- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Trotz seiner Größe mit 13 Stockwerken hatte man nie den Eindruck, dass es hier eine Massenabfertigung ist. Unsere Zimmer sowie eigentlich alle Bereiche des Hotel - bis auf die Toilette an der Poolbar - machten einen sehr sauberen Eindruck. Die Aufzugsituation allerdings war eher schlecht, bei drei Aufzügen für jeweils vier Personen und 13 Stockwerken hatte man manchmal den Eindruck, man verbringt seinen Urlaub mit dem Warten auf den Aufzug. Gästestruktur sehr gemischt, einige Familien mit Kindern, jüngers Partyvolk und eine russisches Schwimmtrainingslager, die am negativsten auffielen, dazu später mehr! Preis-Leistungsverhältnis ist in Bulgarien immer noch sehr gut. Man kann sehr gut und günstig einkaufen, essen gehen, so dass man sich eigentlich AI oder HP auch schenken kann. Wer Sonnenstrand bucht, sollte sich dessen bewusst sein, dass es die Partyhochburg in Bulgarien ist und günstige AI-Angebote natürlich auch junge, feierwütige Gäste in ein Hotel locken. Wer mit seiner Familie dann einen ruhigen Badeurlaub verbringen will, ist schnell enttäuscht. Dann vielleicht lieber einen anderen Ort an der bulgarischen Schwarzmeerküste wählen, die landschaftlich wirklich sehr schön ist!
Wir hatten eine Familienunterbringung (DZ mit Verbindungstür) gebucht, bekamen aber dann zwei DZ direkt nebeneinander ohne Verbindungstür. Da unsere Kinder nicht mehr so klein sind, war das für uns kein Problem und kein Grund zur Beschwerde. Die Zimmer waren ansprechend groß, recht großes Bad, immer sehr sauber, allerdings wenig Ablagefläche. Handtücher täglich, Bettwäsche alle drei Tage frsich. Klimaanlage funktionierte top, zum Glück, denn bei offenem Fenster schlafen war nicht, da entweder Beschallung von der Disco Lazur oder der Animation des Nachbarhotels oder morgentliches Möwengeschrei! Die Einrichtung ist ein wenig in die Jahre gekommen und die Matratzen arg durchgelegen, wobei ich allerdings die schlechteste erwischt hatte. Aussicht vom Balkon im 10. Stock fantastisch, allerdings lud der Balkon nicht wirklich zum Veweilen ein, es gab keine richtigen Trennwände, nur Gitter, also konnte man von einem zum anderen durchgucken, zum anderen machte das Klimagerät ziemlichen Lärm und die Brüstung war so hoch, dass man nur eben diese sah, wenn man sich setzte. Was uns jedoch fast keine Nacht wirklich einmal durchschlafen ließ, waren unsere lieben Mitbewohner, die dann mitten in der Nacht aus der Disco kamen, sich noch in voller Lautstärke auf dem Flur unterhalten mussten oder im Suff nicht mehr wussten, wo sie waren und versuchten mit ihrem Zimmerschlüssel unser Schloss zu öffnen oder mit dem Feuerwehrschlauch aus dem Kasten an der Wand "Komm hohl das Lasso raus" intonierten.... Zwar kam immer jemand vom Hotel und beendete den Spuk recht bald, aber wir waren dann erst einmal wach! Es gab einen Kühlschrank, der allerdings nur lief, wenn die Schlüsselkarte eingesteckt war, weil es sonst ja keinen Strom gabe. Dies läßt sich aber auch mit einer anderen Karte im Scheckkartenformat bewerkstelligen.
Wir hatten Halbpension gebucht. Morgens und abends gab es Frühstück vom Buffet. Postiv fanden wir, dass es auch für uns kostenlos den Saft aus den Spendern sowohl morgens als auch abends gab. Das Essen an sich war nicht wirklich schlecht, es war meist schmachhaft gewürzt, aber es war absolut nicht abwechslungsreich. Es gab immer Buletten, Reis, Nudeln in Tomatensosse, Kartoffeln, Salatbuffet und Melone. Wir hatten Glück, es gab auch zwei Mal Pommes und einmal Kartoffelpüree statt der Kartoffeln. Neben den Buletten gab es immer noch ein anderes Fleisch- und ein Fischgericht. Wenn einem diese dann nicth zugsagten, blieben nur die Bulletten. Wie wir von den AI-Gästen hörten, war das Mittagsbuffet nicht anders und das, was es mittags gab, gab es dann auch abends. Wir sind zwar immer satt geworden, aber Buletten können wir nun für die erste Zeit nicht mehr sehen. Zur Atmospähre kann man ruhig den Vergleich mit einer Jugendherberge heransziehen: während unserem Aufenthalt logierte dort eine Gruppe von russischen Schwimmern (ca. 6 - 16 Jahre alt), die zum Teil noch nass in den Speisesaal stürmten, unseren Sohn z. B. vom Buffet wegschubsten, sich die Teller volluden und halt einfach Jugendherberbesflair verbreiteten.
Wäre der letzte Tag nicht gewesen, wäre die Bewertung wahrscheinlich etwas schlechter ausgefallen. Aber am letzten Tag brach sich unsere Tochter den Fuß und es waren alle sehr, sehr hilfsbereit und haben sich rührend um uns gekümmert: die Animteurinnen, der Bademeister, die Hotelmanagerin und nicht zuletzt unsere Reiseleitung haben uns super bei allen Problemen, Telefonaten und Formalitäten geholfen, daher an dieser Stelle noch einmal vielen Dank! Unsere Putzfrau (Sofia) war spitze! Unsere Zimmer waren immer tip top sauber, die Handtücher nett arrangiert und selbst das Chaos im Zimmer unserer Kinder bekam sie in den Griff! Alle anderen Angestellten waren eher zurückhaltend. Im Speisesaal wurde immer rasch schmutziges Geschirr abgeräumt und das Essen nachgefüllt. Da wir nur HP gebucht hatten, waren wir nie an der Lobby oder Pool Bar. Deutsche Sprachkenntnisse waren nicht immer vorhanden, mit Englisch kommt man immer weiter.
Das Hotel liegt direkt am Strand, einfach super! Dass die Liegen und Schirme dort überteuert angeboten wern (8 Lewa pro Teil), da kann das Hotel ja nichts für. Wir haben uns dann immer an den sehr großen Pool gelegt und sind ab und an dann an den Strand gegangen. Leider waren im Meer in der zweiten Woche sehr viele Algen! Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten findet man direkt vor der Tür, Geschäfte, Restaurants, Kneipen ohne Ende und eine Disco in 200 m Entfernung. Ausflüge werden zahlreich angeboten. Wir waren in Nessebar, sehr schönes Städtchen! Mit Kindern ist der Aquapark in Nessebar auch sehr zu empfehlen: für ca. 20. € pro Person (inkl. Busfahrt) Rutschen ohne Ende!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein riesengroßer Pool mit Wettkampfambiente hatte leider zur Folge, dass sich besagtes russisches Schwimmtrainingslager im Hotel eingenistet hatte, zum Teil kamen auch noch Gruppen aus anderen Hotels zum Training. Teilweise konnte vormittags nur ein Viertel des Pools von den normalen Hotelgästen genutzt werden, wenn auf vier Bahnen die Trainingseinheiten durchgezogen wurden und in einem Teil auch noch eine Gruppe Wasserball spielte oder andere Übungen machte. Wenn man Pech hatte, ließ sich der russische Trainer direkt auf der Liege neben einem nieder und bellte zwei Stunden lang seine Kommandos, wer dabei noch dösen konnte oder Zeitung lesen, der muss schon ein Meister im Ausblenden sein. Auch ließ er seine Schützlinge ihr Aufwärmprogramm zwischen den Liegen der anderen Besucher machen, also zwischen mir und meinem Mann machte dann ein Teenager seine Liegestützen. Wenn man davon mal absah, war der Pool halt sehr groß, wurde jeden Morgen gereinigt, Liegestühle gabe es reichlich, Sonnenschirme waren eher begrenzt. Zwei Animateurinnen versuchten ihr Glück, hatten aber meistens nur ein paar Kinder (darunter unsere) im Schlepptau. Angeboten wurden Gymnastik, Boccia, Poolgames, Wassergymnastik, Darts und Volleyball, abends wohl Kinderdisco, haben wir aber nie miterlebt. Es gibt einen Supermarkt im Hotel, Friseurgeschäft mit Nagelstudio, Internetterminals in Lobby sowie W-Lan, aber da wir das nicht genutzt haben, kann ich dazu keine angaben machen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Brigitte |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 10 |