Gypsophila Holiday Village

Das Hotel ist relativ gross und weitläufig und besteht aus vielen kleineren Häuschen mit jeweils ca. 12 Zimmern. Es liegt eingebettet in eine traumhafte Gartenanlage mit Blumen, Palmen und Eidechsen. Es eignet sich wunderbar für einen Badeurlaub mit Kindern. Wir waren hier im Juni / Juli 2022. Anfangs war es noch relativ überschaubar, dann begann jedoch die Hauptferienzeit. Viele polnische und deutsche Gäste, meist mit Kindern.

Wir reisten mit vier Kindern an und hatten ein Familienzimmer mit Verbindungstür gebucht. Bekommen haben wir zwei nebeneinander liegende Zimmer ohne Verbindungstür. Als wir dies bemängelten, wurde uns eines mit Verbindungstür angeboten, das jedoch im Erdgeschoss lag ohne Ausblick auf das Meer. Daher blieben wir dann doch in den beiden nebeneinander liegenden Zimmern. Jedes Zimmer war mit einem Einzelbett und einem Doppelbett ausgestattet. Es gab auch einen ausziehbaren Sessel, auf dem man hätte schlafen können, dieser sah aber hart und wenig einladend aus. Wir hatten die Zimmer 4211 und 4212. Dort gab es W-LAN-Empfang und man konnte in der Ferne das Meer und einen Teil vom Animationspool und den Steg sehen. Abends hörte man jedoch auch noch lange die Discomusik. Die Betten waren ganz bequem, die Dusche relativ modern. Die Zimmer sahen aber nicht so chic aus wie auf den Bildern, ein wenig spiessig eingerichtet. Der Fernseher hatte schlechten Empfang und nur in Schwarz-Weiss, KIKA auf Deutsch war vorhanden.

Das Essen werden wir am meisten vermissen. Besonders abends sehr lecker. Draußen immer gegrilltes Gemüse und Fleisch, tolle Salatbüfetts, innen diverse Gemüse- und Fleischgerichte, täglich Melonen und Kirschen, abends Eiswagen und noch vieles mehr. Leider hatten wir in den drei Wochen einen Abend, an dem meinem Mann und mir eine Stunde nach dem Essen furchtbar übel wurde und wir leider danach für einen Tag mit Durchfall und Erbrechen zu tun hatten. Woran es gelegen hat, wissen wir leider nicht. Vielleicht war es auch nur ein Virus, denn die 13 Tage vorher hatten wir alles ohne Probleme vertragen, Salate, Eiswürfel, Fisch und Fleisch, wir haben nichts gemieden. Einmal pro Aufenthalt kann man türkische Spezialitäten oder Fisch a La Carte essen. Ich empfehle dringend einen Tisch draußen zu reservieren, denn drinnen war es unerträglich heiß. Ekelig fanden wir die vielen Fliegen, die morgens den Käse umkreisten. Das liegt aber an den Touristen, die die Frischhaltefolie nicht wieder mit der Zange über den Käse zurückschieben. Morgens konnte man ab 7 Uhr bis 10 Uhr frühstücken, danach gab es bis 11 Uhr noch ein etwas abgespecktes Langschläferfrühstück. Ab 11 Uhr draußen im Zelt Gözleme vom Stein. Ab 12 Uhr bis 16 Uhr Snackbar, von 19-21 Uhr Abendessen. Dazu noch Snacks zu anderen Zeiten. Die Atmosphäre war im Speisesaal aber sehr chaotisch und unruhig, Massen von umherlaufenden Menschen, mit kleinen Kindern purer Stress. Dauerte ewig, bis man für alle alles zusammen hatte. Es wäre eine riesige Erleichterung für uns gewesen, wenn man wenigstens regelmäßig die Getränke an den Tisch bekommen hätte. Vielleicht sollte man die Essenszeiten ausweiten auf 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr, damit es sich etwas entzerrt. Leider kam das Thema Nachhaltigkeit zu kurz - Plastikstrohhalme, Wasser in 200 ml-Plastikbechern, Einwegwasserflaschen usw.

Täglich wurden die Zimmer gereinigt, Handtücher gewechselt und süße Handtuchfiguren dekoriert. Leider oft vergessen Toilettenpapier nachzufüllen. Viele Reinigungstrupps sorgen den ganzen Tag für Sauberkeit auf dem Hotelgelände, super. Leider zu wenig Personal bei den Getränken an der Snackbar und morgens beim Frühstück beim Omelette/Spiegelei, längere Wartezeiten. Einige Kellner sehr freundlich und aufmerksam, Getränke bekommt man nur selten an den Tisch geliefert, man muss dauernd hin- und herlaufen im Restaurant. Trinkgeld erleichtert manches, allerdings auch nicht immer. Haben gehört, dass manche schon vorab 50 Euro Trinkgeld pro Woche einem Kellner im Voraus gegeben haben und so immer einen reservierten Tisch und Getränke hatten. Nicht nett für die anderen, die mit mehreren Kindern ewig auf der Suche nach einem passenden Tisch sind. Deutsch wird meist nicht verstanden, es gibt aber vom Hotel aus eine deutschsprachige Gästebetreuerin. Mit Englisch kommt man oft besser weiter, aber versteht auch nicht jeder. Täglich gibt es frische Badetücher für den Strand, wenn man möchte.

Das Hotel liegt direkt am Meer an einem hoteleigenen Strand, der überwiegend aus Steinen und Kieseln besteht, dazu etwas Sand. Am Strand sind immer genug Liegen mit Auflagen unter einem Sonnensegel vorhanden. Es liegt auf der anderen Seite an einer Hauptstraße. Fussläufig sind mehrere Basare erreichbar, freitags findet direkt gegenüber vom Hotel einer statt. Am Strand findet sich die Möglichkeit für Wassersport wie Paragliding und Bananenboot. Leider dauerte die Anreise mit dem über den Reiseveranstalter gebuchten Transfer per Transporter unnötig lange, da mitten in der Nacht nach Flugzeugverspätung trotz der mitreisenden Kinder auch noch ein längerer Stopp an einem Eisverkauf eingelegt wurde. Das haben wir als unseriös empfunden und uns sehr darüber geärgert. Aber dafür kann das Hotel ja nichts. Ausflüge vor Ort wurden angeboten, aufgrund der Hitze haben wir aber kein Interesse gehabt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab zwei überdachte Babypools, einen großen Animationspool und einen großen Relaxpool, sechs Rutschen, die aber leider nur von 10-12 und 14-16 Uhr geöffnet wurden. Für Kinder ab 4 Jahre gibt es einen Miniclub mit teils kostenpflichtigen Angeboten wie Bananenboot fahren, T-Shirts bemalen, Sandbilder anfertigen, Gymnastik etc. Ich habe mich aber nicht getraut, unsere Tochter dort allein abzugeben, da die Tür Richtung Pools die ganze Zeit offen ist und die Kinder schnell mal verschwinden können. Sie bekommen zwar eine Kette um als Kennzeichen, aber mir war das nicht geheuer. Man darf aber auch mit reinkommen und die Kinder können dort den Spielplatz nutzen oder malen etc. Für die Kinder gibt es um 20.45 Uhr eine Minidisco, danach meist Shows oder Livemusik für alle Gäste. Es gibt noch einen kleinen, sauberen Fitnessraum mit drei Laufbändern, Crosstrainer und Gewichten. Ältere Geräte mit wenig Auswahl, aber ausreichend. Es wird Animation angeboten wie Beachvolleyball, Tischtennis, Boccia, Bogenschiessen usw. Im Sommer aber nur für die Harten gedacht, da das meiste in der prallen Sonne stattfindet. Es gibt aber auch Angebote im Wasser wie Poolspiele und Wassergymnastik. Es gibt einen Wellnessbereich, den wir aber nicht genutzt haben. Musik beschallt einen am Animationspool morgens und nachmittags. Man versucht dort den verschiedenen Nationalitäten gerecht zu werden. Deutsche, englische und türkische Lieder. Auch „Rasputin“ wurde gespielt.