- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel wurde erst im Juli 2005 eröffnet und befindet sich daher in einem guten und sauberen Zustand. Es ist einschließlich (der recht kleinen) Außenanlagen vollständig fertig gestellt. In der Architektur und der Inneneinrichtung haben sich Architekten und Planer an agyptischen Vorbildern orientiert, was insgesamt recht ansehnlich wirkt. Die über 200 Zimmer verteilen sich auf acht Stockwerke, die mit vier Aufzügen zu erreichen sind. Im Hotel sind überwiegend Briten, Russen und Deutsche in allen Altersklassen zu Gast. Das Hotel "Imperial" in Sonnenstrand eignet sich besonders für diejenigen, die ein oder zwei Wochen Strandurlaub verbringen möchten und sich am Trubel allerorten nicht stören. Wer einen Eindruck vom Leben außerhalb der Badeorte gewinnen möchte, kann in einem der vielen Reisebüros (die Buchung beim Reiseveranstalter ist meistens teurer, bietet aber nicht mehr) Tagesausflüge buchen. Nach unserem Eindruck ist die Reise "Blaue Berge" ins Gebirge und der Ausflug nach Rapotamo und Sozopol empfehlenswert, weil es recht schöne Landschaften zu entdecken gibt. Das reizvolle Alt-Nessebar ist fast schon zu Fuß zu erreichen. Lediglich der Ausflug nach Varna ins Delfinarium hielt nicht, was wir uns davon versprochen hatten. Das Delfinarium ist klein und die Show sehr kurz.
Die Zimmer sind sehr gut. Wer ein Zimmer im rückwärtigen Bereich des Hotels und in einer höheren Etage erhält (einfach bei den netten Damen an der Rezeption nachfragen) hat vom Balkon sogar einen sehr schönen Blick aufs Meer. Ansonsten sind die Zimmer groß und recht geschmackvoll gestaltet. Die (neue) Möblierung ist zweckmäßig. Die leise aber kräftige Klimaanlage haben wir kaum genutzt. Die Zimmer haben einen großen Fernseher (51 cm) mit mehreren deutschen Programmen und eine Minibar, in der auch Mitgebrachtes eingelagert werden kann. Die Badezimmer sind mit einer Dusche und einem Fön ausgestattet. Einziger Nachteil der Zimmer: Sie sind recht hellhörig.
Das Hotel hat zwei Restaurants. Im "Lingoto" im Erdgeschoss werden AI-Gäste aus einem älteren Nachbarhotel versorgt, das aber zum "Imperial" zu gehören scheint. Im "Versay" im ersten Stock werden die Gäste des "Imperial" mit Halbpension verpflegt. Die Plätze im Speisesaal und auf der Terasse reichen zu bestimmten Zeiten kaum aus. Wir hatten manchmal große Mühe, zwei Plätze zu erobern. Wer ungestört und stressfrei essen möchte, geht am besten sehr früh zum Frühstück und sehr spät zum Abendessen. Die Speisen sind recht lieblos auf zwei Buffetstrecken arrangiert, die Qualität aber meistens nicht zu beanstanden. Beim Speisenangebot scheint sich das Hotel an den Vorlieben der britischen und deutschen Gäste zu orientieren, es gibt aber manchmal auch bulgarische Spezialitäten. Die Auswahl der Speisen ist ausreichend, wobei abends - wie überall in bulgarischen Restaurants - sehr häufig Hühnchen in allen Varianten auftaucht. Fischliebhaber kommen leider nicht auf ihre Kosten. Ebenfalls keine vier Sterne: Nicht nur bei den Salaten und Kuchen, sondern auch bei den Hauptgerichten gab es in zwei Wochen einige Wiederholungen. Zum Servicepersonal wurde schon unter Punkt 4. geschrieben.
Den Service haben wir zwiespältig erlebt. An der Rezeption wird der Hotelgast freundlich und zuvorkommend behandelt. Die Damen sprechen zumeist deutsch und haben für jeden Wunsch ein offenes Ohr. Die Zimmerreinigung erlebten wir ohne besondere Stärken oder Schwächen. Dagegen war das Personal im Restaurant zumeist weniger gut gelaunt. Ein Lächeln oder ein Trinkgeld schienen da auch keine Abhilfe zu schaffen. Ansonsten bietet das Hotel einen Internetplatz, Wäschereinigung, Arzt, Spa Zentrum mit kleinem Innen-Schwimmbad, Sauna, Massagen, Fitnessraum usw., Leistungen, die wir aber nicht in Anspruch genommen haben und daher auch nicht beurteilen können.
Das Hotel befindet sich im südlichen Teil des Ortes Sonnenstrand, ca. 1,5 km von Alt-Nessebar entfernt. Anders als auf den Bildern der Veranstalter im Internet befindet es sich in keiner grünen Umgebung. Wie fast überall in Sonnenstrand reihen sich die Hotelburgen dicht an dicht, auch um das Imperial. Lediglich der rückwärtige Teil des Hotels ist unverbaut. Dort schließen sich nach wenigen Schritten die Dünen an. Zum Strand sind es auf guten Wegen ca. 300 Meter, der beschwerlichere Weg durch die Dünen ist kürzer. Um das Hotel herum gibt es einige Einkaufsmöglichkeiten und wenige Restaurants. Für einen Einkauf und abendliche Unterhaltung nimmt man bzw. frau besser den Bus nach Sonnenstrand-Zentrum. Die Fahrt dauert ca. 10 Minuten und kostet pro Person 60 Stotinki (ca. 30 Cent).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotel gibt es keine Animation, was aber in Sonnenstrand kein Nachteil ist. Der Hotelpool ist relativ klein und liegt - einschließlich der meisten Liegen - ab Nachmittag größtenteils im Schatten. Keine Empfehlung für Gäste, die es nur bis zum Hotelpool schaffen. Zudem haben die Liegen keine Auflagen und eine Dusche in Poolnähe gibt es auch nicht. Der Strand ist aber auch nicht unbedingt ein Highlight. Zwar bietet er schönen Sand und fällt flach ins Wasser ab. Trotz Bewirtschaftung (Liegen und Schirme) ist der Starnd aber ziemlich verschmutzt (Zigarettenkippen, Verpackungen etc.). Zudem war der Strand noch Ende August, Anfang September ziemlich überlaufen. Aber wer malerische und einsame Buchten mit sauberen Sandstränden sucht, sollte ohnehin keine Pauschalreise nach Sonnenstrand buchen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Falk |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |