Wer keinen überladenen Hotelkoloss braucht ist hier richtig. Meeresblick kann man nur von den oberen Appartements in südlage erhaschen - war uns aber nicht wichtig. Es waren hauptsächlich ältere Paare 50+ ohne Kinder. Wir hatten Glück eine sehr nette Familie kennenzuleren, unsere gleichaltrigen Jungs hatten sehr viel Spaß miteinander und waren unzertrennlich. Zu zweit machten sie die Minidisco unsicher. Obwohl die Anlage klein ist, und daher die Wege zu den Erfrischungen kurz genug sind um die Kids nicht aus den Augen zu verlieren, so gibt es durch die toll ausgestalte Poollandschaft einen quasi sicht- und hörgeschützen Bereich zum anderen / ruhigem Poolende - so dass Kids herumtoben können und gleichzeitig ruhebedürftige Urlauber nicht zu kurz kommen. Lediglich im Restaurant kann es schon mal lauter werden. Ich hatte den Eindruck dass die Anlage tagsüber halb leer ist. Tagsüber waren gerade mal 10-15 Urlauber an der Poolbar - tatsächlich war die Anlage aber ausgebucht. Für den Strand waren uns die Temperaturen zeitweise schon zu niedrig. Der Weg zum Strand war aber kein Hindernis. Zum vielkritisierten Essen: Wir hatten AI - und würden es wieder nehmen. Die Küchen in den Appartements waren zu klein fürs "regelmäßige" Kochen. Mal Spagetti würde gehen. Im Restaurant gibts neben dem reichhaltigen und sauberen Büffet auch frisch Gebratenes - meist Hähnchenfilets, Fisch, oder Steaks. Frisch gebraten ist natürlich wesentlich besser - wenn auch das Fleisch/Fisch nicht gekühlt wird, sondern neben dem heißen Grill steht. Mir hat vor allem der Fisch sehr gut geschmeckt. Dem Büffetessen habe ich mich vorsichtig mit kleinen Häppchen genähert. Fazit: Salat super, große Auswahl an Essig/Ölen, Fisch vom Büffet - vorsicht. Fakt ist, dass jeden Tag was dabei war was in Ordung war. Aber wie gesagt - ein a la carte Restaurant ist es nicht. Eine Katastrophe ist der (Pulver)Kaffee aus dem Automaten. An der Pool Bar (ab 10:30) gibts dann den "richtigen" Kaffee (mit Tabs) - der war wirklich i.O. Am besten Kaffee und Filter schon von zu Hause mitnehmen (kostet dort fast doppelt so viel) und im Appartement selbst machen. Wir haben mit Gästen die andere Anlagen kennen, gesprochen und mir im Vergleich auch selbst das Lanzarote Prinzess (ebenfalls H10) angesehen. Einzige interessante Alternative wäre noch das H10 Lanzarote Gardens - ist aber im etwas windigeren Norden. Daher haben wir keine Minute unsere Wahl bereut - haben uns aber auch keinen Luxus dort erwartet. Abgesehen davon war uns ein abgetrenntes Schlafzimmer sehr wichtig - und das gibts eben nur hier. Ein großes Lob noch an das Animationsteam - unser Junior hatte eine Menge Spaß mit den Animateuren - v.a. in der Minidisco! Wenn wir wieder nach Lanzarote kommen dann sicher wieder dort. Einen Tip noch für die Nebensaison beim Autoverleih: Oft gibts eine ganze Woche zum Preis von 2 Tagen - unbedingt bei lokalen Vermietern im Ort danach fragen. Allenfalls angebotene Touren sind überzeuert - und v.a. mit Kleinkind zu stressig. Besser selbst mit Mietwagen die Insel erkunden - und unbedingt auch kleine Restaurants im Landesinneren probieren. Sie sind aber schwer zu finden - da im Gegensatz zu anderen Inseln Werbetafeln nicht im Vorüberfahren zu sehen sind.

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