GRIFID Club Hotel Arabella

Wir waren Anfang Juli für zwei Wochen im Grifid Arabella. Gebucht haben wir das Hotel vor allem, da es einen hoteleigenen Strand hat an dem Liegen und Schirme inklusive sind. Positiv überrascht haben uns die Zimmer, da sie sehr neu, groß und vor allem sehr sauber waren. 80% der Gäste sind Franzosen, sodass das Personal leider vorwiegend französisch und kaum englisch oder deutsch spricht. Auch der Rest war leider sehr enttäuschend, sodass wir vorab sagen können: Nie wieder Grifid Arabella.

Wir hatten ein sehr schönes Zimmer im 7. Stock mit seitlichem Meerblick. Das Zimmer war sehr groß und modern eingerichtet. Positiv sind uns auch die ganzen Schutzbezüge auf den Kissen und Decken aufgefallen. Unser Zimmer war die ganzen 14 Tage sehr gründlich gereinigt und die Putzfrau war sehr freundlich. Allerdings war die Wasserversorgung im 7. Stock ein Problem. Die Temperatur schwankte ständig zwischen kalt und warm/heiß. Außerdem ließ ab ca. 17.00 Uhr der Wasserdruck im 7. Stock so stark nach, dass Duschen und Haare waschen nur noch schwer möglich war. Und wenn, dann auch nur mit maximal lauwarmen bzw. kalten Wasser.

Mein Mann und ich sind beim Essen eher anspruchslos und auch mit einfachen Gerichten zufrieden, solange sie gut gemacht sind. Das war in diesem Hotel leider nicht der Fall. Das Frühstück war sehr vielfältig und sehr lecker. Auch das Essen in den A-la-Carte Restaurants (wir haben Chinesisch und Italienisch getestet) war gut. Dafür gibt es einen Punkt. Das Essen im Hauptrestaurant war dagegen eine Katastrophe. Da man sich mit den Kellnern und Köchen selbst auf Englisch kaum verständigen konnte, habe ich mich riesig gefreut, als ich die Schilder mit den verschiedenen Inhaltsstoffen gesehen habe. Leider waren doch nicht alle Inhaltsstoffe so wie auf der Übersicht ausgewiesen, sodass ich mir auf Grund meiner Allergie gegen Sellerie ordentlich den Magen verdorben habe. Wir waren meist kurz nach 18.00 Uhr im Restaurant zum Essen, trotzdem waren die meisten Hauptgerichte nur noch lauwarm bzw. kalt. Das Essen war außerdem durchweg nicht gewürzt und sehr ölig. Uns stört es prinzipiell nicht, wenn es zwei Wochen lang die selbe Gemüsepfanne gibt. Wenn das Gemüse allerdings entweder matschig oder fast roh ist, im Öl schwimmt und weder mit Salz noch mit Pfeffer abgeschmeckt ist, kann auch ich nichts mehr positives finden. Den Höhepunkt erreichten wir dann, als wir mehrfach Fleisch (v.a. Hähnchen) auf dem Teller hatten, welches in der Mitte noch roh war und Pommes, die noch halb gefrorener waren. Alles in allem hab ich einem 4 Sterne Hotel noch nie so eine schlechte Zubereitung und Qualität der Speisen erlebt wie im Grifid Arabella.

Der Service in den A-la-Carte Restaurants war sehr gut. Auch an der Pool-Bar und im Barsaloon war der Service gut. An der Snackbar und im Restaurant sah das leider anders aus. Das lag vor allem daran, dass die meisten Servicemitarbeiten in diesen Bereichen überhaupt kein Englisch oder Deutsch verstanden haben. Hatte man eine Frage bezüglich des Essens, z.B. wegen einer Allergie, blieben diese aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse in den meisten Fällen unbeantwortet. Selbst die einfachsten Sachen, z.B. dass man nur eine Sorte Käse auf dem Sandwich haben möchte oder die Früchte ohne Alkohol, wurden nicht verstanden. Wahrscheinlich gut gemeint, aber für uns auch eher nervig war das Spalier aus Kellnern am Eingang zum Hauptrestaurant und die Begleitung zum Platz. Bei jedem Essen im Hauptrestaurant wurde man von einem der Kellner(innen) an irgendeinen Tisch begleitet. Wünsche konnte man auf Grund der fehlenden Sprachkenntnisse leider mal wieder nicht äußern. Auch unsere Bitte, uns den Tisch ohne Kellner suchen zu dürfen, wurde von der Damen am Eingang zum Restaurant abgelehnt. Wir haben uns dann einen Tisch zuteilen lassen und uns danach selbst einen Tisch gesucht. Wir waren meist recht früh beim Frühstück und auch beim Abendessen, sodass die Servicemitarbeiter noch nicht so ausgelastet waren. Das führte dann dazu, dass sie teilweise schon neben dem Tisch warteten um unsere Geschirr abzuräumen, bis wir gerade so mit Essen fertig waren. Auch wurden oft noch nicht leere Teller abgeräumt während wir nur ein Getränk holen waren. Auf Grund der vielen Punkte (siehe auch bei der Gastronomie) haben wir uns im Restaurant eher unwohl gefühlt.

Das Hotel ist sehr zentral an der Strandpromenade gelegen und somit zum Bummeln gehen ideal. Der Weg zum Strand ist recht kurz. Allerdings muss man am Müllsammelplatz des Nachbarhotels vorbei, was für uns eher unangenehm war. Der Strand an sich ist sehr schön und es sind ausreichend Liegen und Schirme vorhanden, sodass kein unnötiges Reservieren notwendig ist. Gestört hat uns allerdings die sehr laute Musik der Bars rundherum und die Toilettensituation. Als Gast vom Grifid-Arabella kann man die Toiletten der Dönerbude kostenlos nutzen. Allerdings wurden die Toiletten meistens erst gegen halb zwölf mittags erstmalig gereinigt und waren bis dahin sehr dreckig. Die Putzfrau war außerdem sehr unfreundlich und hat grundsätzlich erst einmal Geld verlangt. Wir haben uns dann bei der Gästebetreuung darüber beschwert. Die Dame war äußerst freundlich, teilte uns aber mit, dass das Problem schon länger bekannt ist, das Hotel es aber nicht so richtig in den Griff bekommt. Ein weiterer für uns sehr nerviger Punkt waren die vielen Händler mit Fisch, Schmuck, Muscheln oder Mais, die ständig am Strand umher gelaufen sind und einem ihre Waren angeboten haben. Und auch die Fotografen, die trotz deutlichem Nein mehrfach Fotos von uns schossen, haben den Urlaub nicht unbedingt entspannter gemacht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über zwei Pools, die zwar recht klein aber schön angelegt sind. Wie in den meisten Hotels sind allerdings zu wenig Liegen vorhanden. Und entgegen der Schilder sind diese morgens bereits reserviert, sobald sie aufgestellt werden. Wer also nicht wie wir spätestens zwischen 7.00 und 7.30 Uhr frühstücken geht, wird keine Liege mehr bekommen. Die Animateure bieten ein vielfältiges Programm an. Leider sprechen auch die meisten Animateure weder Deutsch noch Englisch, da sie zu einem französischen Reiseanbieter gehören. Von daher war es für uns und vor allem für die Kinder im Kinderclub sehr schwer mit den Animateuren ins Gespräch zu kommen und warm zu werden. Die Abendshows haben wir uns meistens nicht angeschaut, da die wenigen Plätze vor der Bühne meist schon kurz nach 18.30 Uhr belegt waren.