- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel ist übersichtlich gebaut - nicht so ein großer unförmiger und ungemütlicher Klotz. Die verschiedenen Wohngebäude mit 140 Wohneinheiten sind in schönen Erdfarben gestrichen und liegen um den Pool herum. Es ist eine Apartmentanlage mit zwei verschiedenen Apartmenttypen. Wir hatten das kleinere Apartment für 2 - 4 Personen, das Kinderbett stand im Schlafzimmer neben unserem Doppelbett. Eine vierte Person hätte auf einem Sofa schlafen können, dass halb unter einer als Tisch "getarnten" Verkleidung im Wohnzimmer stand. Es befindet sich viel Grünfläche in der inneren Anlage und vor allen Dingen die Restaurant-Terrasse ist von Palmen, Bäumen, Rasen und einer kleinen Wasserlandschaft umsäumt. Wir haben immer wenn es zeitlich gepasst hat draußen gesessen. Es gibt Zimmer zur Straße raus (wie laut es dort ist, können wir nicht sagen - aber es war keine Hauptverkehrsstraße). Andere liegen mit Blick auf den Pool. Das ist sehr schön, aber hier bekommt man schon die Abendanimation mit. Wir hatten ein Apartment im Erdgeschoß auf der dem Meer zugewandten Seite. Von dort aus konnten wir zwar das Meer nicht sehen, aber das dürfte die ruhigere Lage gewesen sein. Der Wohnbereich ist insgesamt sehr hellhörig, da man jedes Stühle rücken und Türen ebenso schlagen hört, wie Unterhaltungen und Kindergeschrei aus dem Nebenzimmer. Mittags ist das Babyfon das wir mit in das Wohnzimmer genommen haben, ständig angesprungen. Aber durch den Pool, das Spielen mit anderen Kindern usw. war unsere Kleine mittags so fertig, dass sie trotzdem gut geschlafen hat. Es handelt sich um ein FAMILIENHOTEL!!! Als Single oder kinderloses Paar mit Kinderallergie verfällt man vermutlich schon am zweiten Tag dem Wahnsinn. Wenn man Kinder hat und weiß wie Kinder sind, ist alles super. Das Hotel ist kinderlieb und die Angestellten gehen da nett drauf ein. Schätzungsweise 95% der Gäste hatten Kinder und, da Nachsaison, waren dies meist kleinere Exemplare. Ein Ausflug nach Ciutadella lohnt sich alle male. Dort kommt man auch gut mit dem Bus hin. Wir hatten wegen Kind und Kinderwagen einen Leihwagen. Es ist eine schöne Stadt mit schönen kleinen Gassen und einem kleinen Hafen. Ein Besuch der Hauptstadt Mahon (menorquinisch "Mao" genannt) lohnt sich auch. Ebenfalls eine schöne Stadt mit einem schönen Naturhafen. Enttäuscht waren wir von einem Abstecher zu der Befestigungsanlage "La Mola". Die Besichtigungstour ist mit einem Kinderwagen entgegen der Aussage der Dame beim Kartenverkauf so gut wie unmöglich. Die Festung wurde um 1890 fertiggestellt und war eigentlich wohl nie so wirklich in Betrieb, da sie zu dieser Zeit schon wieder veraltet war. Für kleine Kinder ist der Besuch tödlich langweilig. Wir würden jederzeit wieder in das Hotel Grupotel Playa Club fahren - obwohl wir aufgrund des wesentlich schöneren Kinderspielplatzes und der Lage direkt gegenüber einer deutschsprachigen Tauchschule (wie tauchen leidenschaftlich gerne) vermutlich das nächste Mal eher das Grupotel Turquesa Mar nehmen werden, dass nur ca. 5 min. entfernt liegt.
Wir hatten ein Zimmer mit Terrasse. Es war das kleinere Apartment mit separatem Schlafbereich, in dem auch das Kinderbettchen untergebracht war. Die Ausstattung war OK. Die Betten sind Standard und nichts für extrem große Menschen. Mit meinen 190cm schauten meine Fersen über die Bettkante hinaus, wenn ich nicht direkt mit dem Kopf an dem hölzernen Kopfteil liegen wollte. Die Küchenzeile war funktional eingerichtet - auch wenn eine Mikrowelle für die Mittagsmahlzeiten gefehlt hat. Aber mit der Kochstelle konnten wir uns gut behelfen. Minibar gab es keine - der Kühlschrank war leer. Aber ich denke, das ist bei Apartments auch üblich. Da der nächste kleine Supermarkt nur 5 min. entfernt lag, war der Kühlschrank auch schnell gefüllt. Das Wasser aus dem Hahn sollte nicht getrunken werden. Also am besten deckt man sich mit ausreichendem Wasservorrat ein (wir haben einige 5-Liter-Flaschen aus dem Supermarkt verbraucht). Die Ausstattung: Klimaanlage, Telefon, Safe (30,- EUR Miete für zwei Wochen!!!), TV, Couch, Küchenzeile (zwei Kochplatten, Kühlschrank, Spüle, für 4 Personen Gläser, Teller, Geschirr, Stauraum), Couch mit Tisch, vier Stühle auf der Terrasse, vier Stühle und Tisch neben der Küchenzeile, Badewanne mit Duschkopf. Die Zimmer sind recht hellhörig - dies hatte ich aber im allgemeinen Teil bereits beschrieben.
Das Essen war lecker. Jeden Abend gab es drei Gerichte frisch zubereitet (Fisch, Fleisch und einen Braten) - auch Nudeln wurden frisch gemacht. Das Buffet war wie üblich in einem 4-Sterne-Hotel abwechslungsreich und nach einer Woche mit einem gewissen Wiedererkennungswert. Aber es war immer lecker, die Qualität stimmte jeden Tag (vielleicht von dem sehr künstlichen Orangensaft morgens mal abgesehen) und auch für unsere Tochter war immer was dabei (auch wenn sie sich irgendwie auf Nudeln und Mais eingeschossen hat). Zum Frühstück gab es neben dem üblichen Buffet-Kram wie Eier, Aufschnitt, Brot, Brötchen, Rührei, usw. auch wieder die Ecke mit frisch zubereiteten Dingen. Dazu gehörten Omelette, kleine Pfannkuchen, Spiegeleier usw. Neben internationalen Gerichten gab es auch meistens eine menorquinische Ecke mit landestypischen Dingen. Die war sehr überschaubar, weil sie auch nicht allzu häufig frequentiert wurde. Insgesamt: Essen prima und sorgte für ein paar Pfund mehr auf der Waage, an denen in den nächsten Wochen gearbeitet werden muss.
Fast alle Angestellten waren super nett und kinderlieb. Das männliche Restaurantpersonal hatte da zumindest in der ersten Woche einige Defizite. Da nicht für alle Gäste Plätze im Außenbereich des Restaurants zur Verfügung standen, musste man schon zeitig zum Frühstück oder Abendessen da sein, um einen Platz zu bekommen. Glücklicherweise gab es kein Wettrennen darum, aber in den ersten 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeiten sollte man sich seinen Tisch gesucht haben. In der ersten Woche gab es im Außenbereich morgens und auch teilweise abends das große Chaos beim Service. Teller wurden erst lange nach Verlassen des Tisches abgeräumt - sie stapelten sich während der Mahlzeit. Auch leere Tische wurden erst lange Zeit später abgeräumt, sodass die ganze Terrasse eine Stunde nach Beginn des Frühstücks wie ein Schlachtfeld aussah. Dabei lieferten die Kellnerinnen und Kellner immer wieder Kaffee aus - den Rückweg traten sie aber meist mit leeren Händen an und räumten nichts weg. Dies erfolgte dann meistens erst auf Nachfragen von Gästen. Dann wurde auch schonmal von den männlichen Kellnern übellaunig neu eingedeckt, ohne die Krümel und sonstigen kleineren Reste der vorherigen Gäste zu beseitigen. Dies scheint auch die Hotelleitung mitbekommen zu haben. Nach einer Woche gab es eine Serviceumfrage und bereits zwei Tage später gab es einen neuen (vermutlichen) Oberkellner mittleren Alters und das Personal bemühte sich so, wie man es von einem 4-Sterne-Hotel erwarten würde. Scheinbar haben sich viele Gäste über den schleppenden Service beschwert. Nach einigen Tagen in der zweiten Woche merkte man schon, dass der Elan nach und nach wieder etwas nachgelassen hat, aber es war insgesamt vollkommen in Ordnung. Insofern vergebe ich hier 5 Sonnen, denn in der zweiten Woche stimmte fast alles. Vor allen Dingen die Rezeption war sehr hilfsbereit und zuvorkommend. Neben einer deutschsprachigen Mitarbeiterin ist man mit Deutsch auch bei allen anderen Angestellten sehr gut weitergekommen. Die Zimmermädchen waren hier nicht perfekt (sollte man aber auch nicht erwarten, schließlich macht man ja nicht in Deutschland Urlaub), aber mit Englisch, ein paar Brocken Deutsch und zu Beginn mit einem freundlichen "Hola" kommt man immer weiter. Am ersten Tag hatten wir mittags das "Nicht-stören-Schild" herausgehängt, weil unsere Tochter (18 Monate) geschlafen hat. Hierauf rief die Rezeption an und erkundigte sich, in welcher Zeit das Zimmermädchen am besten kommen soll, damit die Kleine nicht gestört wird. Das war richtig klasse. Donnerstags und sonntags gab es keine Reinigung der Zimmer. Da hatten die Zimmermädchen aber nicht frei, sondern mussten die Apartments der abgereisten Gäste für die nächsten Besucher auf Vordermann bringen.
Vom Hotel aus kommt man fußläufig innerhalb von 5 Minuten zum kleinen Strand Son Xoriguer. Bis zum Nachmittag ist dort eine Strandwache besetzt, die von einem Turm aus den Strand überwacht. Dort gibt es auch eine Surfstation. Der Strand (Sandstrand) ist sauber und im vorderen Bereich vom Hotel aus gesehen schön sandig. Etwas weiter nach hinten wird er immer steiniger. Der Strand fällt flach in das Wasser ab - Kleinkinder können aber schnell nicht mehr stehen. Über einen ca. 30m langen Holzsteg gelangt man vom Wasser zu einer frei zugänglichen Dusche, wo man sich das Salzwasser abwaschen kann. Ein Supermarkt ist ca. 50m entfernt. Mit einem Auto kommt man innerhalb von 10 - 15 Minuten zum nächsten größeren Ort Ciutadella. Schönes Städtchen - ein Besuch lohnt sich. Vor allen Dingen die kleinen Gassen sind richtig schön. Auf dem Weg dorthin kommt man auch an einem großen Supermarkt (Hipermercado) vorbei. Dort ist alles um 10 - 20 Prozent günstiger als in den kleinen Supermärkten in Son Xoriguer. Wenn man sich selbst für die Urlaubszeit eindecken möchte (bietet sich in der Apartmentanlage ja an), kommt man hier deutlich günstiger weg bei größerem Angebot. Aber auch in den kleineren Supermärkten kann man für Kinder wichtige Dinge wie Windeln, Feuchttücher, ... kaufen. Wer Spezialnahrung haben möchte, kann auf den großen Supermarkt ausweichen und muss nicht alles von Deutschland aus mitschleppen. Die Preise waren ganz OK und durchaus mit Deutschland vergleichbar. Vom Hotel aus gelangt man innerhalb von ca. 20 min. zu Fuß zum Hafen von Cala'n Bosch. Schon ganz nett gemacht aber scheinbar eher auf Engländer ausgelegt (Art und Angebot der Pubs, Restaurants). Ein Besuch hat uns allerdings gereicht. Vom/zum Flughafen braucht man mit dem Bus etwa 45 Minuten (reine Fahrtzeit). Mit dem Taxi hätte die Strecke 60,- EUR gekostet, sodass wir doch bei dem Bus geblieben sind.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsteam hat jeden Tag etwas angeboten. Bedingt durch ein kleines Kind hatten wir aber jeden Tag unser eigenes kleines Animationsprogramm, wodurch ich zu dem Angebot des Hotels nichts sagen kann. Der Pool war OK. Neben einem Kinderpool gab es den großen Hotelpool mit langsam abfallendem Boden. Die Liegen sind rund um den Pool sehr gedrängt aber zu unserer Zeit waren sie nicht ständig alle belegt, sodass man sich nicht "auf der Pelle" hing. Direkt am Pool gibt es eine Poolbar, dessen Kellner zeitweise etwas desorientiert wirkte. Dort kann man mittags auch etwas essen (haben wir nie gemacht - wir haben uns etwas im Apartment aus dem Supermarkt zubereitet). Für die Kinder gibt es einen Spielplatz mit Rutsche, kleiner Kletterburg, Wippe, einem Wipptier und einer (leeren) Hütte. Der Boden war fest mit einem dünnen Sandbelag. Das war weniger ansprechend, etwas trostlos und auch von der Lage her ungünstig (nicht in Sichtweite des Pools, etwas abgelegen Richtung Strand). Neben dem Pool war das Häuschen der Kinderanimation. Daneben war der umzäunte Bereich mit zwei Wipptieren, zwei Wippen und einer Schaukel für die Kinder. Der Boden bestand aus Holzbretten mit Kunstrasenbelag. Überall lagen Kiefernnadeln. Dies ist schade, denn man könnte hier gerade für die Kinder etwas viel schöneres machen. Dies zeigt das andere Grupotel in der Nähe (Grupotel Turquesa Mar). Dort liegt ein größerer Spielplatz mit zwei Rutschen, Wippen, großer Sandspielkiste, zwei Hütten, Klettermöglichkeiten, uvm. direkt neben dem Pool. Der Boden besteht weitgehend aus Rasen und die Anlage ist liebevoll eingerichtet. Abends wurde eine Minidisco veranstaltet, die unsere Tochter direkt mit Begeisterung angenommen hat. Super nervig waren nur die kleinen Kinderplastikstühle, die jeden Abend aufgestellt wurden. Die Hälfte der Kinder folgte der Animation, die andere Hälfte war nur mit den Stühlen beschäftigt: Herum schieben, umsetzen, herumtragen, anderen Kindern um die Ohren hauen, um Stühle streiten, freihalten, umwerfen, ... Jeden Abend vielen mindestens zwei Kinder mit den Dingern um und taten sich weh. Für die Animation waren die Stühle nicht notwendig. Vor allen die Eltern kleinerer Kinder waren ständig damit beschäftigt, ihre Kleinen wieder aufzuhelfen oder tief fliegende Stühle aus dem Verkehr zu ziehen. Stressfreier für alle Beteiligten wäre es einfach, wenn die Stühle verschwinden und alle Kinder vor der Showbühne stehen oder sich auf den Boden setzen würden. Aus Sicht unserer Tochter war alles super und sie zeigte uns schon jeden Abend den Weg zur Minidisco. Der gegenüber zu Hause viel intensivere Kontakt mit anderen Kindern im Pool und auch in der Minidisco hat ihr sichtlich gut getan. Immer wenn Sie jetzt "Minidisco" hört, fängt sie sofort an zu klatschen und dreht sich wippend auf der Stelle.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Peter |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 6 |