- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wunderschönes, neueröffnetes Hotel für Strandliebhaber und Sonnenanbeter. gehobene Kategorie, All-inclusive. So stand es in unserem Prospekt. 6-stöckiger, sehr nüchtener Plattenbau, in einer Seitenstraße, direkt am Strand, trotzdem aber an einer Schnellstraße. Hotel wirkt auf den ersten (und auch zweiten Blick) sehr ungepflegt, trostlos, die Vorfreude auf die Erholung schlägt schnell in Enttäuschung um. Der Eingangsbereich wirkt nicht sehr einladend, geradezu trostlos, kein Baum, kein Strauch, nur die Hecke des Nachbargründstücks lugt vorwitzigerweise über die Begrenzungsmauer; ein winziges Blumenbeet und ein ziemlich verloren dastehender Springbrunnen lockern die Hotelvorfahrt ein wenig auf. Ein angrenzendes Parkhaus hebt den Plattenbau geradzu richtig hervor. Manche der Gäste werden direkt am Anfang dieser Seitenstraße abgesetzt, jeder muß sehen, wie er das Gepäck zum Hotel schafft, Gepäckkarren gibt es nicht, auch nicht im Foyer und auch nicht auf Anfrage. Im Foyer und an der Rezeption herrscht ein Höllenlärm, u.a. weil sich direkt über der Rezeption völlig offen die Hotelbar befindet. Der richtig erste große Schock kommt, wenn man vor Zimmerbezug die sanitären Anlagen im Foyerbereich aufsuchen muß (diese gehören auch zum Restaurantbereich); einfach nur Ekel erregend. Es gibt drei Aufzüge, in den die Öffnungszeiten des Restaurants, das sich direkt ans Foyer anschließt, in das aber kein Tageslicht kommt, billig und nicht gerade einladend eingerichtet ist, angeschlagen sind. Man könnte diese Aufzüge für weitere Infos nutzen, wird aber nicht gemacht. Direkt neben der Rezeption befindet sich ein Mini-Mini-Markt.Hier kann man dann als All-inklusive-Gast auch gleich Wasser kaufen, das einem an der Hotelbar verweigert wird bzw. abgefüllt in einem Plastikbecher überreicht wird. Man kann aber auch die Information bekommen, dass man auch das Wasser aus dem Krank trinken kann. Die Hotelzimmer selbst sind gut und funktionell eingerichtet. Allerdings fehlt die Minibar, aber es gibt ja auch keinen Kühlschrank. Eine Hotelbeschreibung sowie die Telefonanlagenbeschreibung gibt es nicht. Das Hotel ist vorwiegend (85 %) belegt mit englischen Gästen (ab ca. 70 Jahre), entsprechend ist das Essen, morgens, mittags, abends - ebenso die Animationen, Tanz op de Deel und Bingo, einmal gab es eine Flamenco-Show (Nachwuchstalente?). Unser Fazit: Nie wieder Granhotel Costa del Sol in Mijas. Niemals zuvor haben wir so ein schlechtes Hotel (plus Anlagen), so schlechten Service und Gastronomie gehabt wie hier, eine all-inclusive-Leistung niedrigster Qualität. Einfach nur enttäuschend. Aber es gibt natürlich auch etwas Positives: wir waren mit 798 Euro/Person ja noch recht preisgünstig gereist. Andere Veranstalter nehmen bis zu 160 Euro mehr für die gleiche schlechte Leistung.
Die Zimmer sind gut, ein wirklich großer Schrank mit Spiegelfront und Safe, ein kleiner Balkon mit seitlichem Meer- und Autobahnblick oder aber direktem Blick auf/in den Abwasserkanal. Auf der anderen Seite Meer-, Pool- und Gartenblick, da sitzen sie dann in der ersten Reihe. Keine Minibar (ist ja auch kein Kühlschrank vorhanden), Badezimmer ganz gut mit Wanne, Fön und Telefon (?), allerdings waren die Damen der Reinigungskolonne immer unsichtbar. Die Betten wurden gemacht, die Handtücher gewechselt, aber sie scheinen nicht in Besitz von feuchten Putztüchern zu sein, sowohl für den Boden als auch für die Möbel. Der Papierschnipsel hinter der Badezimmertür lag bereits bei unserem Einzug da, er hatte sich bei unserem Auszug nicht um 1 cm wegbewegt. Die Teppichläufer auf den Etagenfluren bedürfen dringend eines Staubsaugers.
Wie bereits erwähnt, das Restaurant befindet sich nicht in Höhe des Tageslichts, damit man in der warmen Sonne mediterrane Speisen zu sich nehmen kann, nein, diese billig eingerichtete Großkantine mit genervten Kellnern befindet sich sozusagen im Keller. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht zulange aufhält, denn andere Gäste warten bereits auf (m)einen Platz. Das Essen ist durchweg englisch, matschiges Rührei und andere "Spezialitäten" beginnen den Tag, das Büffet mittags ist dem am Abend ziemlich ähnlich (das hat ja auch was mit Resteverwertung zu tun). Zweimal gab es Paella (immerhin), spanisches Obst war wohl in der Zwischenzeit ausgegangen, immerhin gab es Äpfel, nein, es gab auch zweimal Melone. Kaffee, Milch und Frühstückssäfte kommen aus dem Automaten, bei drei Automaten im Restaurant immer ein erheblicher Stau, aber man kann sich diese Getränke sparen, sie schmecken nicht. Die zugehörigen sanitären Anlagen hatte ich ja schon an anderer Stelle erwähnt.
Service = Null, Genervte Barkeeper, meine Frage nach den Wasserflaschen für's Zimmer wurde mit, gibt es nicht, Sie können auch Wasser aus dem Krank trinken, beantwortet. Unfreundliche Kellner und als Krönung das Personal an der Rezeption, ausgesprochen unfreundlich, stellenweise arrogant, man hat nicht den Eindruck, dass man Gast ist, sondern eher ein lästiges Insekt. Man spricht englisch (GottseinDank ich auch), weil die meisten Gäste sind nunmal Engländer, aber das ist das kleinste Problem. Unsere Frage nach einem Internetcafé in der Nähe des Hotels wurde mit einem genervten Augenaufschlag beantwortet: Haben Sie es vielleicht schon mal in der Bar versucht? Nein, was bin ich doch für ein Schussel, das hätt' ich mir doch denken können. Als All-inclusive-Urlauber weiß man schließlich sofort, wo die Bar ist, oder? Also haben wir uns auf der Suche nach der Bar und den Internetcomputern gemacht, zweifelsohne, sie stehen in der Bar, aber: wie funktionieren sie, evtl. mit Münzen, aber wie viele? Zurück zur Rezeption, nächste Frage, nächste Antwort, 15 Minuten 1 Euro. Nein, ich Dussel, hätt ich mir doch denken können. Wieder zur Rezeption, wir sprechen kein Spanisch und hätten doch gerne einen deutschen TV-Sender, um wenigstens mal die Nachrichten zu sehen und in Zeiten der Satellitentechnik doch eigentlich kein Problem, oder doch?? Im Nachhinein stelle ich mir die Frage, was hätte ich gemacht, wenn ich nicht so gut Englisch sprechen würde? Werde ich dann an der Rezeption überhaupt zur Kenntnis genommen?
Transfer vom/zum Flughafen top, Taxidirektfahrt. Das Hotel liegt wirklich direkt am Strand, der angegebene Sandstrand war doch mehr Feinkies. Links vom Hotel führt direkt die Schnellstraße Gibraltar/Malaga vorbei, vor dem Hotel befindet sich ein Abwasserkanal, der natürlich je nach Temperatur entsprechend mehr oder weniger riecht. Der Garten bzw. die Liegewiese sind ihre Namen nicht wert. Eine kleine sehr überschaubare Fläche wird als Liegewiese (am Pool) genutzt, zugeknallt mit Liegen, die Auflagen dafür sind für 3 Euro pro Tag und Person zu bekommen, eine Palme, keine Hecke, kein Strauch geschweige denn Blumen. Handtücher für Garten oder Strand können nicht gemietet werden - Originalton Rezeption: gehen Sie in die Stadt und kaufen Sie sich welche. Der plattierte Teil des "Gartens" war immer verschmutzt, da es am Übergang Strand/Poolbereich keine Fußduschen gibt, wo man sich den Sand hätte abspülen können. Um das zu tun, muß man erst den gesamten Garten durchqueren, um an die Duschen zu gelangen, die im Übrigen auch dringend der Reperatur bedürfen. Die sanitären Anlagen sowohl am Strand als auch auf der Anlage sind schon wie die im Foyer nicht benutzbar. Einfach nur Ekel erregend, wann hatten Sie zuletzt Ihren Herpes?? Die Poolbar nichts Besonderes, billige Plastiktische und -stühle, schmutzig, verdreckt, alles ungepflegt. Plastikbecher für Getränke (auch für heißen Kaffee). 5 Minuten zu Fuß vom Hotel befindet sich ein Supermarkt und einige Banken und Pubs, 3 Internetcafés haben wir gefunden (unbedingt das erste besuchen, da ist es am preisgünstigsten, man kann hinterher die Minuten bezahlen, bei den anderen wird man - ohne Vorwarnung - ausgeknipst (nach einer halben Stunde). Die nächst größeren Ortschaften Marbella oder Fuengirola, aber auch Malaga) sind problemlos mit dem Linienbus zu erreichen. Autovermietungen gibt es auch genug, Preisvergleich lohnt sich unbedingt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool - ja wann ist ein Pool ein Pool? Die Mütter unter uns kennen die Römerbecken in den öffentliches Schwimmbädern, nicht wahr? Unsere Reiseleitung (wirklich nett) hat uns dann kurz mal den Unterschied zwischen Pool und Swimming Pool erklärt. Und: hatte ich denn einen Swimming-Pool gebucht? Nein, nur einen Pool! Da darf man dann auch keinen Swimming-Pool erwarten. Hätte ich doch den Prospekt besser lesen müssen. Animation - halten wir nicht viel von, normalerweise machen wir unser eigenes Programm. Aber mal Strandfußball oder Beach-Volleyball oder möglicherweise eine geführte Fahrradtour? Wäre nicht schlecht gewesen, gab es aber nicht. Muss ja auch nicht, bei 85 %iger Belegung mit englischen Senioren, die brauchen ihre Kraft für den Tanz am Abend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulla und Ulli |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |