Embudu Village

Um es vorweg zu nehmen, wir haben dort zwei schöne Wochen verbracht. Ich möchte hier eine realistische Bewertung geben. Embudu ist eine "billig" Insel und das hat seinen Grund. Die Nähe zur Hauptstadt und Flughafen hat auch seinen Preis. Anfang August waren gefühlt vielleicht 50 Gäste da und alles war sehr entspannt. Die Insel ist an sich alt und abgenutzt, wird aber sauber gehalten und uns hat es dort sehr gut gefallen. Wir haben aber kein Luxus sondern eher Robinson Feeling erwartet und das hat man dort.

wir hatten zwei Bungalows und unser Strandabschnitt war vielleicht 10m entfernt, was sehr schön war. Wir haben gut geschlafen. Die Einrichtung ist sehr alt, war aber für uns ausreichend. Stauraum gibt es kaum, wir haben aus den Koffern gelebt. Es gibt Universalsteckdosen an den Betten und vom Typ-G (mit flachen Stiften) unterm Schreibtisch. ein kleiner Kühlschrank hält das Wasser kalt. Man bekommt eine auffüllbare Glassflasche mit etwa 1l Wasser pro Kopf und Tag aufs Zimmer um sonst. Alles andere muss man kaufen. Im Zimmer gibt es ein Wasserkocher und ausreichend Beutelchen mit Kaffee und Tee. Im Bad läßt sich das Fenster oft nicht aufmachen, dann muss man die Tür möglichst offen halten und durch das Wohnzimmer lüften. Klima haben wir nicht benutzt, sie funktionierte aber gut. Wir haben den Deckenventilator laufen lassen und Zimmertür nachts leicht offen gelassen. Im Bad läuft manchmal kein Wasser, wenn die Tanks leerlaufen, aber das gibt sich dann schnell wieder.

Uns hat das Essen sehr gut geschmeckt. Es gab kein kostenloses Wasser im Restaurant. Dort kostet das Wasser 4$ brutto für 1,5 l Flasche. Instant-Kaffee und Obstsaft zum Frühstück sind inbegriffen. Wir hatten Vollpension. Der Aufpreis für AI ist einfach zu hoch. Getränke in der Bar sind sehr teuer, die Preisliste wurde hier bereits veröffentlicht. Pina Colada für 12$ kostet dann brutto 16$. Und schmeckt nicht wirklich. Es hat aber gut getan, zwei Wochenlang nur Wasser zu trinken. Essen: es gab immer ein paar Curry Gerichte und etwas "normales", sowie eine Nudelbar und auch Fisch wurde frisch gebraten, war dann aber meist zu trocken. Ein mal gab es Fisch vom Riff und das war sehr lecker. An sonsten das übliche: Hähnchen, Rindfleisch und sogar Schweinefleisch gab es ein paar mal (Speck, Rippchen und Filet). Fleisch war oft trocken und oft einfach in kleine Stücke gehackt mit Knochen dran. Auch gab es immer eine Auswahl am gedünsteten Gemüse. Zum Frühstück kann man sich Eier nach Wunsch frisch braten lassen. Pancakes und Waffeln werden frisch zubereitet. Salatbar war eher vernachlässigbar, viel Zeug aus Dosen, Tomaten und Gurken gab es auch nicht jeden Tag. In der Dessertbar gab es immer 2-3 tropische Obstsorten, aber nicht so gut, wie in der Karibik, sowie lecker Torten und diverse puddingartige Speisen und fette, leckere Cremes. Zum Frühstück gab es frisches Gebäck und die Küchlein waren immer sehr lecker. Es gab nicht viele Touristen, daher auch keine Schlangen und nur kurz. Man hat einen festen Tisch und alles läuft sehr entspannt. Kellner räumt den Teller weg sobald man sich zurücklehnt, was manchmal etwas nervig ist.

Zimmer wurden täglich vor dem Mittagsessen gereinigt, Handtücher getauscht, etc. In der Rezeption gibt man sich Mühe, schnell zu helfen, es wird nur einfaches Englisch gesprochen, kein Deutsch. Es stimmt, dass das Personal dort nicht lächelt. Da hilft auch Trinkgeld nicht. Aber die Menschen sind nett und höflich und sehr hilfsbereit. Es gibt ein kleines Souvenirshop und ein kleines Schmuckshop. Geldangelegenheiten werden beim Cashier erledigt. Und es gibt auch eine Hotelbibliothek mit Büchern, die Touristen da gelassen haben. In der Bar war es weniger gemütlich als vor dem eigenen Bungalow, nicht nur wegen der hohen Preise. Ich lag dann lieber abends auf der Liege oder Schaukel und schaute aufs Meer. Es gibt auch ein Spa-Center. Details kann ich nicht sagen. WLAN ist überall vorhanden aber oft recht langsam. Reicht aber für Facebook und Email aus. Nachts kann man sogar mal was vom Netflix runterladen, etc.

Auf der Insel kann man barfuß laufen, auch zum Essen machen es viele. Der Strand sieht sandig aus, es sind aber überall kleine Korallenstücke drin und im Wasser sowieso. Ohne Wasserschuhe ist es ein ständiges aua aua. Der Hausriff ist komplett tot und man trifft nur noch vereinzelt lebende Korale drin und nicht so viele Fische, wie es gern erzählt wird. An dem zusätzlichen Steg sieht es etwas besser aus, das nennen die Coral Garden, aber auch das ist tot. Kein Vergleich mit z.B. Marsa Alam. Es gibt keinen direkten Zugang zum Riff, man muss ein ganzes Stück über die toten Koralle laufen oder schwimmen. Die Riffkante ist dann einfach nur traurig anzuschauen. Liegen sind im guten Zustand, Auflagen findet man an der Seite der Bungalows. Strand und die ganze Insel wird jeden Tag gereinigt. Tag und Nacht hat man etwa 28°C, was man nach dem dritten Tag nicht mehr als Hitze wahr nimmt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Vom Hotel werden angeboten: Nightfishing (28$), Inselhoping und Delfinschauen ohne Garantie für jeweils 40$. Und Male besuchen für 60$. Wir haben drei mal privates Nightfishing gemacht für 6 Leute und 208$ brutto. Das war klasse, einmal hatten wir mehrere 2,5m große Zitronenhaie am Bot gehabt, die unseren Köder gefressen haben. Unbedingt eigene Taschenlampe mitbringen. Unser Fang wurde uns am nächsten Tag zum Abendessen serviert, man wird aber vorher gefragt. Ein großer Fisch hat uns dann gereicht. Diving-Center biete weitere Ausflüge an, Schnorcheln mit Haien oder Mantas oder Schildkröten, für 60-80$, die Listen waren auch sofort voll, dann schnorchelt man mit 17-20 anderen Menschen zusammen und jeder versucht das beste Bild zu bekommen. Das hat mir dann nicht wirklich Spaß gemacht. Es gibt ein ein kleines Fußballplatz, wo das Personal oft Cricket spielt und auch ein kleines Tennisplatz ist vorhanden. Man kann auch Surfbretter und Kajaks leihen.