Hipotels Barrosa Palace

Stichpunktartiges Fazit (ausführlichere Beurteilungen in den Kategorien unten): PRO: + gute Gastronomie + schöne Hotelanlage mit noblem Mobiliar (Lobby, Loungemöbel etc.) + Lage leicht oberhalb des breiten und tiefen Sandstrandes (über einen ca. 200m langen Holzsteg erreichbar) CONTRA (für unsere Ansprüche): - Gastronomie wie gesagt gut, aber kein großer Unterschied zu sehr guten 4-Sterne-Hotels - Gästestruktur und Erholungsfaktor (dazu gleich noch mehr) - bedingt durch den vorherigen Punkt: teilweise Benachteiligung deutscher Gäste im Service-Bereich (s.u.) Da der Aspekt "Gästestruktur und Erholungsfaktor" keiner der unten stehenden Kategorien zuzuordnen ist, wird er hier noch einmal ausgeführt: Im Vergleich zum Vorjahr waren DEUTLICH mehr spanische Gäste, darunter sehr viele größere Mehrgenerationenfamilien mit vielen Kindern im Alter von 1-6 im Hotel. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Wir mögen das spanische Volk mit ihrer sympathischen und offenen Art. Jedoch haben wir die Gästestruktur mit ÜBERWIEGEND spanischem Publikum im Sinne eines 5-Sterne-Hotels, das sich nicht unbedingt als Familienclub (davon gibt es um das Hotel herum ja auch genug Optionen) und das mit Erholung in entspannter Atmosphäre wirbt, als negativ angesehen. Warum? Weil das spanische Temperament in diesem Ungleichgewicht der Gästestruktur unserer Meinung nach für zu viel Unruhe gesorgt hat. Lautstarke spanische Gespräche an Liegen oder nachts in den Gängen, Kinder die auch zwischen 0 und 4 Uhr über die Gänge rennen und laut spanisch kreischend fangen spielen etc. Uns hat dies leider nicht gefallen - und wir sind keine 24/7-Rumlieger, die nur auf den Liegen vor sich hinvegetieren., sondern sehr sportliche Menschen, die eine Mischung aus Aktivität (Strand, Pool, Fitnessstudio etc.) und Erholung gesucht haben. Wir werden im nächsten Jahr NICHT ein drittes Mal das Hotel buchen, da uns die Gästeverteilung, die damit einhergehende Ungleichbehandlung (dazu wie gesagt unten mehr) und die zu wuselige Atmosphäre nicht gefallen haben - man hat sich teilweise etwas "deplatziert" gefühlt. Da uns im Vergleich zum Vorjahr aufgefallen ist, dass wie gesagt deutlich mehr spanische Gäste und deutlich mehr Kinder da waren, scheinen ja auch einige andere Gäste von letztem Jahr zu dieser Erkenntnis gekommen sein. Prognostisch würde das ja bedeuten, dass es irgendwann fast nur noch auf spanische Gäste und auf viele Familien mit Kindern hinausläuft - somit hat dieses Hotel für uns ein KONZEPTPROBLEM! Wir werden im Folgejahr das benachbarte 4-Sterne-Adults-Only-Hotel buchen. Denn einen großen Unterschied zwischen diesem einen Stern sehen wir nicht, als wir uns an zwei Tagen jedoch dieses Hotel angesehen haben, hat man deutlich mehr deutsche Gäste bei einer Altersgrenze von 16 Jahren wahrgenommen. Das Hipotels Barrosa Palace hat ja genug spanische Großfamilien, die die Hotellandschaft für sich einnehmen... ;-)

Sehr große Zimmer mit Zwischentür, hochwertiges Mobiliar, großes Badezimmer mit großer offener Dusche, separiertes WC, hochwertige Betten und Matratzen Absolut perfekt

Das kulinarische Angebot in der Snackbar war bei allen angesprochenen Mängeln im Service wirklich gut, auch bezüglich Preis-Leistung. Im Hauptrestaurant hat uns besonders die Möglichkeit, Fisch und Fleisch frisch auszuwählen und grillen zu lassen, gefallen. Die angemachten Salate waren oft sehr eintönig, generell war die Vorspeisenauswahl sehr abwechslungsarm. Lecker ja, so richtig viel Dynamik war in der Speisekarte aber nicht drin. Selbiges gilt für die Beilagen - es gab sehr oft gebratenes Gemüse (mit viel, viel Öl) in allen möglichen Varianten. Das Nachtischbuffet fanden wir hingegen wirklich stark! Die Gastronomie ist somit insgesamt als gut bis sehr gut zu bezeichnen, allerdings haben wir keinen großen Unterschied zu adäquaten 4-Sterne-Hotels festgestellt.

An der Rezeption und im Hauptrestaurant haben wir einen einwandfreien Service genossen - freundlich, kompetent, zügig. Ein großes Manko sehen wir jedoch beim Service an der Snack-Pool-Bar. Wenn man in der Nachmittagshitze nicht 600m zur nächstgelegenen Verpflegungsmöglichkeit laufen will, bleiben nur die Beachclubs unten am Strand oder die hoteleigene Snack-Pool-Bar. Das Problem war jedoch, dass es gemessen an der Gästeanzahl nicht sonderlich viele Tische dort gibt. Nun kommt die bereits erwähnte Gästestruktur ins Spiel: Es kam vor, dass im Zeitraum von 14 bis 17 Uhr während der typisch spanischen Siesta zahlreiche spanische Gäste und die bereits erwähnten Großfamilien-Reisegruppen die Snack-Pool-Bar für sich okkupiert haben und man fast von Glück sprechen konnte, einen Platz zu bekommen. Es kann nicht sein, dass über längere Zeit viele Tische blockiert bleiben - hier muss das Hotel Abhilfe schaffen. Entweder, indem auch ein Teil des Lobbybar-Außenbereichs zum Mittagessen genutzt und bedient wird, oder indem man irgendwann seine Landsleute höflich bittet, vielleicht auch andere hungrige Gäste mal an die Tische zu lassen und seine Siesta an der Bar, auf der Liege oder sonst wo fortzusetzen. Wir haben es zudem - nachdem wir tatsächlich mal Plätze gefunden hatten - mehrfach erlebt, dass spanische Gäste deutlich bevorzugt behandelt wurden. Beispielsweise liefen diverse Kellner ca. 10-15 Minuten an unserem Tisch vorbei, ohne Bestellungen entgegenzunehmen. Deutlich nach uns eingetroffene spanische Gäste wurden umgehend bedient und erhielten ihr Essen noch bevor wir etwas bestellen konnten - das ist UNFASSBAR und UNTRAGBAR! Hohepunkt war, dass wir 45 Minuten auf KALTE Gerichte gewartet haben, während zahlreiche Spanier wie am Fließband bedient wurden. Auch hier wieder zeigt sich wieder: Konzeptproblem + für uns negative Gästestruktur Es gab zudem einen Kellner (mittelalt, kurze schwarze Haare, keine blaue sondern weiße Arbeitskleidung), den wir als unfassbar unhöflich empfunden haben - zumindest deutschen Gästen gegenüber. Rechnungen wurden auf den Tisch geknallt, auf Nachfragen wurde unwirsch mit "MOMENTO, MOMENTO" geknurrt, nur um sich zum anderen Tisch zu bewegen und auf herzlichste Art und Weise die eigenen Landsleute zu begrüßen - dieser Herr trug das oben angesprochene Zweiklassensystems des Hotels (Spanier vs. Deutsche) förmlich auf seiner unhöflichen und viel zu hoch getragenen Nase!

Direkt am traumhaften, weitläufigen Strand gelegen - das ist ein absoluter Pluspunkt (gilt ja allerdings auch für die anderen Hipotels drumherum). Da der Strand komplett öffentlich ist, war es Ende Juli - Anfang August phasenweise SEHR VOLL, obwohl der Strand so tief und lang ist. Da der Steg nicht hoteleigen ist (bei anderen Hotels drumrum übrigens schon!), teilt man sich den Weg mit allen Gästen, die von außerhalb zum und vom Strand wandern - dies führt zu Stoßzeiten zu "Völkerwanderungen" auf dem Weg. Entsprechend ist es dann direkt vor dem Hotel auch immer sehr drubbelig am Strand, was nervig war. Der Strand selbst ist aber wie gesagt wunderschön! In ca. 600m Entfernung befindet sich ein Supermarkt und eine Einkaufsmeile mit vielen schönen kleinen Läden. Ansonsten befindet sich nichts Erwähnenswertes drumherum.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Grundsätzlich wirbt das Hotel nicht mit ausgereifter Animation, was auch absolut nicht schlimm ist, das weiß man ja, wenn man sich mit dem Hotel vor der Buchung beschäftigt. Das Spa-Angebot ist abwechlungsreich und preislich noch im Rahmen (leicht gehoben). Der Saunabereich ist inkludiert, was positiv ist. Der Fitnessraum ist für ein Hotel in Ordnung. Es wurden vereinzelte Kurse angeboten, die wir aber nicht genutzt haben. Um 12:30 fand immer Aqua-Gym statt, dann wird es am Pool für 30 Minuten mal etwas lebhafter. Aufgrund der oben angesprochenen Gästestruktur war das Ganze jedoch eher ein Eltern-und-Kinder-Tanzen-zu-Musik-Im-Pool-Rumgehüpfe ;-) war zumindest amüsant anzusehen Da es nur einen Pool gibt, der nicht übermäßig groß ist, war dieser phasenweise von vielen Kindern okkupiert, was ein entspanntes Abkühlen nicht möglich machte.