HD Beach Resort

Das vor kurzem renovierte AI-Hotel wurde vollkommen "entkernt", alles komplett neu angelegt und nach den neuesten Urlaubsbedürfnissen mit allem ausgestattet. Die architektonisch wirklich sehr schön gestaltete Anlage wird nur durch einen Fußgängerweg vom öffentlichen Strand Playa Charcos getrennt. Die Gästestruktur war sehr gemischt: junge Paare mit Kindern, Singles, die 68er Generation sowie auch meine Generation war vertreten. Überwiegend deutsch. Angenehm die Größe des Hotels: Obwohl anscheinend ausgebucht standen sich die Urlauber nicht auf den Füßen. An den Pools, Bars und im Vitalbereich war es sehr ruhig. Einzig im Restaurant ging es wie im „Taubenschlag“ zu, wenn alle Gäste meinten zur gleichen Zeit essen zu wollen. Aber man hat trotzdem immer seinen Platz gefunden. Die Sauberkeit in der gesamten Anlage war vorbildlich. Wer von der Insel etwas sehen will, kann das entweder mit einem der zahlreichen Ausflugsunternehmen machen und buchen, oder sollte sich einen Mietwagen nehmen. Kosten für 1 Woche ca. 140 bis 250 Euro, je nach Art des Autos. Ein Kleinwagen mit 60 PS reicht aber vollkommen aus. Wir waren auch einmal außerhalb des Hotels etwas Trinken und Essen. Sicherlich nicht üblich bei AI-Buchung, aber für uns auch ein kleines Erlebnis. Und wir haben bei einem „Bacchus“ hervorragend gespeist. Viele Grüße an den deutschen Wirt. Das Hotel ist erstklassig behindertengerecht ausgestattet und auch hervorragend für „Jungfamilien“ geeignet. Das Preis-/Leistungsverhältnis überragend.

Die Zimmer sind für ein 4-Sterne-Hotel angemessen ausgestattet. Es gab eigentlich nichts zu beanstanden. Unsere Junior-Suite war sehr groß (ca. 28qm) + großes Bad mit zwei Waschbecken und bestens ausgestattet. An den Reinigungstagen (5x) gab es immer frische Handtücher. Zur späteren Stunde haben wir gerne noch auf dem Balkon gesessen und einen guten Rioja (im Supermarkt gekauft) getrunken. Die Klimaanlage funktioniert aber nur, wenn die „Tür-Checkkarte“ eingesteckt ist. Das heißt: wenn man den ganzen Tag unterwegs ist, dann heizt sich das Zimmer gehörig auf und braucht dann auch eine Zeit, bis man es wieder runterkühlt. Im Reisemonat November mag das noch okay sein. Im 3. Stock hatten wir einen tollen Ausblick auf den oberen Pool und das Meer.

Es gibt das AI-Restaurant für Frühstück, Mittag- und Abendessen, ein italienisches Themenrestaurant (haben wir nicht besucht), eine Abend-Bar und eine Pool-Bar. Zum Essen: es ist sicherlich nicht leicht jeden Tag ein Frühstücks-, Mittags- und Abendbuffet in dieser Größe in ansprechender Qualität zu bieten. Reichlich und vielfältig war es allemal. Optisch sehr schön aufgebaut. In der Qualität und Zubereitung der Speisen lagen aber einige Mängel. Hier nur einige Beispiele: Der gebratene Frühstücksspeck „schwamm“ täglich auf der Platte im eigenen Fett. Der frisch zubereitete Thunfisch (Show-Cooking?) war trocken wie Sand, die dünnen Kalbssteaks zäh wie Leder. Die optisch sehr schön angerichteten Salate waren teilweise „geschmacklos“. Die Wurst (sollte man auf den Kanaren sowieso nicht essen) war schlichtweg nicht genießbar, außer der Salami. Der Besucher fand trotzdem immer etwas Genießbares, weil das Buffet eben sehr reichhaltig war. Und Nachwürzen konnte man immer noch, da auch alle Gewürze, Kräuter, verschiedene Essigessenzen und Öle zur Verfügung standen. Die nicht angemachten Salate waren sehr frisch. Die Nachspeisen sehr lecker. Was mir fehlte war zum Frühstück oder Abendessen auch mal Lachs. Die Spanier machen auch hervorragende Schinkenspezialitäten. Ich hab in den 7 Tagen keinen einzigen gesehen. Zu den Getränken: um es kurz zu halten: Rot-, Weißwein und Rose eine Katastrophe, das Bier ging gerade noch, die Säfte waren zu süß, an Cola, Sprite, Mineralwasser etc. kann man nichts falsch machen. Der Kaffeeautomat (fertig gemixte Kaffee-und Milchgetränke) war einmal kaputt, dann waren die Mischungsverhältnisse falsch eingestellt, der normale deutsche Kaffee (in den Blechtonnen) schmeckte nach Salzwasser. Die Cocktails an der Bar nicht gerade berauschend, die Longdrinks wie Gin-Tonic, Cuba-Libre, etc. gut eingeschenkt und gut, alles kostenlos. Sorry, aber für diesen Bereich kann es kein „gut“ geben. Auch wenn der Restaurantbereich sehr sauber ist, die Servicekräfte einen tollen Job machen. Dafür hab ich auch gerne Trinkgeld gegeben.

Ein Lob an das gesamte Personal, das immer gut gelaunt und sehr freundlich und hilfsbereit war, obwohl diese Leute sehr beansprucht werden und manche Urlauber nicht immer pflegeleicht sind. An der Rezeption wird gut deutsch und englisch gesprochen. Die Animateure sind fast alle aus Deutschland, im Spa-Bereich und im Restaurant spricht man englisch. Nach dem die Zimmerreinigung in vorhergehenden Beiträgen mehrmals negativ beurteilt wurde, muss ich hier mal etwas näher darauf eingehen: Die wunderschönen, großen Zimmer und Suiten sind alle mit großen, hellen Fließen ausgestaltet, auf denen man jeden „Fussel“ sieht und deshalb wirklich nicht einfach zu reinigen sind. Wir können uns nicht beklagen. Warum das Hotel aber an zwei Tagen in der Woche keine Zimmerreinigung veranlasst, ist mir unverständlich. Ich kann nur spekulieren: irgendwo muss man halt sparen, oder es gibt zu wenig Personal. Ich hatte eine Beschwerde beim TV-Gerät (schöner großer Flachbildschirm): es gab zunächst nur 1 deutsches Programm, wurde aber sofort von einem Techniker behoben, so dass uns dann alle 5 Kanäle – ARD, ZDF, Pro7, KiKa, Eurosport - zur Verfügung standen. Eine Kinderbetreuung gab es im Animateur-Bereich jeden Nachmittag. Aus Erzählungen haben wir erfahren, dass man sich hier toll um die kleinen bemüht.

Die Fahrt vom Flughafen bis zum Hotel dauert ca. 20 Minuten. Bis ins kleine Zentrum von Costa Teguise sind es vom Hotel aus nur ein paar Minuten zu laufen. Einkaufsmöglichkeiten (die üblichen Urlaubsramschbuden) und viele Restaurants gibt es genug, sowie auch kleine Supermärkte, wo ich mir einige gute Flaschen Rioja besorgt habe. Auch befinden sich fast alle namhaften Autovermieter in der Nähe, um sich einen Mietwagen zu nehmen. So viel ich mitbekommen habe, kann man das auch über das Hotel buchen. Um die Insel sich im Detail besser anschauen zu können, würde ich das jedem raten. Bei unseren Ausflügen haben wir tolle Ansichten von der Insel erhalten und (fast) alle Sehenswürdigkeiten erreicht. Obwohl die Entfernungen zu allen Ausflugszielen gering sind, haben wir es geschafft in 4 Tagen über 500km zu fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Eigentlich kann man an sportlichen Aktivitäten alles machen, und das kostenlos! Leider konnten wir nicht alles nützen, da 1 Woche einfach zu kurz dafür ist. Viel ist darüber schon geschrieben worden. Der Spa-Bereich ist vollkommend ausreichend, der Spinning-Trainer macht einen tollen Job, aber auch der Wellnessbereich (die Massagen sollten man unbedingt genießen) war top. Leider waren die Whirlpools nicht in Ordnung (nur eine Düse ging) und die Techniker bekamen das nicht in den Griff. Der untere Pool ist eher für die Familien mit Kindern gedacht, Wasserspiele und Minirutschen sind da, der obere Pool ist zum Relaxen, sehr ruhig. Liegen sind ausreichend vorhanden. Leider gibt es immer wieder Leute, die sich bereits am frühen Morgen die besten Liegen (mit Schirm) mit einem Handtuch reservieren, und man sieht diese dann gerade mal für 1 Stunde. Internetzugang ist auf den Zimmern kostenlos, man kann aber auch mal an einen der 4 Geräte neben der Poolbar sich im Internet austoben. 20 Minuten kosten 1 Euro. Das ist okay. Die Animation war, was wir so mitbekommen haben, für die Kinder sehr gut. Für die Erwachsenen am Abend trotz Bemühungen aber nicht erfolgreich. Liegt es am Programm oder am Publikum? Vielleicht sollte man das besser abstimmen. Eine Pokerrunde mitten auf der Tanzfläche um 21.30 Uhr anzufangen ist sicherlich Geschmackssache. Ein DJ, der die Musikrichtung des anwesenden Publikums erkennt, wäre meiner Meinung nach manchmal sinnvoller. Oder ist das nicht mehr „In“?