- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Anlage ist sehr groß und meiner Meinung nach auch ziemlich unübersichtlich. Für meinen Geschmack war sie etwas steril gehalten, was mit der eckigen und kantigen Bauweise, die möglichst modern wirken soll zu tun hatte. Die Lobby (es gibt zwei davon) hat nicht sehr viel Charme und erinnert eher an einen Wartebereich in einem Flughafen. Hohere Lärmpegel und leider ziemlich unterdimensioniert, wenn das Hotel gut gebucht ist. Wir hatten drei Regentage und diese Lobby war abgesehen von den Hotelzimmern, der einzige Ort, an dem man sich aufhalten konnte. Die gesamte Anlage ist sehr sauber. Es wird unentwegt geputzt und gewischt. Aber vorsicht bei den Bodenfliesen. Auch bei Regen. Sturzgefahr. Reizvoll ist der kleine Dschungel, durch den man auf der Anlage schlendern kann. Hier gibt es immer etwas zu entdecken, was die Fauna betrifft. Aber bitte!!! Nicht füttern. Als Unverschämtheit empfinde ich übrigens die Zweiklassengesellschaft durch die sogenannten VIP Gäste. Gäste die sich im Sirenis Club anmelden. Die haben spezielle Bereiche und werden bei Regen mit überdachten Wagen durch die Anlage gefahren, während die Normalos klatschnaß wurden. Ich habe gesehen, wie zwei nicht mehr ganz so rüstige Rentner einfach abgewiesen wurden, obwohl in dem Ding nur ein sogenannter VIP saß. Ich frag mich dann immer, wie die anderen Gäste bezeichnet werden. Tulum und Playa del Carmen mit dem Collectivo sollte man mal machen. Auch die zahlreich angebotenen Touren, die allerdings nicht ganz billig sind, haben ihre Reize. Wir haben Schnorcheln in Akumal (DA gibt es wirklich klares Wasser) in Kombination mit Cenoten Schnorcheln gemacht. Das war ziemlich cool. Kann ich für sechzig Euro echt empfehlen.
Juniorsuiten. Durchgehend. Daher auch sehr groß. Allerdings waren es schon ziemlich altertümliche Fernseher, die es gab. Kann ich aber bei Mexiko mit Sicherheit drüber wegsehen. Die Betten waren bequem, wobei ich getrennte Betten immer etwas blöd finde. Ausstattung: Klima, TV, riesige Whirlwanne, Wellness Dusche, Balkon, Telefon, Kaffemaschine, eine stets gut gefüllte Minibar. Kurzum: Die Zimmer waren richtig gut. Einzig die Hellhörigkeit hat etwas gestört. Wenn ich mal in der Wanne lag, fand ich die Badezimmerunterhaltungen meiner Nachbarn immer sehr unterhaltsam. Man hat jedes Wort verstanden. Ich habe aber zum Schlafen eh immer Oropax dabei. Somit hat es mich nicht gestört. Eine Frage stellt sich mir nur: Warum gibt es in der Karibik keine Klobürsten? Wer es mir beantworten kann, bitte vortreten... ;-)
Licht und Schatten. Die Fülle des Buffets war zu jeder Tageszeit sehr üppig. Es war auch genug Platz vorhanden. Allerdings sämtliche Speisen des italienischen Abends (wofür überhaupt in der Karibik) waren pappig. Gemüse zu wenig gekocht. Es gab aber auch wirklich gelungene Themenabende. Mexikanisch natürlich. Und auch japanisch war sehr lecker. Im Großen und Ganzen fand sich für jeden was. Nach zwei Wochen wurde es dann aber auch langsam eintönig. Durchfallprobleme habe ich hier schon öfter in Bewertungen registriert. Ich war auch betroffen. Ich glaube aber nicht, dass es wirklich mit dem Essen zu tun hat. Da kommt ganz viel auf den Körper zu. Zeitumstellung, andere Essenszeiten, ein drastischer Klimawechsel, und vielleicht auch die ein oder andere Zubereitung. Also Tabletten mitnehmen. Sollte man sowieso immer. Die Themenrestaurants waren teils sehr gut und teils halt nicht. Hervorheben möchte ich das brasilianische Restaurant. Eher schlecht war zum Beispiel das Steakhouse. Zäh und stets viel zu durchgebraten und von schlechter Fleischqualität. Vom Ambiente her waren aber alle Themenrestaurants extrem gut. Fehlende Toiletten kann ich allerdings nicht verstehen. Das ist problematisch bei längerer Verweildauer.
Super freundliches Personal. Ich habe kein einziges Mal eine unfreundliche Bedienung gehabt. Es wurde stets zuvorkommend nachgeschenkt und hierbei gab es auch keine Wartezeiten. Am Strand wurde einem regelmäßig bis zur Liege das Getränk gebracht. Die Zimmerreinigung war sehr gründlich. Und dass wir zig unterschiedliche Handtuchfiguren bekommen haben, lag sicherlich am regelmäßigen Trinkgeld. Nicht vergessen! Einzig zu bemängeln hätte ich vielleicht die Fremdsprachenkenntnisse in deutscher Sprache. Ich kann englisch, wobei es echt etwas eingerostet ist. Ich hangel mich auch so durch und das ist kein Problem. Aber es gibt sicherlich Leute, die da noch größere Probele bekommen. Und da zu unserer Zeit bestimmt weit über dreißig Prozent Deutsche da waren, sollte man sich auf diese auch etwas einstellen. Auch was die Menükarten betrifft, denn da hatte ich so wirklich meine Mühe.
Wir waren aufgrund unseres Zimmers ziemlich weit vom Strand aber glücklicherweise auch vom recht lauten Activity Pool weg. Da habe ich den Spaziergang gerne in Kauf genommen. In der Umgebung gibt es aufgrund der sehr günstigen Collectivos viel zu entdecken. Tulum und Playa del Carmen ist One Way für 3,5 Dollar zu erreichen. Man wird an der Straße direkt eingesammelt. Vom Hotel ein Fußmarsch von gut zehn Minuten. Mit etwas Glück sieht man dort sogar Affen. Ansonsten ist dort am Hotel nichts. Abends ist man also auf die schmucklose Lobby angewiesen. Ich hätte mir auf so einem riesigen Gelände die ein oder andere Bar mit karibischem Flair gewünscht, die abends auf hat und somit auch mal zum Gang über das Gelände animiert. Dieser wird durch die unzähligen Golfwagen, mit denen die Leute sich dort rumkarren lassen getrübt. Permanent muss man Platz machen oder wird fast überfahren. Dabei ist es so schön, an einem karibischen Abend spazieren zu gehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir waren nicht oft am Pool. Nur am Relaxpool. Hier dröhnte keine Techno Mucke und es gröhlte auch kein DJ die Lieder mit. An den Halligalli Pools war das leider so. Und dementsprechend war auch dort das Publikum drauf. Nicht meine Welt. Der Relaxpool war schön. Allerdings zieht es mich einfach an den Strand. Sowohl am Pool und am Strand waren zu wenig Sonnenschirme. Liegen waren ausreichend vorhanden, aber nicht zwingend im Schatten. Und da ich sonnenempfindliche Haut habe, ist das für mich ein echtes Problem. Denn das große Liegenreservieren geht auch hier leider massiv ab. Glücklicherweise haben wir uns mit einem Päärchen angefreundet. Er hat uns dann früh morgens Liegen im Schatten reserviert. Nicht mein Ding, aber es ging halt gar nicht anders. Ansonsten hätte ich Hautprobleme bekommen. Der Strand war eine größere Enttäuschung für mich. Im Vorjahr war ich auf Kuba an der Playa Pesquero. Badewannenfeeling mit ruhigem und Kristallklarem Wasser wie eben dort hatten wir in Mexiko.... Nicht! Das Wasser war immer irgendwie trüb. Weissliche Schwebstoffe (Plankton?) ermöglichten keine gute Schnorchelsicht. Das war auch immer Abschnittsweise so. Für uns war Schnorcheln ein wichtiger Aspekt. Das kam hier leider zu kurz, weil auch sehr, sehr wenig Fische da waren. Am Strand gab es ein paar, weil Leute fütterten, aber um die leider schon fast abgestorbenen Riffe tummelte sich nicht viel. Ich sah auch viele Leute über die letzten Korallen trampeln. Sehr schade finde ich sowas. Das Meer war auch stets wellig und die Bucht nicht so gut geschützt. In den zwei Wochen hatten wir unentwegt die gelbe, zum Schluß sogar die rote Flagge als Warnung am Strand. Die Leute sind aber trotzdem rein, wobei ich die rote Flagge auch echt etwas übertrieben fand. Badeschuhe sind eine Pflicht. Denn ansonsten bricht man sich die Füße. Am Einstieg ist das Wasser so aufgewühlt gewesen, dass man dort die ganzen Felsen und Steine nicht erkennen konnte. Ganz dickes Plus wiederum sind die Meeresschildkröten. Ich sah jeden Tag welche. Aber auch hier machen Touris regelrecht Jagd auf die armen Dinger. Manchmal sollte man die Natur einfach mit etwas Abstand beobachten. Am Strand gibt es noch zwei Buden mit Burgern und Fastfood. Im Grunde ganz lecker für zwischendurch. Die Toiletten sind grauenhaft am Strand. Es gibt auf dem Männerklo nur zwei Kabinen. Die Frequenz ist so extrem, dass alles vollgepinkelt ist. Die arme Putzfrau kann da nicht viel machen. Es sind einfach zu wenig Möglichkeiten da. Die Liegestühle habe ich als sehr bequem empfunden. Der Strand war stets sauber und wurde gut in Schuß gehalten. Ich gebe hier nur drei Sonnen, weil mein persönliches Kriterium -das Schnorcheln- eindeutig zu kurz kam. Wer da keinen Wert drauf legt, wird mit Sicherheit mehr Sonnen vergeben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcus |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |