Hotel Am Weststrand

Das Apparthotel besteht aus drei nicht miteinander verbundenen Gebäuden. Wir waren im Haupthaus untergebracht, wo sich auch die als Frühstücksraum und Restaurant genutzte Veranda befindet. Das vor etwa zehn Jahren errichtete Hotel machte eine gepflegte, vor allem sehr sauberen Eindruck. Der Außenbau zeigt charakteristische Elemente der "Bäderarchitektur" der Ostseebäder und passt sich relati gut in die schöne Reihe der Hotels und Villen an der langen Strandpromende von Kühlungsborn ein. Die Appartements dagegen haben uns innenarchitektonisch enttäuscht. Hier herrschte ein gehobener "Baumarktcharme", wie er für viele der in den neunziger Jahren modernisierten DDR-Bauten typisch ist.

Unser Appartment bestand aus zwei kleinen Zimmern, einem Bad mit Dusche und einem kleinen Vorraum. Der Aufenthaltsraum war mit einer kompletten Küchenzeile ausgestattet, für Selbstversorger wohl praktisch, bei Halbpension aber vollkommen überdimensioniert. Der Raumeindruck war dann auch eher der einer modernen, wenig gemütlichen Wohnküche. Im Schlaf- und Wohnraum gibt es sehr reichlich Schränke und Stauraum, ein Safe steht ebenfalls zur Verfügung. Zu unserem Appartment zählte auch ein sehr großer Balkon zur Landseite, den wir jahreszeitbedingt nicht nutzen konnten. Gerade hinsichtlich der Zimmer war unser Eindruck: alles vorhanden, sauber und neu - aber eben ohne eigenen innenarchitektonischen Stil, einfach nicht unser "Geschmack".

Wir hatten Halbpension gebucht, nahmen also praktisch alle Mahlzeiten während unseres Urlaubs im Hotel ein. Das Frühstückbuffet war umfangreich, auch wurde regelmäßig nachgelegt und Kaffee aufmerksam nachgeschenkt. Was uns etwas fehlte, war eine gewisse Abwechslung, die dem guten Standardangebot das gewisse Extra verliehen hätte. Die Abendmahlzeiten bestanden jeweils aus vier Gängen: Salat vom Buffet, einer Tagessuppe, dem Hauptgang und dem Dessert. Beim Hauptgang konnte man täglich zwschen Fleich, Fisch und vegetarisch wählen, bei Suppe und Dessert gab es keine Auswahl. Die Speisen waren quantitativ stets reichlich, qualitativ empfanden wir sie zumeist als gut, aber kulinarisch wenig inspiriert. Auf gastronomischen Gebiet bot das Hotel für unsere Begriffe keine herausragenden Leistungen.

Das Hotelpersonal war durchgängig freundlich und aufmerksam, sowohl beim Frühstück wie abends im Restaurant gabe es diesbezüglich nichts zu beanstanden. Bei der Zimmerreinigung wurden Putzmitel verwendet, an deren eindringlichen und eigentümlichen Geruch man sich gewöhnen musste.

Das Hotel liegt unmittelbar an der sehr gepflegten Uferpromenade von Kühlungsborn, vom Speiseraum und von vielen Zimmern aus kann man dirket auf das Meer schauen. Wir haben das Hotel als Ausgangspunkt für ausgedehnte winterliche Standwanderungen etwa nach Heiligendamm und zum Leuchtturm Buk sowie für kurze Autotouren nach Wismar und Bad Doberan genutzt. In den beiden historischen Ortsteilen Kühlungsborn ginbt es kleine Shoppingmeilen, die zum entspannten Bummeln einladen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das kleine Schwimmbad ist in einem benachbarten, über die Straße zu ereichenden Gebäude untergebracht. Dies empfanden wir als wenig angenehm, da man deshalb nicht ohne weiteres vor dem Frühstück kurz einmal im Bademantel zum morgendlichen Schwimmen gehen konnte. Im Haupthaus befinden sich zwei Saunen, eine finnische und eine Dampfsauna, die wir regelmäßig nutzten. Auch hier empfanden wir die architektonische Anlage wenig gelungen, der Ruheraum strahlt einen wenig anheimelnden "Kellercharme" aus, die Dampfsauna ist ein klinisch sauberer Plastikkubus.