Gran Hotel Costa del Sol

Katastrophal! Wer Plattenbau und bulgarischen Schwarzmeer 2 Sterne-Standard gewohnt ist wird sich hier schnell wohlfühlen. Alle Zimmer sind entweder zur Poolseite, oder zum am Hotel vorbeiführenden unansehnlichen Abwasserkanal gerichtet. Auch das augenscheinlich sehr eilig und mit billigsten von billigen Materialien ausgestattete Interieur kann darüber nicht hinweg täuschen. Alles ist renoviert und sauber, wirkt dennoch irgendwie schmuddelig. Man will sich einfach nicht wohl fühlen. Funfaktor: Im Hotel? Null ! Hier gibt es wirklich nix. Eine Straße weiter befindet sich aber eine kleine Pizza-Bar mit einer ansprechenden Gartenwirtschaft. Qualität und Preise stimmen, hier trifft man auf nettes Publikum, ein wahres Kleinod! Die einzige Diskothek in der Nähe bitte nur dann besuchen, wenn man noch etwas gammeligeres sehen möchte als das Hotel. Aber im Ernst: Um wirklich was zu erleben nimmt man sich einen Mietwagen (Preisvergleich lohnt sich) und fährt nach Marbella. Dort gibt es alles was man sich vom Funfaktor erhofft. Erholung: Is nich! Zu viele Aufreger, zu mieses Essen, zuviel Krach, Nervenmühle ohne Ende. Reiseleitung: Wir hatten Glück. Schauinsland Reisen hatte eine kompetente und aufgeschlossene Reiseleiterin vor Ort (Vijages Sidetoers). Selbst den Versuch des Hotels uns 25€ Telefonkosten unterzujubeln wurden von der Reiseleitung geregelt. Auch sonst nahm die Reiseleitung nach anfänglichen Versuchen den 4Sterne Status zu verteidigen unsere Einwände ernst.

Das Beste vom Hotel, wenngleich die Zimmer nicht sehr groß sind, aber immerhin schön gestaltet und sehr sauber. Die Betten sind bequem und das Interieur wirkt nicht ganz so billig wie der Rest des Hotels. Ein kleiner Balkon (in unserem Fall auf der Pool-Seite) ist ganz ok. Das Bad ist mit Naturstein ausgelegt, und mit Badewanne und Dusche ausgerüstet. Ferner finden sich ein gut funktionierender Fön und (überflüssiger weise) ein Telefon im Bad. Es sind reichlich gute und saubere Handtücher vorhanden, die täglich gewechselt werden. Auch an Einwegrasierer, Zahnbürsten und Hygienebeutel ist ebenso gedacht, wie an Duschgel und Shampoo. Die Klimaanlage ist sehr modern, leistungsstark, leise und verfügt über sehr guten Bedienungskomfort. Es ist reichlich Stauraum und ein Tresor vorhanden

Au weia!!!! Wo fängt man da an? Beim patzigen Personal? Bei der fast peinlichen Auswahl von qualitativ minderwertigen Nahrungsmitteln? Oder aber bei der schrecklichen Raumausstattung? Der Reihe nach, fangen wir bei den Räumlichkeiten an. Betonpfeiler, reiht sich an Betonpfeiler, der Saal ist fensterlos, es macht sich eine gewisse Luftschutzbunkerstimmung breit. Da ändern auch die wiederum aus billigen Materialien verkleideten Pfeiler und die in grässlichem Gelb gehaltenen Vorhänge zum Verdecken der Wände nichts. Die Beleuchtung ist Neon grell und trägt zusätzlich zu Unbehaglichkeit bei. In der Mitte des Raumes ist das Buffet aufgebaut. Es finden sich jeweils mittags und abends 3-4 Hauptgerichte mit verschiedenen Beilagen, die allerdings sehr lieblos dort aufgebaut sind. Alles schmeckt irgendwie gleich und sehr oft findet man das Mittagessen (das da schon schlecht war) in abgewandelter Form beim Abendbuffet wieder. Durch die Bank kann man sagen, das Essen hat Betriebskantinen - Niveau eines Rheinischen mittelständischen Metallgießers. Jeder dritte Teller ist dreckig, es finden sich bis zu 2 Euro Münzgroße Reste von angetrockneten Spinat, Karotten, Kartoffelpüree, etc. darauf, je nach dem was vorher darauf gredenzt wurde. Zudem sind viele Teller beschädigt oder nass. Gleiches gilt für die Tassen und Gläser.All inclusive gibt es nur nach Ermessen des jeweiligen Kellners. Orangensaft gibt es nicht, stattdessen eine gelbe Zuckerbrühe (Quentsch oder so was), genauso wenig wie Kaffee. Der mit Leitungswasser !!! gespeiste Automat spuckt einen Pulverkaffee aus der schon allein durch den Geruch vom Verzehr abhält. Der Chlorige Leitungswassergeruch findet sich aber auch in diversen Gemüse und Suppen wieder. Einzig, dass alle andern Getränke in jeder gewünschten Menge an den Tisch gebracht werden ist hier als lobenswert zu erwähnen. Das Personal ist patzig und erinnert einem an alte Zeiten, als es noch Zöllner an den Grenzen zu Warschauer Pakt Staaten gab. Achtung!!! An dieser Stelle muss ich aber auch sagen, dass jeder dritte Servicemitarbeiter aber auch sehr nett und bemüht ist, die Leute tun mir echt leid, die haben es nicht verdient da zu arbeiten.

Sehr unorganisiert, es erweckte sich der Eindruck als wenn die Rezeptionsbesetzung gar nicht mit ankommenden Touristen rechnet, und schon mal gar keine Zimmer zu bieten hat. Wir mussten fast drei Stunden auf unser Zimmer warten. Nachfragen bei der Rezeption sind nicht erwünscht und werden auf rustikale Art abgebügelt. Man fühlt sich eher als Bittsteller und nicht als Gast. Man kann sich dann Stundenlang unbehelligt im Foyer aufhalten und meist negative Eindrücke sammeln. Sich über die verschiedensten Dinge beschwerende Urlauber in den verschiedensten europäischen Sprachen und das wehemente wiederkehrende „I dont understand you“ des Rezeptionisten. Nach ca. 2 ½ Stunden bekamen wir nach erneuter Nachfrage ein Zimmer und unsere All inclusive –Bändchen.. Das Personal an der Rezeption lügt. So wurden uns 25€ Telefonkosten in Rechnung gestellt die wir nicht verursacht haben und kurzerhand unsere Reiseunterlagen einbehalten. An die Bars traut man sich nicht immer hin. Es gibt eine Poolbar und eine Showroom Bar. Das Personal wechselt in Rotation so sind immer die gleichen Mitarbeiter auch sowohl in der einen als auch in der anderen Bar zu finden. Bei bestimmten Servicemitarbeitern ist man geneigt doch lieber keinen Durst zu haben. Denn auf bekannt patzige Art wird man entweder erst nach einer Reihe von später an der Bar eingetroffenen Spaniern, oder nur widerwillig, mit deutlichem zornigen Eiswürfel in das Glas werfen „bedient“. Der All inclusive-Service wird bis einschließlich 23:30Uhr angeboten, was auch ok wäre, wenn nicht der ein oder Andere Barmann 23:20 Uhr zu 23:30 erklärt und einem beim Versuch einer Bestellung ein ruppiges „finish“ ins Gesicht faucht. Finish? Um 23:20? Für uns ja, aber für die Spanische Urlauber natürlich nicht. Uns versuchte man dazu noch für all-in Getränke Geld abzunehmen.

Das Umfeld ist geprägt von einem schlecht asphaltierten Parkplatz, gegen dessen Ambiente jeder Aldi Parkplatz mehr Flair zu bieten hat. Wer immer schon mal wissen wollte, wie sich jemand fühlen muss der in einer Plattenbausiedlung alla Jena wohnt, der sollte unbedingt hier her kommen. Hinter dem Hotel verläuft eine Art Abwasserkanal, der so breit ist wie eine Bundesstraße. Dieser ist total vermüllt, in wenigen darin verbliebenen Tümpeln tummeln sich jede Menge Kröten, die den Hotelgästen auf der Ostseite durch unglaublich lautes und ununterbrochenes Quarken aber auch gar keinen Schlaf gönnen. Die Nordseite liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur vorbeiführenden Autobahn der sich ein permanenter Rummelplatz anschließt. Alles in Allem wirkt das Stadtgebiet um das Hotel so wie eine Art Armutsviertel. Viel Müll, marodes Mauerwerk überall, verwahrloste Leute. Gut gelegener Strand direkt am Hotel, das Kiesmaterial ist noch fein genug, aber auch leider durchsetzt von Zigarettenkippen verschiedener Altersstufen (ca. 20-30 Zigarettenstummel pro qm), auch sonst ist der Strand sehr vermüllt (zerbrochene Fliesen, Essbesteck, Holz, Alufolien,etc.)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Lächerlich! Zwei fast hilflos anmutende Animateure geben ihr Bestes. Der „Chefanimateur“ müht sich nach Kräften, geht einem aber spätestens nach zwei Abenden mit seinem Kauderwelsch aus verschiedenen Sprachen sehr auf den Senkel. Alles wirkt improvisiert und es kommen Mitleidsgefühle auf… einfach peinlich. Um nicht ganz doof dazustehen wurden externe Unterhalter engagiert. So wurde an einem Abend ein Standup Comedian präsentiert, dessen Show nicht wirklich jemand der Gäste sehen wollte. Kalauer die sich minutenlang bis zu einer völlig missratenen Pointe hinzogen wurden mit einem Temprament einer polnischen Erntehelferin beim Spargelpflücken dargeboten. Es folgte eine mittelmäßige Papageienshow, ein Alleinunterhalter mit einer Art Hammondorgel der selbst auf einer Dorfhochzeit aus dem Lokal geprügelt worden wäre. Naja, steht man auf schlecht dargebotene Songs wie Spanish Eyes, Liedgut von Gilbert Becaud, den unter den unter 60jährigen kaum noch jemand kennt, kann es zur Erheiterung beitragen. Einzig die Flamenco-show war exzellent! Ein Ensemble junger Tänzerinnen, allesamt sehr hübsch mit passenden, frischen Kostümen einer perfekten Koreografie und einer keineswegs langweiligen Darbietung ließen allen Ärger zumindest eine Stunde lang vergessen. Die sonstigen Abende wurden mit einer langweiligen „Mr. Gran Hotel Show“, oder Bingo aufgefüllt (Gähhhhn). Achja, und wer auf die irrwitzige Idee gekommen ist gleich zwei Wochen zu buchen, der bekommt in der zweiten Woche das selbe Programm gleich noch mal.