Gran Hotel Elba Estepona & Thalasso Spa

Der erste Eindruck kann sich sehen lassen. Ein äußerst ansprechender Bau, der beim Betreten die verkehrsgünstige Anbindung (liegt dirkt an der Schnellstraße) vergessen läßt. Insbesondere da der Bau so angeordnet ist, dass der Lärmschutz bei der Planung bedacht wurde und der Verkehrslärm weder im Gebäude (Zimmer zur Rückseite) noch im Außenbereich wahrnehmbar ist. Das gesamte Hotel ist sehr sauber und gepflegt. Möblierung und Dekoration sind der Preiskategorie angemessen. Der zweite Blick auf den Strand läßt einen aber erschauern: Eine ungepflegte Steinwüste mit vielleicht 10 schmuddeliegen vom Meerwasser vergilbten Liegen. Offensichtlich werden diese allabendlich Opfer der Gezeiten. Hier wird sich nicht einmal in Ansätzen die Mühe gemacht, einen gepflegten Eindruck zu vermitteln. Einzig und allein das Podest der immerhin vorhandenen Dusche wird täglich gereinigt. Die zwangsläufige Folge ist ein einziger hoffnungslos voll besetzter Pool. Wer außerhalb der Badesaison zum golfen kommt, nach dem Frühstück verschwindet und mit dem Mietwagen am Abend nette Restaurants sucht, der kann es hier aushalten. Allen anderen sei gesagt: Finger weg!!! Preis Leistung stehen in keinem Verhältnis.

Suite war schön und gut ausgestattet. Beide Räume waren mit eigener Klimanlage und Röhren-TV ausgestattet. Komfortabel und schön.

Das Frühstücksbuffet war reichhaltig und gut. Leider lange Wartezeiten bei den Eiern. Allerdings auch hier Wartezeiten für Kaffee und Milch. Abendbuffet: große Katastrophe: Garnelen und sonstige Fischformen riechen nach Fisch und sind somit definitiv nicht frisch. Fleisch war auch minderer Qualität. Pommes und sonstige Sättigungsbeilagen waren einfach nur zerkocht und/oder matschig. Ein Stil in der Küche war nicht zu erkennen. Erwähnenswert vielleicht auch, dass selbst Gäste aus Großbritannien ob der kulinarischen Katastrophe irritiert waren. Unangenehm auch, dass viele Servicekräfte in dreckiger Wäsche vom Vortag arbeiteten. Die Gesamtatmosphäre war hektisch und der Abräumservice wirkte organisierter. Alternativ konnte man in eines der drei a la carte Restaurants (italiniesch. asiatisch und spanisch) gehen. Getestet hatten wir nur die ersteren beiden. Service und Qualität blieben noch hinter dem Buffet zurück.

Der Service entspricht in keinster Form dem Anspruch eines 5 Sterne GL Hauses, dass zudem im SLH geführt wird. Hier ein paar Erlebnisse: Ankunft morgens gegen 8:00 Uhr mit dem Taxi. Ein Getränk zur Begrüßung hätten wir sicherlich nicht abgelehnt. Aber statt einer Erfrischung gab es erst einmal die Mitteilung, dass der gebuchte Früh-Check-In leider nicht möglich war. Man hatte uns aber schon im Reisebüro gesagt, dass man hierfür nicht garantieren könne. Ein wenig geheuchteltes Bedauern und/oder der Hinweis auf die Möglichkeit sich ans Frühstücksbuffet begeben zu können (notfalls auch gegen Aufpreis) wäre aber dennoch schön gewesen. Freundlicherweise konnten wir unsere Sachen unterstellen und man sagte uns, man würde uns auf dem Handy Bescheid geben, wenn das Zimmer fertig wäre, Wir könnten ja solange in den (kostenpflichtigen) Spabereich gehen. Mehr wollte man uns aber auch nicht zeigen. Gegen 15:00 Uhr wurde uns dann endlich ein Zimmer zugewiesen. ich habe meine 12jährige Tochter für Ihre gelassenheit und ihren Gleichmut bewundert. Service II: Frage an der Rezeption nach der Möglichkeit Karten für die Alhambra zu bekommen. Ja, man könne einen Gruppenbesuch buchen. Wir wollten nur Karten, da wir auf eigene Faust fahren wollten. Man gab uns eine Internetadresse, da könne man Karten bestellen. Ich meine, ich will ja keinen Trichter mit Puderzucker, aber bei 5 Sternen GL hätte ich eigentlich vermutet, dass die Rezeption anbietet, die Karten anbietet zu organisieren. Der Fairness halber muss erwähnt werden, dass es problemlos möglich war kurzfristig ein Auto über die Rezeption anzumieten. Die Konditionen waren gut. Abwicklung weitgehend problemlos. Service III "If you pay peanuts, you get monkeys." Die Servicekräfte in der Gastronomie waren gutwillig, aber nicht im geringsten ausgebildet. Sie konnten einem nur leid tun. Hier liegt ein krasser Fall von mangelnder Anleitung und Koordination vor. Alleine der Inventurverlust durch zerbrochenes Geschirr (das Klirren war schon ein running-gag unter den Gästen) dürfte monatlich im viertselligen Bereich liegen. Ohne einen Grundwortschatz Spanisch war es eigentlich auch unmöglich auf Anhieb die gewünschten Getränke zu erhalten. Probieren bei Flaschenweinen ist unbekannt. Eingeschenkt (nachschenken muss man selber) wird einem vom jeweiligen Standort des Kellners. Phasenweise fühlte ich mich an die nüchterne Reinkarnation vin Miss Sophies Butler James aus "Dinner for one" erinnert - zumindest was die Treffgenauigkeit eines Glases quer über den Tisch angeht. Ein klein wenig hatte man das Gefühl ein Gast zweiter Klasse zu sein, da es an Tischen mit spanischer Besetzung mit ein wenig mehr (aber nicht viel) Aufmerksamkeit vonstatten ging. Aber auch unter den Spaniern sah man teilweise irritierte Gesichter. Die Zimmerreinigung hingegen war vorbildlich incl. Aufdeckservice. Beschwerden wurden zur Kenntnis genommen.

Die Lage läßt sich mit "Diaspora" beschreiben. Ein badetauglicher Strand ist fußläufig Dank der Schnellstraße nicht zu erreichen. Wenn man auf ungetrübte Badefreuden am Strand nicht verzichten möchte, ist ein dauerhafter Mietwagen Pflicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für (spanische) Kinder gab es ein 3-4tägiges Animationsprogramm - wobei hier jeweils von 14:00 - 16:00 Uhr ein Film angesetzt war. Ansonsten wurde viel Indoor-Programm angeboten - sollte wohl der Ruhe am Pool dienen. Glücklicherweise waren noch Kinder aus England und Deutschland anwesend, so dass diese sich selber animieren konnten. Der Strand war wie oben geschildert eine einzige Katastrophe. Der Pool dadurch überbevölkert. Da berichtet die BILD Zeitung nun schon Jahre nicht mehr über den Handtuchkrieg am Ballermann - aber in Estepona lebt er noch. Ab 9:30 waren alle Liegen belegt - dere Inhaber aber wieder im Bett oder noch am Frühstückstisch. Nach zwei Tagen fand man dann selber zu der Unsitte der frühen Liegen-Reservierung zurück. Aufmerksam hingegen das Personla, wenn es um die Bereitsstellung von kostenlosen Sonnenschirmen ging. Spa-Bereich war gepflegt. Die Geräte im Fitness-Studio waren einigermaßen modern. Leider wurden einem hier 9,00 EUR für den Besuch in Rechnung gestellt. Geht gar nicht. Abends konnte man noch in die hoteleigene Bar mit Animationsprogramm.