getropft und die Nachtruhe war dahin. Nach zwei Tagen war der Schaden endlich behoben, weil die sehr nette Putzfrau ordentlich Dampf gemacht hat. Wir hatten das Glück, ein Zimmer mit Balkon inkl. Meerblick zu haben. Ich kann jedem nur empfehlen, den Aufpreis hierfür zu zahlen. Der Blick ist einfach fantastisch.

Das Frühstück würden wir mit nur 1 Sonne bewerten: Zwei Wochen lang nur Pressschinken, 1 Sorte Käse, lauwarmes Rührei und diverse Marmeladen. Dazu grottenschlechter Kaffee und Chemiegetränke. Auf Dauer ist das nicht erfrischend, viele Gäste haben sich ihr Frühstück selber mitgebracht. Das Abendessen war eigentlich in der Regel recht gut. Sehr vermisst haben wir allerdings das in den Katalogen noch ausgeschriebene Vorspeisenbüffet, dass wurde leider abgeschafft. Somit gab es immer nur 2 Sachen zur Auswahl: Entweder Nudeln oder Reis, anschließend entweder Fisch oder Fleisch. Beim Galabüffet fiel diese Auswahl leider auch noch weg, dann konnte man schon richtig Pech haben. Außerdem haben wir Salate vermisst, ständig gab es Gemüse als Beilage und das war eher einfallslos. Abendessen gibt es um 8 Uhr abends (vorausgesetzt, der jeweilige Bus mit der Reisegruppe ist dann auch schon da). Sonst wird noch etwas gewartet. Und dann ein 4-Gänge-Menü mit fetten Kuchen als Dessert. Viele Gäste fanden das viel zu spät, gut tut dies nur dem "Hüftgold". Aber naja, das ist halt auch typisch italienisch.

Bis auf kleine Ausnahmen war der Service im Hotel sehr gut. Ein Tipp: Bitte merken, was auf Bon verzehrt wurde und die Abrechnung kontrollieren. Alle Gäste, mit denen wir gesprochen haben, hatten einiges mehr auf der Rechnung, als sie tatsächlich geordert hatten. Aber das Reklamieren hat dann anstandslos geklappt.

Das Hotel liegt sehr ruhig, abgesehen von der Baustelle nebenan (Lärm von Montag bis einschließlich Samstag); und das die Straße gerade mit dem Presslufthammer aufgerissen wurde, war zusätzliches Pech. Einkaufsmöglichkeiten gibt es absolut keine, außer man nimmt den Bus nach Cefalu (4mal täglich) oder hat das Glück, ein Auto dabei zu haben. Somit müssen alle Getränke über das Hotel gekauft werden, was auf die Dauer kein preiswertes Vergnügen ist. Auch am Strand gibt es in der Vorsaison keine Bar. Am 2. Wochenende im Juni wurde gerade die eine eröffnet, besonders gemütlich sah es dort allerdings auch nicht aus.

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