Giftun Azur Resort

Im zweiten CORONA Winter war unsere Sehnsucht nach Ruhe und Sonnenschein übergroß . Die Lage und der Preis des Hotels hat uns bewogen in diesem Jahr das Giftun Azur Resort zu besuchen . Es war mein sechster Besuch in Hurghada ,somit war ich der Meinung zu wissen was mich erwartet . Der Transfer war angenehm schnell und nachdem ich unsere Koffer in die Empfangshalle gebracht hatte kam auch sofort ein Träger der sie dann zur Rezeption rollte.Er blieb auch solange an meiner Seite bis er ein Trinkgeld bekam. Nach den Formalitäten kam der nächste Kofferträger mit einem Wagen und brachte uns zu unserem Zimmer. Wir hatten Glück und bekamen das Beste Zimmer der Anlage , also am dichtesten an der Rezeption und neben den Discoboxen. Tür auf , Licht an und sofort mit einem Schlag zwei Mücken auf die Schranktür genagelt . Am Zimmer gab es nicht viel zu erklären und der Kollege versprach auch noch sofort mit Spray gegen Mücken wiederzukommen . Drei $ Trinkgeld waren wohl zu wenig und er wurde nicht mehr gesehen. Dafür klopfte der nächste Kollege um sich vorzustellen und zu erklären er ist für die Sauberkeit im Zimmer zuständig . Die Erklärung das wir Handtücher bekämen , einen Kühlschrank mit einer Flasche Wasser und einen Fernseher hätten . Als er versuchte die Funktion der Klimaanlage zu erklären konnten ihn drei $ überzeugen uns endlich in Ruhe zu lassen. Der Urlaub konnte beginnen. Das Hotel ist 1984 als das erste in dieser Gegend gebaut worden und hat dadurch einen für Ägypten schönen Strand und eine schön gewachsene Parklandschaft. Das Alter des Hotels sieht man aber auch so bei jedem Schritt an der Substanz. Wartungs und Renovierungsstau nach der CORONA Krise sind unübersehbar. Der Strandkiosk ist wohl vor zwei Jahren fluchtartig verlassen worden und steht als Müllkippe am Weg das man sich fragt muß das so sein ? Das es die Mahlzeiten nicht mehr in Buffetform gibt ist den CORONA Vorschriften geschuldet und das die Vielfalt und Abwechslung bei den Speisen auf der Strecke bleibt ist auch den meisten verständlich. Auch wir die Urlauber sind nicht als Sieger aus der Corona Kriese gekommen. Trotzdem sind die Kosten über dem Durchschnitt von vor 2019 . Man spürt auch hier das die Kriese auf dem Rücken der kleinen Leute ausgetragen wird.Das Personal hat auch keine Lust, mehr zu arbeiten als unbedingt nötig ist. Ohne Trinkgeld geht kaum noch etwas und Dollars sind nicht gut wenn nicht wenigstens eine 5 drauf ist . Lieber Euro ,die sind mehr Wert . Aber auch keine Münzen. Das Personal müsse das Trinkgeld schließlich abgeben und dann wird es ungerecht verteilt. Trotz 15 $ auf dem Kissen behielt das Zimmer seine runden Ecken und unter Tisch oder Stuhl passte auch kein Besen. In den Restaurants wurde die Platzdecken auch nur geschüttelt und gedreht wenn der Tisch frisch aufbereitet wurde, hatte auch sein Gutes so klebten die Deckchen sturmfest am Tisch .Kurz die Sauberkeit ist ganz schön auf der Strecke geblieben . Die Weihnachts und Silvester Veranstaltung war den Umständen entsprechend schön und Aufwändig gestaltet. Irgendwann ist jeder Urlaub vorbei und wir mußten abreisen . Flug um 23,55 Uhr , Abholung am Hotel 20,45 Uhr. Zimmer verlassen um 14,00 Uhr. Da wir es gemütlich lieben haben wir nachgefragt ob wir das Zimmer bis !8,00 Uhr behalten können. Kein Problem für 45 Euro war es möglich . Der Plan war den Tag noch am Strand zu verbringen dann in Ruhe fertig machen . Das Wetter änderte diesen Plan , um 14,00 Uhr kam das Unwetter mit Hagel und Regen .Die Hagelkörner so groß wie Taubeneier leisteten ganze Arbeit und lagen dann 15 cm hoch vor der Zimmertür. Bei über 20 Grad Temperatur begannen sie auch gleich zu schmelzen und das Wasser fand seinen Weg durch jede Ritze . Das Wasser lief unter der Tür durch ,kam durch die Lampen im Bad, aus der Klimaanlage und aus der Decke in den Kleiderschrank. Wir hatten alle Hände voll zu tun unsere Sachen in Sicherheit zu bringen und das Wasser im Zimmer unter Kontrolle zu bringen. Dank der Elektro Verkabelung nach Ägyptischen Ansprüchen fiel der Strom auch gleich für die nächsten zweieinhalb Stunden aus. Nachdem es aufgehört hatte zu hageln gingen wir vor die Tür um diese vom Eis zu befreien und somit den Wassereinbruch zu minimieren. Wir Gäste haben dann über eine Stunde mit bloßen Händen die Hagelkörner aus dem Weg geräumt. Auf dem Eis zu laufen war unmöglich, es ist ein Wunder das sich keiner verletzt hat. Vom Hotelpersonal war nichts zu sehen oder zu erwarten. Viele von Ihnen haben das erste mal im Leben Eis gesehen das vom Himmel fällt und es war ihnen wichtiger sich damit gegenseitig zu fotografieren. Mit ihren Wasserbesen und Abziehern haben sie dann den Kampf aufgenommen als das Wasser von der Straße ins Haupthaus lief. Trotz alledem haben wir unsere sieben Sachen gepackt um das Zimmer zu verlassen . Pünktlich um 18,05 Uhr kam ein Mitarbeiter um zu sagen wir hätten jetzt das Zimmer zu verlassen oder weiter zu bezahlen.Ich hab ihm erklärt das wir gleich fertig währen und nicht weiter bezahlen würden da verschwand er mit unseren Koffern zur Rezeption . Barfuß in Badeschlappen unsere Schuhe unterm Arm verließen wir das Zimmer,es stand ja noch überall das Wasser. Weil der Bus der uns abholte auch 20 cm tief im Wasser stand mußte ich unsere Koffer durch das Fenster hineinreichen . ich hatte es vermieden dem Kollegen der die Koffer aus dem Zimmer holte ein Trinkgeld zu geben also war auch niemand mehr zur Stelle die Koffer aus dem Hotel zum Bus zu schaffen. Hochgekrempelte Hosen ,barfuß die Schuhe unterm Arm sind wir aus dem Hotel in den Bus gestiegen , durch 20 cm Wasser. Ich bin Tolerant , sehr Tolerant. Ich hab den Mauerfall mitgemacht und Merkels Flüchtlingspolitk . Doch was ist aus der Gastfreundschaft und dem Stolz der Ägypter geworden ? Schade !!!

Beliebte Aktivitäten

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