Fuerteventura Princess

Es handelt sich bei dem Hotel um eine riesige, sehr gepflegte Anlage, die jedoch trotz ihrer vielen Zimmer und entsprechend vielen Gästen nie wirklich „voll“ wirkt. Die Gebäude sind wie eine kleine Siedlung auf der Anlage verteilt, was eben auch bedingt, dass die Wege tw. sehr weit sind. Wohnt man direkt am Strand, muss man zum Hauptgebäude einen recht langen Fußmarsch zurücklegen oder aber der Weg zum Strand ist entsprechend lang, wenn man an der Straße bzw. am Tennisplatz wohnt. Die Poolanlagen und Restaurants sind mittendrin. Der Weg zum Strand ist etwas beschwerlich; für Behinderte kaum zu bewältigen. Die Gäste sind überwiegend Deutsche; meist ältere ruhige Paare. So ist es auch im Allgemeinen recht ruhig; sobald es dunkel ist, ist eigentlich kaum noch Betrieb auf der Anlage. Was uns positiv aufgefallen ist: Das Hotel tut etwas für den Tierschutz. Es gibt auf der Anlage (wie übrigens in anderen Hotels auf der Insel auch) ein „Cat Café“, ein kleines Häuschen, in dem die dort lebenden Katzen gefüttert werden. Ein nettes Anschreiben bittet die Gäste um Unterstützung, die etwa 10 sehr gepflegten und kastrierten Tiere mit zu versorgen. Das haben wir (und viele andere Gäste) gerne getan. Möglichst vorher einen Mietwagen buchen; der Transfer der Reiseveranstalter ist eine Zumutung (mit gesamtem Gepäck Fußmarsch von ca. 15 Minuten vom Terminal bis zu den Bussen über schlechtes Pflaster und Stufen). Auch auf der Insel selbst ist man mit dem eigenen Auto am besten dran. Zum Klima (im Dez./Jan.): Tagsüber war es richtig schön warm (bis 26°C), nachts war es sehr frisch; also eine warme Jacke nicht vergessen! Tw. war es auch recht windig.

Mit den Zimmern war das so eine Sache… Man bekommt eines zugewiesen und hat entweder Glück oder Pech. Jeder hatte wahrscheinlich am Anfang „Pech“, deshalb auch die vielen Wünsche der Gäste nach Umquartierung. Auch wenn man uns an der Rezeption hat weismachen wollen, dass alle Zimmer gleich seien: Es gibt helle mit großem Bad und schönem sonnigen Holzbalkon (meist oberste Etage), welche im Souterrain, in die kaum ein Sonnenstrahl gelangt oder Zimmer in äußerst ungünstiger Lage (direkt über dem Tennisplatz oder genau am Hauptpool). Wir hatten vorab mit Meerblick gebucht (unbedingt zu empfehlen!!), so dass wir im 5000er-Trakt untergebracht wurden (dies soll das beste Haus sein!?). Leider hatten wir ein dunkles Eckzimmer in der 2. Etage, welches so ausgekühlt war (vor allem im Bad), dass wir uns sofort erkältet haben. Unserer Bitte nach einem Radiator o.ä. konnte nicht entsprochen werden, da es das im Hotel (4 Sterne!) nicht gab. Die Klimaanlage konnte nur kühlen, und die zusätzlichen Decken aus 100% Acryl (!!) – 4 Sterne! – wärmten auch nicht sehr. Zudem hörten wir aus dem Zimmer über uns ein unentwegtes Poltern, da die Räume überaus hellhörig waren. Nach eindringlichen Beschwerden bekamen wir am nächsten Tag ein Zimmer in der obersten Etage. Der Meerblick war etwas eingeschränkt, aber es war hell, sonnig und etwas wärmer. Leider war es auch hier nicht viel leiser: Man hörte aus allen anliegenden Zimmern das Poltern und Rumoren, den Fernseher und sogar Husten und Schnarchen. Das lag nicht daran, dass die Gäste laut waren, sondern an der Hellhörigkeit des Gebäudes! Leider war auch die Beleuchtung sehr dürftig: 3 Funzeln im Wohnzimmer und im Bad nicht gerade die optimale Ausleuchtung zum Schminken. Der kleine Flur war schön hell – aber wer will schon dort im Stehen lesen oder Briefe schreiben…? Ansonsten waren die Zimmer okay: Kühlschrank war vorhanden, Kleiderschrank war groß, Safe konnte man mieten (12, 50 Euro/Woche), TV hatte viele deutsche Sender, das Bad besaß eine Badewanne…Reinigung war in Ordnung.

Das Essen war wirklich toll!! Schon das Frühstück ließ kaum Wünsche offen, aber das Abendessen war absolut hervorragend! Auch hier hatte man nie das Gefühl, viele Menschen um sich zu haben: Es gab mehrere offene Räume (einen für Familien mit Kindern, zwei draußen auf der Terrasse, mehrere drinnen) und das Buffet war in einem Extrabereich aufgebaut. So verliefen die Menschenmengen sich und man musste selten irgendwo anstehen. Die Auswahl an leckeren Dingen war groß, und es wurde auch immer nachgelegt. Fleisch und Fisch wurden tw. vom Koch aufgeschnitten und auf den Teller gereicht. Wir waren drei Wochen dort, und es gab trotzdem bei vielen Angeboten eine große Abwechslung. Die Getränke wurden am Tisch serviert; hier hätten wir uns gewünscht, dass wir wenigstens erst auf unserem Stuhl hätten sitzen können, bevor man uns zur Bestellung aufgefordert hätte! Ebenso schnell waren die Teller (oft noch mit dem, was man noch essen wollte) vom Tisch wieder weg. Die Getränkepreise waren hier verhältnismäßig hoch (0, 5 l Wasser ca. 2 Euro); Wein gab es nur in Flaschen. Sicher Kleinigkeiten, einem 4-Sterne-Haus aber nicht entsprechend: Geschirr war häufig angeschlagen (manchmal mit sehr scharfen Kanten), und die Teekännchen ließen sich nur mit großer Kleckerei entleeren (peinlich, wie dann die Tischdecken aussahen!). Etwas nervend war auch die ständige Berieselung mit Musik während des Essens; die Beschallung begann jeweils bereits beim Eintritt in das Hauptgebäude. Auch wenn wir uns anfangs über Wagner und Beethoven noch gefreut haben, so wurde es nach einigen Tagen bei immer derselben CD doch recht lästig. Tagsüber haben wir einige Male in der Pizzeria gegessen; die Pizza war lecker (um die 5, 50 Euro), der Salat sehr gut (knackiger gemischter Salat mit Muscheln, Krabben und Tunfisch für 2, 90 Euro!!). Hier war der Service nett und unaufdringlich. Da wir über Weihnachten und Silvester Urlaub machten, mussten wir jeweils die 86 Euro teuren Festtagsmenues mit buchen. Über das Essen am 25. Dezember haben sich sehr viele Gäste beschwert (kalt; Fleisch nicht durchgebraten und nicht preisadäquat), das Essen am 31. 12. war besser. Die Qualität entsprach aber in keiner Weise den tollen Buffets.

Die Rezeption war (auch bei unserer Ankunft) nur mit zwei Leuten besetzt, was gleich zu Beginn lange Wartezeiten verursacht hat. Die Angestellten selbst waren freundlich und bemüht; einige sprachen deutsch. Viele Gäste wollten ihre zugewiesenen Zimmer wechseln; auch dem wurde, wenn man sein Anliegen konsequent genug vorgetragen hat, meist entsprochen. Die Zimmerreinigung war okay. Gut war, dass immer dieselbe Person für unser Zimmer zuständig war und wir somit einen direkten Ansprechpartner hatten. Ein gutes Trinkgeld tat sicher ein Übriges – wir konnten nicht klagen!

Das Hotel liegt etwas abseits vom Urlaubsrummel; wir brauchten etwa 90 Minuten mit dem Bus vom Flughafen. In unmittelbarer Nähe (ca. 6 km entfernt) liegt der Ort Jandia – ein typischer Urlaubsort mit Geschäften und Restaurants. Man sollte unbedingt ein Taxi (etwa 6 Euro) oder den Mietwagen nehmen – obwohl wir einmal 45 Minuten auf ein von der Rezeption bestelltes Taxi warten mussten!! Der Linienbus fährt nur alle halbe Stunde und ist meist so voll, dass er nicht an allen Stationen hält. Ansonsten gibt es auf der kargen Insel nicht sehr viel zu sehen. Im Hotel selbst kann man für den täglichen Bedarf einkaufen; Preise sind akzeptabel (z. B. 1, 5 l Wasser für 1 Euro).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir nur an wenigen Aktivitäten teilgenommen haben, können wir hierzu nicht viel schreiben. Es wurde jeweils lautstark auf der gesamten Anlage ausgerufen, was in Kürze an Aktivitäten stattfinden wird (wir empfanden das nie als störend). Haben selbst nur die Vormittags-Gymnastik mitgemacht, die immer gut besucht war. Andere Dinge (wie Schießen, Lachtraining, Wasserball usw.) fanden nur wenig oder gar keine Mitstreiter. Jeden Abend gab es ein „Event“ mit anschließender Disco; da haben wir schon geschlafen und nichts von mitbekommen. Im Foyer gab es 6 Computer mit Internetzugang; 10 Minuten für 1 Euro.