Grupotel Gran Vista & Spa

Nettes Hotel in einer Seitenstraße ca. 500m vom Stand von Can Picafort. Das Hotel besteht aus einem etwas älteren, aber scheinbar kürzlich renoviertem Haupthaus, in dem die Lobby, der Speisesaal, die Bar, die Panoramabar und die Doppelzimmer untergebracht sind und drei Nebengebäuden, in denen sich die Apartments, der Miniclub und die Spa befinden. Zwischen den Gebäuden ist eine als Lagune angelegte Poollandschaft mit vielen großen Bäumen, die für natürlichen Schatten sorgen. Außerdem gibt es einen großen Spielplatz, einen Kinderpool, ein Volleyballfeld und eine Terrasse. Direkt hinter dem Hauphaus befindet sich ein weiterer Pool, in dem eine Bahn für Schwimmer abgetrennt ist. Das Hotel liegt an der Hauptsraße durch den Ort, was man aber auf Grund der begrünten, parkähnlichen Außenanlagen nicht als störend wahrnimmt. Es gibt viele Liegen und Liegemöglichkeiten am Pool mit viel natürlichem Schatten. Wir wollten mit unseren kleinen Kindern ein paar Tage Strandurlaub machen. Dafür war das Hotel - mit einigen Abstrichen - gut geeignet.

Die Apartments sind geräumig und gut eingerichtet. Jedes Apartment verfügt über einen großen Balkon mit Tisch und vier Stühlen, auf dem man gut sitzen kann. Die Küche ist umfassend ausgestattet. Sogar Spüllappen und Spülmittel waren vorhanden. Das Mobiliar ist eher rustikal, aber passend. Es gibt viel Stauraum. Die Wände waren scheinbar frisch gestrichen, aber an einigen Stellen hat man bemerkt, dass sie schon etwas „abgewohnt“ sind: ein großer Sprung im Bidet, lose wackelnde Bodenfliesen im Bad, tiefe Macken in den Wänden und an den Zierleisten im Bad, wackelige Armaturen. Alles war sehr sauber und ordentlich. Die kleinen Schönheitsfehler haben uns nicht gestört. Der Zimmersafe hat 15€ Miete pro Woche gekostet, was ich für ein Hotel dieser Kategorie nicht erwartet hätte. Außerdem gab es nur einen Schlüssel zum Safe, für den nochmals 5€ Kaution fällig waren und den man dann immer mit sich rumtragen musste. Wir hatten ein Zimmer mit Poolblick angefordert und auch bekommen. Das bedeutet bei den Apartments aber allerdings Nordseite, was im Hochsommer wohl angenehm ist. Im Oktober war es eher kalt und sehr dunkel. Unser Balkon war nie in der Sonne. Abends hat man die Musik aus der Bar gehört, was uns aber trotz offenem Fenster nicht gestört hat. Die Zimmer an sich sind aber sehr hellhörig.

Das Essen war abwechslungsreich mit vielen frischen Komponenten, wie Obst, Salate, etc.. Es war gut bis ok. Die Auswahl war immer riesig. Leider gab es nur manchmal frischen Orangensaft zum Frühstück. Ansonsten gab es mit Wasser gemischtes Konzentrat aus dem Automaten - das ist uns besonders negativ aufgefallen. Auch der Kaffee war nicht besonders genießbar. Positiv ist zu erwähnen, dass es jeden Abend ein Kinderbuffet mit Plastiktellern, Bechern, und extra Besteck gab. Hier gab es nicht nur frittierte Sachen und Nudeln, sondern auch immer geschnittene Rohkost kindgerecht präsentiert. Hochstühle waren auch ausreichend verfügbar. Der Speisesaal an sich ist allerdings nicht schön: drei Hallen mit vielen Tischen auf engstem Raum ohne optische Trennung oder akustische Dämpfung. Hatte eher Mensacharakter. Die Plätze draußen dagegen waren sehr angenehm, die Terrasse sehr schön. Es waren immer genügend Plätze verfügbar. Zweimal pro Woche hat morgens ein Saxophonspieler life zum Frühstück gespielt.

Wie oben schon erwähnt waren die Zimmer sehr sauber. Das gleiche gilt für die ganze Anlage: alles war gepflegt. Allerdings hat man schon kleine aber feine Unterschiede bei der Reinigung der Zimmer gespürt: an manchen Tagen war nicht nur geputzt, sondern auch alles aufgeräumt und nett arrangiert. An anderen Tagen war eben das Nötigste gemacht. Sauber war es immer. An einem Tag kamen wir erst um halb zwei von einem Ausflug zurück. Unser Zimmer war noch nicht gereinigt. Nachdem der Kleine aber Mittagschlaf machen musste, habe ich die Dame vom Reinigungspersonal gebeten später zu kommen. Sie meinte daraufhin, dass sie um halb drei Feierabend hat und uns höchsten frische Handtücher hinlegen könnte. Das hat mich negativ überrascht. Bei unserer Ankunft wurden wir an der Rezeption eher abgefertigt, als empfangen. Wir wurden gefragt ob wir schonmal da waren, als wir verneinten wurde uns einfach eine Karte der Anlage in die Hand gedrückt. Das bei der Buchung angeforderte Kinderbett war nicht im Zimmer. Dieses mussten wir nochmals anfragen. Das Personal war höflich, aber nicht übermäßig freundlich. Unsere Wünsche und Anfragen wurden immer prompt erledigt. Das Abräumen beim Essen war teilweise sehr schleppend, so dass sich die Teller am Tisch gestapelt haben. Getränkebestellungen während des Essens aufzugeben war quasi unmöglich.

Die Anfahrt zum Hotel dauerte mit dem Mietwagen 50 Minuten. Zu den Tropfsteinhöhlen, Cuevas del Drach und Cuevas del Hams, fährt man eine halbe Stunde, zu Cap Formentor ca. 50 Minuten. Die Fahrt nach Palma Stadt dauerte auch knapp eine Stunde, was alles mit zwei kleinen Kindern gut erreichbar war. Leider liegt das Hotel nicht direkt am Strand, sondern man erreicht ihn über eine Fußgängerzone mit vielen (touristischen) Geschäften. Der Weg sind ca. 500m, was uns mit den kleinen Kindern oft abgeschreckt hat, da wir doch immer zwanzig Minuten unterwegs waren (auf dem Rückweg länger ;-)). Der Strand ist nicht allzu breit, aber schöner feiner Sand. Leider muss man Liegen und Schirme für knapp 15€ am Tag mieten. Nachdem wir zum Mittagsschlaf zurück ins Hotel mussten, war das für uns ein weiterer Minuspunkt. Das Hotel verfügt über keinen eigenen Strand. Der Strand war abschnittsweise schmutzig (Plastikmüll) und trotz Nebensaison sehr voll, im Rücken schließen sich gleich die Bars, Restaurants und Gecshöfte an - nicht wirklich erholsam. Dafür gibt es viele Optionen zum Essen gehen in unmittelbarer Nähe.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poollandschaft war sehr schön, wenn die Pools auch sehr kalt waren. Das Kinderplanschbecken unser Spielplatz sind toll ausgestattet und es gibt viele Spielmöglichkeiten. Die Anmation ist diskret und zurückhaltend. Unsere Kinder fanden den Mini-Club total super: von Schatzsuchen über Schminken bis hin zur Mini-Disco war hier alles geboten. Es gab ein abwechslungsreiches Programm, dass die Animateurinnen auch immer mit Begeisterung dargeboten haben. Das Fitnessstudio ist groß und umfassend ausgestattet, wobei die Geräte auch etwas in die Jahre gekommen sind und definitiv nicht auf dem neusten Stand sind. Angebote wie Yoga, Pilates und Rückenfit haben wir nicht genutzt. Die Spa sah nett aus, aber auch diese haben wir nicht genutzt. Es gibt zwei überdachte Schwimmbäder: eines nur für Erwachsene mit Whirlpools im Spa-Bereich und eines für Kinder mit viel Spielzeug im Haupthaus.