Grand Hotel & SPA Primoretz

Es ist ein tolles Hotel, mit super Zimmern - allerdings mit starken Abstrichen in der Gastronomie was sowohl das Frühstück wie auch den dortigen Service betrifft. Hier muss man kompromissbereit sein! Die Lage ist klasse für jemanden der gerne dem touristischen Einerlei entfliehen möchte. Es gibt keine anderen Hotels in der Umgebung dafür aber viel bulgarisches Flair in der Innenstadt von Burgas mit bunten Geschäften und Restaurants sowie Erholung am nahen Strand und im kilometerlangen Sea Garden Park.

Die Zimmer (unser war 317, Landseite) sind wirklich groß und die Betten hervorragend. Wir hatten zunächst eine große gemeinsame Bettdecke, die auf Wunsch aber umgehend durch eine 2. ergänzt wurde. Im großen Badezimmer befinden sich sowohl Dusche wie auch Badewanne. Ablageflächen waren dort ausreichend vorhanden, im Gegensatz zum Zimmer. Zwar hatten wir einen großen Wandschrank mit Kleiderbügeln, allerdings ohne Fächer oder Schubladen um bspw. Unterwäsche zu verstauen. Die einzigen Schubladen waren jeweils eine in den Nachtschränken und im Schreibtisch. Ein kostenloser Safe befindet sich im Wandschrank. Auf unserem riesigen Balkon hätten wir Grillpartys feiern können. Schade war nur das es keine Wäscheleinen o.ä. gab.

Wir hatten zum Glück nur Frühstück gebucht. Ausreichend Restaurants finden sich in der näheren Umgebung, wo man gut und günstig essen kann. Allerdings sind hier i.d.R. Englischkenntnisse zwingend erforderlich. Zum Frühstück: Das Frühstück wird als Buffet angeboten, das sich jeden Tag wiederholt: verschiedene Eierspeisen (frisches! Omelette) und heiße Würstchen, frische Pancakes, Obst und Gemüse, süße Aufstriche, 3 Sorten Wurst, 3 Sorten Käse, 2 verschiedene Brötchensorten, Toast und Brot, verschiedene Kornflakes. Dazu Kuchen und Blätterteigspezialitäten. Haferschleim und eine Art Milchreis. Bulgarische Süßigkeiten. Zu Trinken gab es diverse gute! Säfte, Wasser mit Kohlensäure, Sekt, Tee, Kaffee und Milch. Alles in allem eher langweilig aber man hat doch immer etwas zu Essen gefunden. Viel schlimmer war jedoch der Service. Sie haben zwar brav (scheinbar vorgeschriebene) Runden gedreht, aber i.d.R. die Augen vor der Arbeit verschlossen. Über runter gewehte Servierten oder von Kellnern! fallen gelassenes Besteck wurde ein großer Schritt gemacht (sogar vom Restaurantmanager!), verlassene Tische wurden kaum/nicht abgeräumt, leere Teller wenn überhaupt nur einzeln mitgenommen (zwei auf einmal zu tragen scheint sie zu überfordern), ein freundliches bulgarisches Hallo wurde in den seltensten Fällen erwidert. Im Speisesaal sind die Kellner von Zeit zu Zeit mit einem Abräumwagen vorgefahren den sie mit den dreckigen Tellern und Speiseresten beladen und vollgestapelt durch die Gäste in Richtung Küche manövriert haben. Ein sehr unappetitlicher Anblick! In anderen Hotels werden die Wagen wenigstens mit einem Tuch abgedeckt. Dreckige Tischdecken werden erst nach dem Küchenschluss um 10 ausgetauscht, Krümel (wenn überhaupt) auf den Boden gefegt. Wenn man Glück hatte lag neues Besteck am Platz, ansonsten musste man die Kellner vermehrt darum bitten. Punkt 10 Uhr wurden die Türen zum Buffet verschlossen und die Kellner trafen sich zum Smalltalk vor der Küche. In anderen Hotels wurden wir noch darauf hingewiesen, dass nun das Buffet abgeräumt wird. Der einzige Lichtblick ist der reguläre Koch, der Omeletts und Pancakes macht (seine Vertretung ist grauenvoll und bevorzugt Russen, also da brav stehen bleiben und ihm auf die Finger schauen!). Er ist einigermaßen freundlich. Sobald man ihm seine Wünsche gesagt hat, kann man wieder an seinen Platz gehen und weiterfrühstücken. Nach 5 Minuten kann man dann sein fertiges Omelett abholen oder (wenn er Zeit hat) bringt er es einem sogar an den Platz.

Die Damen an der Rezeption sind freundlich und sprechen gutes Englisch. Mit Deutsch kommt man nicht so weit. Sie versuchen einen so gut es geht zu helfen, allerdings verfügen sie über eher geringe Ressourcen und befragen häufig das Internet. So konnten sie uns leider keine genauen Abfahrtzeiten der öffentlichen Busse am nahe gelegenen Busbahnhof nennen. Ihr Tipp zur Frage wann der letzte Bus aus Sozopol abfährt: Fragt den Busfahrer. Daraufhin wir: Kann der denn Englisch? Sie (lacht): Wahrscheinlich nicht. X-) Genauso konnte man uns nicht sagen, wann der Eco-Bus (am Strand für 1 Leva) abfährt. So standen wir Montags an der Haltestelle und haben gewartet und gewartet und gewartet. Scheinbar ist montags Ruhetag. *g* Unser Zimmermädchen war sehr bemüht und überaus freundlich. Trotz Sprachbarriere war sie sehr aufgeschlossen und hat versucht uns zu verstehen und unsere Wünsche umzusetzen. Über ein kleines Trinkgeld hat sie sich wahrlich gefreut. Geldwechsel kann man überall in Burgas. Im Hotel selber befindet sich ein Bankomat, die Rezeption wechselt leider kein Geld. Zum Hotelmanager: Wir haben ihn persönlich nicht kennen gelernt, allerdings scheint er Kritik sehr ernst zu nehmen. So wurde hier bei holidaycheck vor unserer Reise bemängelt, dass es beim Frühstück kein Omelette gibt. Dies wurde scheinbar geändert, sodass wir jeden morgen sowohl frisches Omelette wie auch frische Pancakes essen konnten. Zudem wurde moniert, dass die Kellner immer auf einem Haufen stehen und miteinander quatschen oder auf ihrem Handy schreiben. Auch das konnten wir nicht mehr beobachten. Sie schlenderten "eifrig" auf scheinbar festgelegten Routen (auch wenn sie dabei nichts gemacht haben). Der Service im Restaurant ist unterirdisch. Näheres dazu im Unterpunkt "Gastronomie".

s.o.

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